Charter: Erzstift Salzburg Urkunden (940-1781) 507
Signature: 507
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1681 II 7, Salzburg
Das Augustinerchorherrnstift Höglwörth (1) und die Oberstjägermeisterei des Erzbischofs von Salzburg einigen sich vertraglich über die Rechte an der Niederjagd. Der Propst hatte hierzu einen Freiheitsbrief des Erzbischofs Friedrich von Salzburg aus dem Jahr 1325 vorgelegt, laut welchem dem Stift in seinen Forsten und Wäldern, auf Urbarsgütern und den dazu gehörigen Haimbhölzern das Federspill und das kleine Waidwerch oder Reißgewaidt zusteht. Der erzbischöfliche Oberstjägermeister [Graf Preisgott von Kufstein] erkent dem Stift diese Rechte dagegen nur in den um das Stift gelegenen Forsten und Wäldern zu. Laut Zeugenaussagen in der Angelegenheit wurden diese Jagdrechte im Lauf der Zeit äußerst unterschiedlich gehandhabt. Eine Kommission des Hofgerichts hatte auf Anordnung des Erzbischofs Max Gandolph von Salzburg daraufhin einen Distrikt innerhalb der fürstlichen Gerichte Stauffenegg (2) und Raschenberg (3) ausgewiesen, in dem die Jäger von Höglwörth künftig die Niederjagd auszuüben berechtigt sind [Grenzen: von der Melchstatt an der Gerichtsgrenze in den Khaltenprunn, zum Podengraben, zur Rambsauer und zu der Stigl, über die Wiese beim Obauer (4) und Päbinger (5) Holz zum Bach hinab zu Landstraße unter Allmüetting (6), dann zu den Thallerhölzern, die ausschließlich der Salzburger Jägermeisterei zustehen, auf die Roßdorfer (7) Leithen und Wännerstorffer (8) Graben, auf das Steinhögler (9) Veldt und zwischen des Roithen und Schmidts zu Parmpichl (10) Feldern hindurch auf die Hainhaimber Hölzer, in die Au zum Dirzlinger Steeg, von dort beiderseits der Au hinauf nach Pfaffendorff (11) und Holzhausen (12), in den Gründl Khüeloh der Achen hinein bis zum Plähauß, von dort zur alten Kholstatt, über den Maiß zurück zu der Melchstatt]. Hier steht dem Stift die Niederjagd [Reißgejaidt, Jagd auf Vögel und Feder Wilbreth, Schießen, Fangen und Hetzen von Hasen und Füchsen] zu. Die Oberstjägermeisterei hat jedoch das ausschließliche Recht zur Jagd von Rot- und Schwarzwild. Der Propst verzichtet auf alle weiteren laut dem Freiheitsbrief von 1325 beanspruchten Jagdrechte unter der Bedingung, dass er jährlich zur Herbstzeit zwei Vässl mit rotem und zwei Vässl mit Gämsen Wildpret sowie eine gearbeitete Hirsch- und zwei gearbeitete Gamshäute von der obersten Jägermeisterei ins Kloster geliefert bekommt. Der Hofrat hat über diese Abrede eine ausführliche Relation an den Erzbischof vorgenommen, der den Vertrag daraufhin ratifiziert und in duplo ausfertigen lässt. Mit eigenhändiger Unterschrift von Erzbischof Max Gandolph, Propst Johannes Adamus, Dekan Patritius Pichler und Senior Dominicus Pfärischer Current repository:
KU Höglwörth ***
KU Höglwörth ***
Sg. 2 stark beschädigt
Sigillant: S1: Salzburg, Erzbischof Maximilian Gandolph
Material: Perg., 6 Bl.
Original dating clause: Salzburg 7. monatstag februarii 1680
Comment
Language:
Places
- Salzburg
München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Erzstift Salzburg Urkunden (940-1781) 507, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-BayHStA/HUSalzburgErzstift/507/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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