Chunrad der Pader, B. z. Purchawsen, und Diemuet, seine Hausfrau, erhalten von Abt Johann von Raitenhaslach als Leibgeding alljährlich zu Michaeli von seinem Gotteshaus 1 "schäff" Getreide in Purchawser Maß nach Purchawsen in die Stadt und zu Martini 15 Schüczinger — und 15 Gebirgskäse, in der Fastenzeit aber 30 Heringe und 2 Pfund "pawmöl"; nach ihrem Tode aber soll das Kloster einen Jahrtag mit Vigil und Seelenmesse abhalten lassen in der Stadt Purchawsen, wofür es in die sog. Lodmaister-Zeche 1 Pfund Wachs für Kerzen geben soll, ferner dem Pfarrer, seinen 3 Gesellen und dem Schulmeister für den Jahrtag 12 Wiener Pfg. und für dieSeelenmesse 3 Wiener Pfg. um Wein und 1 Pfg. um Semmeln; ferner soll ihnen das Kloster ein ewiges Licht in der Kirche Sandmareinperg machen lassen für "unsers Herren leichnam" und zwar eine Lampe mit Öl, die dort jede Nacht brennen soll; dafür geben sie dem Gotteshaus ihre Badestube zu Purchawsen in der Zagelaw, die ihr freies Eigen und "purchrecht" ist und die das Kloster nach Belieben nunmehr nutznießen kann; sollte das Kloster den Jahrtag nicht begehen, so hat der Pfarrer von Puchawsen das Pfändungsrecht auf der Badestube; ferner soll das Kloster ihre Muhme, des Änderlin Tochter des Schawnbergers, bei ihrer Heirat um 7 Pfd. Wiener Pfg. ausstatten; wenn diese aber vor ihrer Heirat stirbt, so gehört das Geld dem Kloster; zu ihren Lebzeiten wollen der Chunrad und seine Hausfrau die Badestube für das Kloster noch besorgen mit aller Notdurft ausgenommen den Fall, daß die Badestube abbrennen sollte.Sbz: Hanns Ledrär, Michel Leczelter, Öttel Hofman, sämtl. B. z. Purchawsen. 

Original dating clause: Geben ... 1389 an sand Ulreichs tag

Language: Deutsch