Wir Stephan der elter, wir Stephan und Fridrich gebrüder von Gotes genaden pfallentzgrafen bey Rein und herzogen in Bayrn grafen zu Tyrol etc. bechennen offenleichen mit dem brief, das wir unsern lieben dyemütigen dem probst und dem convent gemainleichen des chlosters zu Ranshofen di besunder genad getan haben und tun auch mit dem brief also, das wir si gefreyet haben vor aller gastung wie die genant oder gehaizzen mag sein auf sand Marteinstag der nu schirst kumpt und darnach über zwai ganzeu jar, ausgenomen wan wir mit unser selbers leib dasein. Und darumb gebieten wir allen unsern amptläuten vitztumen pflegern richtern schergen und allen andern wie die genant sind die wir ietzu haben oder fürbaz gewinnen ernstleichen bey unsern genaden und hulden und besunderleichen unser stat zu Prawnaw, ob sy yemant mit dhainer gastung in der obgenanten zeit beswären wolt wie der genant oder gehaizzen wär, das ir si dann trewleichen davor beschirmet und nicht gestattet das si yemant darüber mit gastung beswär in chain weis, daz ist unser will und wort mit urchund ditz briefs, den wir in obgenant hertzog Stephan der elter und hertzog Stephan der jünger geben mit unsern insigeln versigelten, darunter wir uns hertzog Fridrich mit unsern trewen verbinden, alles das stät zu haben und zu volfüren das oben geschriben stet, wann wir zu den zeiten insigill bey uns nicht enheten. Geben zu Purchausen an erichtag vor Galli anno doraini millesimo trecentesimo sexagesimo sexto.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 294f., Nr. 299