Hans Portner, Schultheiß von Regensburg, bekundet, dass er an offem statgericht mit gewaltigem stab in Anwesenheit der Hausgenossen saß und vor ihm der Anwalt des Abt Erasmus von St. Emmeram, Thomas Spieß, erschien und vorbrachte, dass dem verstorbenen Georg Weintzurl und seiner Ehefrau Otilie Erbrecht auf dem Haus und Garten des Klosters in Prebrunn verliehen worden sei gegen einen jährlichen Zins von vier Pfund Pfennigen, wie aus dem erbrechtbrief hervorgeht. Nachdem diese Güter verödet und baufällig geworden seien und seit Jahren kein Zins mehr geleistet worden sei, so dass dem Abt und Konvent 51 Rheinische Gulden Zins ausstehen, habe er dessen Witwe und ihre vier Töchter Katherina, Ursula, Otilia und Margaretha, ferner Pangratz Gschmechl und Hans Peck, Bürger von Straubing, als Vormünder der hinterlassenen Kinder Henßlen und Becklein des Stefan Ferber, Sohns der Witwe, vor Gericht geladen, ebenso den Inhaber des erbrechtbriefs, Hans Taler, Fragner, Ehemann der Tochter Katherina. Nach Anhörung der Parteien entscheidet das Gericht, dass der erbrechtbrief von Taler an das Gericht herauszugeben sei. In der Folge verzichten alle erbberechtigten Angehörigen der Otilie Weintzurl auf ihre Ansprüche auf Haus und Garten, die zusammen mit dem erbrechtbrief dem Kloster zur freien Verfügung zurückgestellt werden. Darüber erteilt das Gericht einen Gerichtsbrief.
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Language: dt.