Ich Chu^enradt der Po^etschner vnd mein sun Hainreich purger ze Mu^enichen verjehen vnd tu^en chundt allen den, dy disen brieff an sehent oder ho^erent lesen, daz vns dy erbern herren her Ilsunchk abbt zw Raytenhaslach vnd all dy samung dez goczhaus ze Raytenhaslach irs goczhaus watgadem habent lazzen oben an dem egk vnder den sneittischen gen dem margt mit der beschaidenhait, daz wir in vnd irem chloster jerichlechen^a do von zins su^ellen geben ze vnser baider leib zweliff Schilling Mu^enicher phening auf sandt Jorigen tag vor oder nach ein den nachsten vierczehen tagen. Vnd wenn wir den vorgenanten czins fu^ederleichen nicht ga^eben ze der frist, alz oben ist geschriben, so habent sich veruallen von vnser baider leib allew dy recht, dy wir auf dem selben gadem heten oder haben scholten. Vnd wer denn dez vorgenanten chlosters herre vnd abbt ist oder wem er ez enphilcht, mu^egen daz selben gadem lassen, wem sy wellent. Vnd wenn wir daz vorgenandt watgadem nicht lenger verczinsen mu^egen, so sullen wir ez dem selben chloster wider antwurten ein der gu^et vnd ga^eb, do mit wir ez yeczundt von in haben enpfanngen. Vnd wir gehaissen in pey vnsern trewn, welhez jars wir daz watgadem auf geben, daz wir in dez selben jars iren zinss ga^enczleich su^ellen geben. Ez ist auch also geta^edingt, die weil vnd wir den vorgenanten zins jerichleich^b geben ze seiner czeit, so su^ellen wir dez selben gadems sein vnuerstossen vmb den selben czins vnd den sol man vns auch nicht meren. Daz daz allez sta^et vnd vnczeprochen beleih, dar vmb ze einem vrkunde vnd ze einer sta^etichkait geben wir in disen brieflf mit der stat Mu^enichen insigel versigelten. Dez sind czeug: Hainr(eich) Rydla^er, herr Ru^edolff, Berchtold Schrenkch vnd Ludwich der jung Cchno^echl, purger ze Mu^enichen. Daz ist geschehen ze Munichen, do man von Christus gepurde czalt drewczehen hundert jar dar nach im dritten vnd czwainczigistem jar, dez nachsten freitags nach der osterwochen.

Source Fulltext: Krausen, Edgar, Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach, 1034-1350, München, 1959, Nr. 645, S. 554