Charter: Urkunden Dompropstei (1333-1597) A VI 24 [2]
Signature: A VI 24 [2]
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1595 September 25, Hildesheim
Bischof Anton von Minden, Archidiakon und Domdekan in Köln, Dompropst in Hildesheim, Graf von Holstein, Schaumburg und Sterneberg, Herr von Gehmen, hatte im Rahmen der Versöhnung zwischen Dompropstei und Stadt Hildesheim wegen des Rondeels und der Bauwerke vor dem Goslarischen Tor bewilligt, dass zum Ausbau der öffentlichen Straße Teile der dompropsteilichen Gärten dort abgemessen und der Stadt übertragen werden sollten. Mit einem entsprechenden Befehlsschreiben erschienen nun der Syndikus der Stadt Dr. Peter Tatenhorst sowie die Ratsverwandten Paul Büschen und Bernward Roggen bei dem dompropsteilichen Pfennigschreiber Dietrich Schwan und seinem Schwiegervater dem Vogt Heinrich Fischer und forderten sie auf, der Abmessung und Übertragung dieser Parzellen beizuwohnen. Nach Beratung verweigerten die beiden dies, da sie auch dem Domkapitel verantwortlich seien und nicht allein auf eine Anordnung des Dompropstes handeln könnten. Auch weitere Ansuchen durch den hinzukommenden Bürgermeister Henning Arnecke konnten sie nicht umstimmen. Daher beschlossen die Vertreter der Stadt schließlich, die Abmessung und Übertragung alleine vorzunehmen, und ließen über alle diese Vorgänge vom kaiserlichen Notar Johannes Rosenbusch dieses Protokoll verfassen. Material: Perg.
Dimensions: 69,5 x 54,5 cm
Im Nahmen der heiligen Dreifaltigkeit amen p. Kundt und zu wißenn sei menniglichen, so diß ofene Instrument selbst lesen oder durch andere lesen höeren, das im Jahr nach Christi unsers einigen Mittlers, Erlösers und Salichmachers Geburdt Einthausendt funffhundert neuntzig und funffe, in der achten Indiction, bei glück- und friedtlicher Herschung und Regierung des allerdurchleuchtigsten, großmechtigsten und unuberwindligsten Fursten und Hern, Hern Rudolphi dieses Nahmen des andern, erwölten römischen Keysers, zu allen Zeyten Mehern des Reichs, in Germanien, Hüngern, Böheimb, Dalmatien, Croatien, Schlavonien Konnigs p., Ertzherzogen zu Osterreich, Hertzogen zu Burgundt, Stier, Carndten, Crain und Wittenberg, Graven zu Tiroll p., unsers allergnedigsten Hern seiner keyserlichen Mayestedt Reiche des römischen und böheimbschen im zwantzigsten und des ungerischen im dreiundzwantzigsten Jahre, donnerstages post Mauritii, wahr der funffundzwantzigsten Monatstagk Septembris, nachmittage zwischen ein und zwo Uhren, auff der Neunstadt Hildeßheim in des erbarn und wolgeachten Theodorien Schwan, thumbprobstischen Pfenningschreibers, Behausung auff der Deel vor mir untenbenanten Notario und nachgesetzten glaubwurdigen Zeugen in der Person erscheinen sein die ernveste, hochgelarte, erbare und vorsichtige Hern Doctor Peter Tatenhorst, Syndicus dero Stadt Hildeßheim, Pawel Büschen und Berwerde Roggen, beide Rathsverwanten, öffentlich vermelden und antzeigendt, welchergestalt sie von ihren Hern einem erbarn Radt dero Stadt Hildeßheim mit etzlichen Werbungen an den thumbprobstischen Pfenningschreiber und Voigt zu bringen abgefertigt, auch solchs zu verrichten dieselben des Orts beieinander bescheiden und sich angeben laßen, mit geburlicher Requisition und Bitt, ich muchte solchem Actui neben den beiden Zeugen mit beiwohnen, alles, was vorlauffen wurde, mit Fleiße notirn und wolgemelten ihren Öbern ein oder mehr Instrument daruber umb die Gebuer vorfertigen und mittheilen p., welchs ich tragenden Ambts zuwidern nicht zu verweigern gewust. Nachdeme nun obgemelter Her Pfenningschreiber Dieterich Schwan aus der Stuben herfur komen und gebetten, die Hern Abgesandten des Raths muchten zu ihme und seinem Schwegervatter dem Voigte Heinrich Vischer in die Stuben komen und solchs geschehen, hatt denselben beiden thumbpröbstischen Dienern obgemelter Her Doctor und Syndicus der Stadt Hildeßheim seiner Hern wolgemelts Sambtraths freundlichen Gruß und Wilfahrunge und demnegest vermeldet, nachdem bei dem hochwürdigen, hochvermugenden Fürsten und Hern, Hern Anthon confirmirten Bischöven des Stifts Minden, Archidiacon und Thumbdechandten des hohen Ertzstiftes Cöln und Thumbprobsten zu Hildeßheim, Graffen zu Holstein, Schaumburg und Sternberg, Hern zu Gehmen p., ihrem gnedigen Fursten und Hern, die Sonhe des Rundeil und Gebeuwede vorm Goßlarischen Döhre belangendt nunmehr gottlob soweit gerathen, das S[eine] F[urstliche] G[nade] dieselben zu gnediger guttlicher Transaction und Vergleichung komen laßen, auch zu nottwendigen Erweiterungen und Besetzungen gemeiner Herstraßen etzlichen Rhaumb abtzuscheiden und zu verbrauchen in Gnaden bewilligt und nachgegeben, und solchs nun also ins Werck zu verrichten von hochgedachtem Fürsten, ehegedachten seinen Hern, ein fürstlich Schreiben an den Hern Pfenningschreiber und Voigt haltende zukohmen were, mit gnedigem Beveliche, ihnen daßelbe zuzustellen und inhalts zu begehren, so wehren sie die Abgesandten zu dem Ende abgeschicket und wolten nun angerechtes Schreiben dem Hern Pfenningschreiber und Voigt also verschloßen ubergeben und daßelbe zu erbrechen, auch da sie deßen kein sonderlich Bedenckens hetten, offentlich zu verlesen, und dan einhalts zu beschaffen gebeten haben, worauff mehrbenenter Her Pfenningschreiber das furstliche Schreiben mit geburender Reverentz zu sich genohmen, gebrochen und erstlich vor sich, hernacher aber öffentlich verlesen, von Worten zu Worten lautendt wie folget: Den ersamen unsern lieben getrewen Dieterichen Schwan und Heinrichen Vischer, Pfenningschreiber und Voigten unser Thumbprobstei Hildeßheim, von Gottes Gnaden Anthon confirmirter Bischoff des Stifts Minden, des hohen Ertzstifts Cöln Thumbdechandt und Archidiacon, Thumbprobst zu Hildeßheim, Grave zu Holstein, Schaumburg und Sternberg, Herr zu Gehmen p. Lieben Getrewen, nachdem wir uns mit Alte- und Neustadt Hildeßheim vergleichet und ihnen zu dem gemeinen Wege soviel Raumes als auff drei Morgen Landes, und von dem andern unserm Garten, in der Verschreibunge genandt, sechs oder sieben Ruten langk oder b und breidt vergonnet, als bevelen wir euch hiemit gnedig und wollen, das, wen die Erweiterunge vorgenohmen wirdt, ihr dabei sein und Auffsicht haben, das es also abgescheidet werde, damit es dem gemeinen Wege- und Grabengebeute nutzlich und gelegen sey, deme ihr also gehorsamblich werden nachsezen. Geben auff unserm Hause Berge, den 23. Septembris Anno p. 95. Antonius confirmatus episcopus Mindensis. NachVerlesung negstgesetzten fürstlich Schreiben zeigte obbemelter Doctor und Syndicus in unser aller Gegenwart kurtzlich an, welchergestalt mit ihrem gnedigen Fürsten und Hern, dem Hern Thumbprobste alhie zu Hildeßheim, Alt- und Neustadt Hildeßheim sich in Underthenigkeit vergleichen und Seiner Fürstlichen Gnaden von derselben Garten vorm Goßlarischen Dohre zu dem algemeinen Nutze und Herstraßen drei Morgen Landes, und von dem andern Gartten bei der Cossillien, so der Vogt Heinrich Vischer im Gebrauch haben soll, auch etzliche Ruten zu nottwendiger Ersezunge der Grabenbraiten in genantem vergonnet, und ihnen dem Hern Pfenningschreiber und Voigte als Seiner Fürstlichen Gnaden thumbpröbstischen Dienern gnedig bevehlen thetten, das, wen die Erweiterunge vorgenohmen werden wolte, sie dabei sein und Auffsicht haben solten, das es also abgeschneidet wurde, damit es dem gemeinen Wege- und Grabengebeute nützlich und gelegen sein muchte. Das alles hetten sie sambt und sonderlich ob dem itzverlesenen fürstlichem Bevelichschreiben und sonsten zweivelson genugsamb verstanden, wehre auch nochmalen ob der fürstlichen Transaction und Verschreibunge dieserwegen sonderlich auffgerichtet so er, der Her Doctor und Syndicus, unterm fürstlichen Handttzeichen und Insiegel auch bei sich hatte und dem Hern Pfenningschreiber und Vogte also in originali vortzeigen thette, mit meherm zu vernehmen. Damit nun die Sachen anbevolenermaßen ferner effectuirt und die Geweiterunge der Herstraßen, insonderheit zu Befurderunge des gemeinen fahrenden Mannes und Besten ungeseumet vörgenohmen und verrichtet werden muchte, so wehren seine Hern mehrwolgemeldte Sambtrath solchs denselben Tagk ins Werck zu richten entschloßen, hetten die ihrigen auch je derobehueff albereits bevelicht und wurden neben denselben zweivelson baldt vorm Dohre sein, derwegen ihre freundtfleißige Requisition und Bitt, der Her Pfennigschreiber und Voigt müchten dem fürstlichen Bevelhschreiben underthenige schüldige Folge leisten und den algemeinen Nütz vor allen befürdern zu helffen, heraußkomen, der Abschneidunge mit beiwohnen und Auffsich haben, damit alles recht vorgenohmen und also abgescheidet und vorricht wurde, wie der furstlichen thumbprobstischen Concession und überreichten Beveligschreiben einverleibt und es gemeiner Herstraßen nutz und dienlich; worauff mehrbemelter Pfenningschreiber und Voigt, nachdem sie sich miteinander ein weinigh beredet gehabt, die Abgesandten des Raths wider in die Stuben gefürdert, folgendergestalt sich ercleret, das sie das furstliche Schreiben mit geburender Reverentz empfangen und einhalts ablesende wol verstanden, wolten ihres Theils demselbigen furstlichen Bevelig gerne Volge leisten, aber das sie one eines erwurdigen Thumbcapittels Vorwißen und Willen bei der Abmeßunge und Abschnörunge sein solten, das were ihnen zum höchsten beschwerlich, da sie einem erwurdigen Thumbcapittell ebensowoll mit Pflichten und Eiden verwandt wehren, alse ihrem gnedigen Fürsten und Hern; sie mußen ihrem gnedigen Fursten und Hern ihren schriftlichen Gegenbericht darauff thun und es dem Capittell auch wißen laßen, was ihnen alßdan von beiden Theilen bevölen wurde, wolan, in Gottes Nahmen, alßdan wolten sie gern pariern, das sie aber dasselbige eher thun solten, das könte je nicht geschehen, indeme werden ihre Hern sie nicht verdencken, dan der Voigt wurde der Örter an ihren gnedigen Fürsten und Hern von Stundt an verreisen und sich woll etzliche Tage verweilen; biß das er wider keme, wolten sie sich dan aller pilligen Gebuer und was ihnen bevolen wurde verhalten. Darauff der Syndicus hinwider zur Andtwordt gab, das er neben seinen Zugeordenten angehört, was auff ihre angebrachte Werbunge und überreichtes furstlich Bevelchschreiben der Her Pfenningschreiber und Voigt sich in Andtwort vernehmen laßen, ließen nun deßen auff ihnen selbst beruhen, es weren die Sachen an ihnen selbst richtig, concernirten den gemeinen Nutz und Erbeßerung der Herstraßen, so were auch alda ein außtrucklich furstlich Bevelch, und sie Dienere dartzu, parirten demselben pillig und kundten sich deßen mit Füegen nicht verweigern oder einigen Ungunst von einem erwurdigen Thumbcapittell daher bekomen, sie hetten des Fürsten Handt und Siegell fur sich, darinnen es ihnen bevolen und aufferlecht würde, das sie bei der Abmeßunge sein solten, und wolte sie derwegen erinnert haben, sie muchten furstlichem Bevelige wirckliche Folge leisten. Wo aber solchs nicht geschehen solte, mußen es die Abgesandten dahin stellen, ihre Öbern hetten aber albereits dartzu verordnet und gedechten, dem furstlichen Schreiben nachtzusetzhen und zu verrichten, was sich deßfals geburen wolte, hetten sich auch nochmahlen gentzlichen versehen, der Her Pfenningschreiber und Vogt werden sich ein beßer bedencken, dem fürstlichen Bevelige nachkomen und der Abschneidunge diesen Nachmittag mit beiwöhnen, darzu sie dan anderweil und nochmalen fleißigest requirirt, ersucht und gebeten worden, wie imgleichen ich der Notarius auch ersucht, alles in notam zu nehmen und einem erbarn Sambtrade ein oder mehr Instrument umb die Gebuer daruber aufftzurichten, damit sie sich hernacher, wo ihnen sonsten etwas daraus entstunde, nicht zu beclagen haben muchten, es were ihnen nicht genuchsamb angetzeigt. Es thetten die Geschickten des Raths solche ihre Requisition und Bitt viermal repetirn, auch erinnern, das sie gedencken solten, das sie Burger wehren und sich nicht also in diesem kegen den Rath aufflehnen, darauff der Pfenningschreiber und Vogt hinwider geandtwortet, sie kontens nicht anders machen, ein erwurdig Thumbcapittell solte sie nicht schwartz darumb ansehen, wolten die Hern des Raths gleichwoll mit den Sachen vortfahren, das wollen und könten sie ihnen nicht wehren. Darauff sein sie von einander geschieden, und mich untenbenanten Notarium nochmahlen requiriret und ich einem erbarn Rade deßen allen ein oder mehr Instrument auffrichten wolte, actum in Gegenwart Cunradus Wiederßhausen und Albertus Denneken. Als nun sobalt vorm Braunschweigischen Döhre solliche Resolution des Pfenningschreibers und Vogts die Hern Abgesandten dem Hern Burgermeister Henni Arneken hinwider vermeldet, ist derselbe von Stundt an wider mit dem Hern Syndico und vorbenanten beiden Rathshern und mir niedenbemelten Notarien an den Pfenningschreiber gangen und alles des Hern Syndici vorige Werbunge nochmalen wiederholet und angetzeigt, der Her Pfenningschreiber und Vogt muchten es woll bedencken, dem furstlichen Schreiben nachsetzen und in der Person oder durch ihre Gefolmechtigte bei der Abmeßunge sein, hatt auch den Vogt, weil derselb albereits nach Hauß gangen wahr, durch den Burgerbotten wider fürdern laßen, ist aber nicht erscheinen. Darauff der Her Pfenningschreiber dem Hern Burgermeister seine vorigen, dem Hern Syndico gethane Resolution zur Andtwort gab. Worauff der Herr Burgermeister sein voriges gleichßfals mit Fleis widerholen und mich untenbenanten Notarium requiriren und bitten thette, über diesen gantzen Actum einem erbarn Rade dero Stadt Hildeßheim ein oder mehr Instrument umb die Gebuer aufftzurichten, geschein in Gegenwart der erbarn und wolgelarten Conradus Wiederßhausen und Albertus Denneken. Sein darauff von einander gescheiden. Wie wir nun vor das Goßlarische Dohr zwischen die Dohre kemen, umb ein und zwei Uhren ungefehrlich, thette der Her Burgermeister abermal antzeigen, waßgestalt der Her Bischoff zu Minden und Thumbprobst zu Hildeßheim zu Ersetzunge gemeiner Herstraßen etzlichen Raum von seiner fürstlichen Gnaden Garten daselbst vorm Dohre abtzuschneiden in Gnaden bevolen und nachgegeben, es wehren auch zu dero Behueff die anwesende Burgere heraußer bescheiden, auch der Pfenningschreiber und beide Thumbprobstei-Voigtte, jung und alt, dartzu erfurdert und furstlich Bevelich ihnen auch überandtwortet, darinnen mandiret, das sie bei der Abmeßunge sein solten, sie aber sich jetzo absentiren und außenpleiben thetten, thett mich niedengesezten Notarien abermal darauff requiriren und Johansen Buneron Secretarium nochmaln an den Vogt neben zween Zeugen geschickt, ihm den Vogt oder den Seinen antzutzeigen, das er den Garten öffnen und furstlichem Beveliche zufolge dem Wercke mit beiwohnen muchte, actum in Gegenwart Hans Carstens, Roleff Eickell und Hans Kobbuß als Zeugen hierzu ersucht und gebeten. Darauff der Voigt seine Diener als Hans Bruneken und Hans Zacharies vor den Garten mit den Schlußelen gesandt, denselbigen zu eroffenen. Wie sie nun den Garten eröffneten, thatt der Syndicus nebenst dem Burgermeister abermals antzeigen, da der thumbprobstischer Pfenningschreiber und Vogt wie man hofften vor Handen wehren, das sie alßdan müchten herbeikomen und das vorhabende Werck verrichten helffen, das auch der Vogt seine beiden Diener zu Eroffnung des Gartens heraußer geschicket, acceptirt p.; thetten also in den Garten tretten, und der Her Burgermeister bei Leibesstraffe den Burgern aufferleggen, das sich keiner an dem Obesst vergreiffen, sondern den Zaun allein auffheben, auch etzliche weinig Beume, so in die Herstraßen zu stehen komen und derselben scheidelich sein wolten, abhawen und auff Seit leggen solten, biß es abgemeßen und dan nach der Leinien eine Grafft machen, darnach die Pfordten, Doerwerck und den Zaun fein wider auffsezen. Wie nun das Meßen fast geschehen, kam der junge Vogt Dieterich Vischer, demselben zeigte der Her Burgermeister an, das der Her Bischoff des Stifts Minden und Thumbprobst zu Hildeßheim zu behueff der Herstraßen und gemeinen Weges und das man allerseits den Augenschein vorm Dohre haben könte, soviel Raumes als nöttig von diesem Garten abtzuwircken in Gnaden bewilligt und bevohlen, wie ers nun mit dem Hause haben wolte, so an der Herstraßen stunde, dan er nunmehr Voigt wehre und sich der Regierunge annehmen wurde, die Hern des Raths woltens gern machen, das es ihnen on Schaden sein muchte. Darauff er geandtwortet, die Hern muchtens damit machen, wie sie wollen, das sie furstlichem Beveliche nachsezen. Wie nun alles abgemeßen, zeigete der Her Burgermeister weiter an: Ehr Notarii, nun sehet ihr, wellich ein geferlich Dingk, das die Winckell, Beume und die Zeune, so darvor gestanden, in Kriegesleuffte oder sonsten auch gewesen sein, dan sich hiebevor hinter den Garten auff dem Kirchoffe zum Heiligen Crutze und sonsten in den Winckelen nicht etzliche Hundert, sondern mer Man hetten verbergen können. Thette darauff bevelen, das die Burgere den Zaun, Dohrwerck und Pfordten nach der Leinien fein sanffte leggen, das geschein. Thett ferner mich untenbenanten Notarien requiriren, das ich deßen gantzen Actum, was also allerseits vorgelauffen were, fleißig ad Notam nehmen und einem erbarn Rade ein oder mehr Instrument umb die Gebuer daruber auffrichten. Wie nun das alles geschein und volfuret, dete der Her Burgermeister neben den andern Hern sich erheben, und nach dem andern Garten, so dem Hern Thumbprobste auch zugehörig, gegen dem Gebeute nicht weit von der Cosilli zwischen dem Braunschweigischen und Goßlarischen Dohre belegen, begeben, welchen Gerdt Burschoyer medingesweise einhatt und nutzet, derselbige auch den Garten öffnete. Wie nun der Garte eröffnet wahr, tratt der Her Burgermeister neben den andern Hern dar henein und fragte nach dem thumbprobstischen Pfennigschreiber und Vögte, und wie die nicht vorhanden, zeigte der Her Burgermeister Gert Burschoyer an, das sie von dem Hern Thum
probste bevelicht wehren, ein weinig Raumes von diesem S. F. G. Garten zu Behueff der Graven im Graven und gemeinen Weges abtzuschneiden, deten darauff ein geringe Stucke des Zaunes abhawen und die Richtigkeit nach dem Wege nehmen und nur dem andern gleich und nicht mehr als viertehalb Ruete ungefehr, die sie abgemeßen, und den Zaun wider nach der Leinien auffgerichtet. Wie nun solchs alles verrichtet, thette der Her Burgermeister mich untenbenanten Notarium abermalich requiriren und bitten, über diesen Actum und alles, was den Tag an jedem Örte vorlauffen und gehandelt, einem erbarn Rade der Stadt Hildeßheim ein oder mehr Instrument umb die Gebuer auffzurichten, deßen ich mich Ratione Officii nicht habe wust zu verweigern, und habe derwege diß Instrumentum daruber verfertigt, und mitge ihnen mittgetheilt. Geschein sein diese Dinge im Jare, Indiction, kayserlicher Regierunge, Tagk, Monatt, Stunde und Örte wie oben vermeldet, in Beiwesende der letzsten Requisition der ersamen und bescheidenen Steffen Rosenhagen und Roleff Eickell und Cunradus Widerßhausen hiertzu von mir sonderlich requirirt, erfurdert und gebetten. ||
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Unndt dieweill ich Johannes Rosenbusch, von Romischer Keyserlicher Mayesteit Macht unndt Gewaldt offenbarer Notarius, bei allenn unndt jedenn obgeschriebenn Dingen neben allen den gesetztenn Zeugen personlich gewest unndt solliches alles gesehehen unndt angehortt, als habe ich dasselbe alles fleißig in Notam genomen, unndt in hanc Instrumenti publici Formam redigirt, unndt dasselbe anderer Geschafften wegen durch einen andern und also auff Pergemein schreiben laßenn, selbst gleichwoll mitt dem Protocoll fleißig collationirt, midt dieser meiner Handt undergeschrieben unndt mein gewonliche Notariatzeichen dabei gemacht, alles auff beschehene fleißige Requisition zur Zeugniß der Warheitt.
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Unndt dieweill ich Johannes Rosenbusch, von Romischer Keyserlicher Mayesteit Macht unndt Gewaldt offenbarer Notarius, bei allenn unndt jedenn obgeschriebenn Dingen neben allen den gesetztenn Zeugen personlich gewest unndt solliches alles gesehehen unndt angehortt, als habe ich dasselbe alles fleißig in Notam genomen, unndt in hanc Instrumenti publici Formam redigirt, unndt dasselbe anderer Geschafften wegen durch einen andern und also auff Pergemein schreiben laßenn, selbst gleichwoll mitt dem Protocoll fleißig collationirt, midt dieser meiner Handt undergeschrieben unndt mein gewonliche Notariatzeichen dabei gemacht, alles auff beschehene fleißige Requisition zur Zeugniß der Warheitt.
Language:
Places
- Hildesheim
Hildesheim, Bistumsarchiv, Urkunden Dompropstei (1333-1597) A VI 24 [2], in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BAH/UrkDP/A_VI_24_%5B2%5D/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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