Charter: Apparatus diplomaticus - Urkundenhauptbestand App. dipl. 323
Signature: App. dipl. 323
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1487 März 15
Heinrich (Henrick) Herzog zu Braunschweig (Brunswick), Sohn des verstorbenen Herzogs Hinrik (Heinrich)
bekennt, zugleich als Vormund der Herzöge Philipp (Philippese), Ernst und Erick, Söhne des Herzogs Albrecht (†), dass er Ludeken Reymbold, Bürger zu Einbeck (Embecke), seinem Bruder Weddige und allen ihren Manneserben mit einer Hufe zu Eggensen, mit 2 Hufen zu Garleuessen, mit einer halben Hufe zu Edenussen zu einem rechten Gesamtmannslehen belehnt habe, wie der genannte Ludecke sie schon früher als Lehen von dem verstorbenen Herzog Albrecht innehatte. Aussteller: Heinrich (Henrick) Herzog zu Braunschweig (Brunswick), Sohn des verstorbenen Herzogs Hinrik (Heinrich) Current repository:
Göttingen Diplomatischer Apparat, App. dipl., 323
Göttingen Diplomatischer Apparat, App. dipl., 323
Wachs an Pergamentstreifen
Material: Pergament
Dimensions: 10,5h x 22b cm
[1] Von godes gnaden Wy Henrick hertoge to Brunswick, hern Hinrikes zeliger sohne be- ||
[2] kenne openbar in unde myt dussem breve vor uns, de hochgeborne[n] fursten hern Philippe- ||
[3] se, heren Ernste unde heren Ericke, zeligen hertoge hertogen Albrechtes sohne, unse leve[n] vedde[re]n, ||
[4] ock hertigen to Brunswick, der wy nu tor tyd naturlike vormu[n]den synt, un[n] vor alswem[en], dat wy ||
[5] alse de eldeste unser herschup belegen hebbe[n] un[n] beleyne[n] jegenwordige[n] myt macht duss[es] breves ||
[6] to eynen rechten sampden ma[n]erveleyne, alse sampt manserveleyns recht un[n] wohnheyt is, Ludeken ||
[7] Meymbolde, unse[n] leve[n] getruwen, nu tor tyd borg[er] to Embecke, so alse den eldesten under ome, unde ||
[8] Weddigen, syne[n] broder[e], und der allen manlineserve[n] to ore[n] rechte[n] myt eyner hoveland[es], gelegen in ||
[9] dem velde to Eggensen un[n] schut up de Eggenser wischen myt aller tobehoringe, fry tegend[es], denstes, ||
[10] bede, besithe, vogedye, aller plicht un[n] umplicht, myt twen hoveland[es] in der veltmerke to Garlevess[en] ||
[11] unde myt eyner halven hoveland[es] to Edemisse[n], wu dusse guder erb[ena]nt alle gelege[n] sint, in holte, velde, ||
[12] dorpe, water, wischen un[n] weide, besocht unde unbesocht, nichtes dar anne uthbeschede[n], in aller ||
[13] mathe, so de g[ena]nte Ludeke de tovorn van de[m] vorb[ena]nt[en] uns[en] zelige[n] veddern, h[er]togen Albrechtes, hefft ||
[14] to leyne gehat. Unde wy ergedachte furste willen Ludeken ergedacht unde Weddige[n], synen bro- ||
[15] dere, unde ore[n] manlineserve[n] to orem[e] gebor[e] des lehn r[e]chte[n] sodaner leynwar in den bove[n] be- ||
[16] schreven gudern r[e]chte beke[n]ni[n]ge here un[n] were wese[n], wor un[n] wa[n]ne un[n] wu vaken des noyd unde ||
[17] behoff wert unde dat van uns eschet unde uns in dem rechten gebort. Dusses to bekant- ||
[18] nisse hebben wy unse ingesegel an dusse[n] breff don hangen. Geve[n] nach xpi [= Christi] gebort uns[es] ||
[19] heren verteynhundert, dar na inde[m] seve[n] unde achtigesten jaren am[e] donredage nach ||
[20] Reminiscere in der hilligen vasten [= 15. März 1487]. ||
Übersetzung: ||
[1] Von Gottes Gnaden Wir Heinrich, Herzog zu Braunschweig, Herrn Heinrichs seliger Sohn, be- [2] kennen offenbar in und mit dieser Urkunde für uns, die hochgeborenen Fürsten Herrn Philipp, [3] Herrn Ernst und Herrn Erich, Söhne des seligen Herzogs Herzog Albrecht, unsere lieben Vettern, [4] auch Herzöge zu Braunschweig, deren Vormund wir nun zur Zeit sind, und für jedermann, dass wir [5] als der Älteste unserer Herrschaft belehnt haben und belehnen mit Macht der gegenwärtigen Urkunde [6] zu einem rechten Gesamtmannerbenlehen, wie es Gesamtmannerbenlehnsrecht und -gewohnheit ist, Ludecke [7] Meymbolde, unseren lieben Getreuen, nun zur Zeit Bürger von Einbeck, als den ältesten seiner Familie, und [8] Weddige, seinen Bruder, und alle Mannlehnserben zu ihren Rechten mit einer Hufe Land, gelegen in [9] dem Feld zu Eygenhusen [wüst, 1,2km südlich von Einbeck-Rotenkirchen] und auf die Eggenser Wiese zulaufend mit allem Zubehör, frei von Zehnt, Dienst, [10] Bede, Besitz, Vogtei, aller Pflichten und gemeinen Abgaben, mit zwei Hufen Land in der Feldmark von Garlebsen [11] und mit einer halben Hufe Land zu Edemissen, wo diese vorbenannten Güter alle gelegen sind, in Holz, Feld, [12] Dorf, Wasser, Wiese und Weide, genutzt und ungenutzt, nichts daran ausgenommen, auf genau die [13] Weise, wie sie der genannte Ludecke zuvor von dem vorgenannten Herzog Albrecht, unseren seligen Vetter, [14] zu Lehen gehabt hat. Und wir, die genannten Fürsten, wollen dem genannten Ludecke und Weddige, seinem [15] Bruder, und ihren Mannlehnserben, wie es sich nach Lehnrecht gebührt, ihre lehnsrechtliche Verfügungsgewalt über die oben [16] beschriebenen Güter, Herrschaft und Besitz bestätigen, wo und wann und wie oft dies nottut und [17] nötig wird und das von uns gefordert wird und es uns dem Recht nach gebührt. Um dieses zu [18] bekräftigen, haben wir unser Siegel an diesen Brief hängen lassen. Gegeben nach Christi, unseres Herrn Geburt [19] vierzehnhundert, danach in dem siebenundachtzigsten Jahr, am Donnerstag nach dem [20] Sonntag Reminiscere in der heiligen Fastenzeit [= 15. März 1487].
[2] kenne openbar in unde myt dussem breve vor uns, de hochgeborne[n] fursten hern Philippe- ||
[3] se, heren Ernste unde heren Ericke, zeligen hertoge hertogen Albrechtes sohne, unse leve[n] vedde[re]n, ||
[4] ock hertigen to Brunswick, der wy nu tor tyd naturlike vormu[n]den synt, un[n] vor alswem[en], dat wy ||
[5] alse de eldeste unser herschup belegen hebbe[n] un[n] beleyne[n] jegenwordige[n] myt macht duss[es] breves ||
[6] to eynen rechten sampden ma[n]erveleyne, alse sampt manserveleyns recht un[n] wohnheyt is, Ludeken ||
[7] Meymbolde, unse[n] leve[n] getruwen, nu tor tyd borg[er] to Embecke, so alse den eldesten under ome, unde ||
[8] Weddigen, syne[n] broder[e], und der allen manlineserve[n] to ore[n] rechte[n] myt eyner hoveland[es], gelegen in ||
[9] dem velde to Eggensen un[n] schut up de Eggenser wischen myt aller tobehoringe, fry tegend[es], denstes, ||
[10] bede, besithe, vogedye, aller plicht un[n] umplicht, myt twen hoveland[es] in der veltmerke to Garlevess[en] ||
[11] unde myt eyner halven hoveland[es] to Edemisse[n], wu dusse guder erb[ena]nt alle gelege[n] sint, in holte, velde, ||
[12] dorpe, water, wischen un[n] weide, besocht unde unbesocht, nichtes dar anne uthbeschede[n], in aller ||
[13] mathe, so de g[ena]nte Ludeke de tovorn van de[m] vorb[ena]nt[en] uns[en] zelige[n] veddern, h[er]togen Albrechtes, hefft ||
[14] to leyne gehat. Unde wy ergedachte furste willen Ludeken ergedacht unde Weddige[n], synen bro- ||
[15] dere, unde ore[n] manlineserve[n] to orem[e] gebor[e] des lehn r[e]chte[n] sodaner leynwar in den bove[n] be- ||
[16] schreven gudern r[e]chte beke[n]ni[n]ge here un[n] were wese[n], wor un[n] wa[n]ne un[n] wu vaken des noyd unde ||
[17] behoff wert unde dat van uns eschet unde uns in dem rechten gebort. Dusses to bekant- ||
[18] nisse hebben wy unse ingesegel an dusse[n] breff don hangen. Geve[n] nach xpi [= Christi] gebort uns[es] ||
[19] heren verteynhundert, dar na inde[m] seve[n] unde achtigesten jaren am[e] donredage nach ||
[20] Reminiscere in der hilligen vasten [= 15. März 1487]. ||
Übersetzung: ||
[1] Von Gottes Gnaden Wir Heinrich, Herzog zu Braunschweig, Herrn Heinrichs seliger Sohn, be- [2] kennen offenbar in und mit dieser Urkunde für uns, die hochgeborenen Fürsten Herrn Philipp, [3] Herrn Ernst und Herrn Erich, Söhne des seligen Herzogs Herzog Albrecht, unsere lieben Vettern, [4] auch Herzöge zu Braunschweig, deren Vormund wir nun zur Zeit sind, und für jedermann, dass wir [5] als der Älteste unserer Herrschaft belehnt haben und belehnen mit Macht der gegenwärtigen Urkunde [6] zu einem rechten Gesamtmannerbenlehen, wie es Gesamtmannerbenlehnsrecht und -gewohnheit ist, Ludecke [7] Meymbolde, unseren lieben Getreuen, nun zur Zeit Bürger von Einbeck, als den ältesten seiner Familie, und [8] Weddige, seinen Bruder, und alle Mannlehnserben zu ihren Rechten mit einer Hufe Land, gelegen in [9] dem Feld zu Eygenhusen [wüst, 1,2km südlich von Einbeck-Rotenkirchen] und auf die Eggenser Wiese zulaufend mit allem Zubehör, frei von Zehnt, Dienst, [10] Bede, Besitz, Vogtei, aller Pflichten und gemeinen Abgaben, mit zwei Hufen Land in der Feldmark von Garlebsen [11] und mit einer halben Hufe Land zu Edemissen, wo diese vorbenannten Güter alle gelegen sind, in Holz, Feld, [12] Dorf, Wasser, Wiese und Weide, genutzt und ungenutzt, nichts daran ausgenommen, auf genau die [13] Weise, wie sie der genannte Ludecke zuvor von dem vorgenannten Herzog Albrecht, unseren seligen Vetter, [14] zu Lehen gehabt hat. Und wir, die genannten Fürsten, wollen dem genannten Ludecke und Weddige, seinem [15] Bruder, und ihren Mannlehnserben, wie es sich nach Lehnrecht gebührt, ihre lehnsrechtliche Verfügungsgewalt über die oben [16] beschriebenen Güter, Herrschaft und Besitz bestätigen, wo und wann und wie oft dies nottut und [17] nötig wird und das von uns gefordert wird und es uns dem Recht nach gebührt. Um dieses zu [18] bekräftigen, haben wir unser Siegel an diesen Brief hängen lassen. Gegeben nach Christi, unseres Herrn Geburt [19] vierzehnhundert, danach in dem siebenundachtzigsten Jahr, am Donnerstag nach dem [20] Sonntag Reminiscere in der heiligen Fastenzeit [= 15. März 1487].
Original dating clause: Geven nach cristi gebort unsers heren verteynhundert dar na in dem seven unde achtigesten jaren ame donredag nach Reminiscere in der hilligen vasten.
Comment
Gotische Urkundenkursive des 15. Jahrhunderts
Language:
Persons
- Erich: Erich (* 1478, † 1532, Bischof von Osnabrück und Paderborn, Geistlicher mit Herrschaftsbeteiligung) (unmündiger) Sohn Albrechts II.
- Ernst: Ernst IV. († 1494/96) (unmündiger) Sohn Albrechts II.
- Heinrich (gestorben) = Herzog Heinrich III. v. Braunschweig Grubenhagen (* um 1416, † 1464, amt. 1437–1464)
- Herzog Albrecht II. v. Braunschweig-Grubenhagen (* um 1419, † 1485, Mitregent ab 1441), Bruder Heinrichs III.
- Philipp: Philipp I. (* um 1476, † 1551, amt. 1496–1551) (unmündiger) Sohn Albrechts II.
- Urkundenaussteller = Heinrich IV. v. Braunschweig Grubenhagen (* um 1460, † 1526, amt. 1478–1526), Sohn Heinrichs III., Vormund der Söhne Herzog Albrechts II
Göttingen, Diplomatischer Apparat der Georg-August-Universität, Apparatus diplomaticus - Urkundenhauptbestand App. dipl. 323, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-GAUnivGoet/AppDipl/App_dipl_323/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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