Lienhard Fewrer, Landrichter zu Raschenburg, erteilt an der Schranne zu Niderteisendorff in dem Streit zwischen dem Propst Cristoff von Hegelwerdt (Redner Andre Spruengl) und Andre ab der Sag, Wolfgang Muellner von Sur und Liennhardt Kumpfmuellner (Redner Hans Ellnpecken) wegen des Baus einer Säge, den der Propst bei seiner Mühle zu Kirchsteg gestattet hatte, zu Recht, daß Pfleger und Richter eine Augenscheineinnahme vornehmen und die Grundherren der 3 Müller dazu laden sollen (Dompropst von Salzburg, Kirchherr von Teysendorff u. Oberndorffer). Vorher hatte die Gegenpartei bei den Räten des Erzbischofs von Salzburg eine Einstellung des Baues und Verweisung an das Gericht erreicht (vgl. Urkunde 98a, 1514 VIII. 26). Vorangehende Gerichtstermine: 2. Oktober (Montag vor Michelstag) und 24. Oktober (Erchtag nach Martha), der Propst vertreten durch seinen Richter Hanns Schneider von Eberteisndorff. Urteiler: Marttein Wiert zu Teisndorff Ueberhörer: Hanns Stoeckl, Andre Plahndrumb und Caspar von Waenesddorff