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Charter: Urkunden (1278-1855) U 5
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Signature: U 5
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1284 April 24
Chůnrat der Dekan von St. P., Sohn des Herrn Wilbrecht, BzM, stiftet eine Kapelle und darin einen Altar „in den eren vnsers herren lichnams vnd sines blvetes vnd siner mveter der hohen chveniginne sanct Marien vnd in den eren der svezzen magt sanct Katherinen in sanct Peters mvenster datz Mvenichen, in der absitten gen dem markt" und dotiert diese mit jährlich 60 Pf. von einer Fleischbank die 7 ß abwirft. Die restlichen 5 ß schafft er zu einem Seelgerät und zwar: dem Pfarrer von St. P., der mit seiner „phafheit" alle Samstage nach der Vesper mit einer Antiphon „von sanct Katherine" in diese Kapelle gehen und eine Collecta „von der saelben frowen sancte Katherine" sprechen, auch alle Sonntage Frühmesse singen lassen soll, 30 Pf.; „sinen gesellen den briestern" 24 Pf.; »sinen schvelmaister [!]" 8 Pf.; den „schvelaern vmb bretzen alle iar ze miner iarzit" 12 Pf. ; »des pharraers schvlaer" 6 Pf. dem Mesner 4 Pf. daß er „min iarzit mit gelevtte" begehe; dem Pfarrer von „vnser frowen" zu München 20 Pf. ;seinen Priestern 16 Pf. ; dem Spital zu München 20 Pf. „vmbe milch den siechen"; dem Pfarrer dieses Spitals 10 Pf. Der Jahrtag ist zu legen auf den Katherinenabend, zu feiern durch Gesang der Vigil am Abend und durch „ir missen" morgens. Wer zur Vigil nicht kommt, außer in ehafterNot, dessen Anteil ist unter die anwesenden Priester zu teilen. Eine zweite Fleischbank mit 7 ß Gült schafft der A zu einem ewigen Licht in die genannte Kapelle. Die Bänke liegen beieinander. Zinszeit: Martinstag. Bei Nichtzahlung sollen sie andern Leuten überlassen werden durch den Pfarrer und den Kirchpropst von St. P., die „das geschaeft also staet haben" sollen, „als si got vnd den hiligen, in der eren ez geschaft ist, . . . vnd auch mir an dem iungesten tag davon antwrten svellen; vnd min friunt die danne lebent die svellen dez geshaeftes alle jar maner sin gen dem pharraer". Bei Nichteinhaltung des Geschäfts schafft der A von den genannten Bänken „vrilichen als von recht min rechtte gechovftz eigen" die eine nach Freising halb zum Dom und halb nach St. Andre „minen herren in die gemeinen phrventte, daz si min dar vmb gedenchen"; die andere zum Spital in M, halb zum Katherinenaltar „in das liecht", halb in die „siechstuben den siechen, das man in ein mal da von geb, als verre es gelange". Brennen die Bänke ab, „so sol man ieglichem, dem das geschaefte geshafte ist, nach siner mazze ab brechen des geshaftes" bis die Bänke wieder gezimmert sind und wieder ihren Zins abwerfen.  

orig.

mit 5 S (besch.) an roten Seidenfäden.
Sigillant: S 1) Stadt München; 2) Domkapitel (chor) zu Freising; 3) Spital in München; 4) Volrich, Pfarrer zu UlFr. in München; 5) Aussteller.

Material: Perg.
    Graphics: 
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    Original dating clauseGeschehen an sanct Georien tag.

    Editions
    • Druck: Wilhelm II 75 Nr. 653.

    Comment

    Anordnung: 1, 5, 2, 4, 3. S 1 Abb.: Dirr, Tafel 10 Nr. 2; S 5 Abb.: Dirr, Tafel 14.
     
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