Wilhelm, Landgraf von Hessen, Kraft [Weiffenbach], erwählter Abt von Hersfeld und Dekan Joachim [Roell] und der Konvent von Hersfeld bekunden, dass zwischen Landgraf Wilhelm einerseits und den verstorbenen Kraft [Myle], Abt von Hersfeld, und Ludwig [V. Landau], Dekan von Hersfeld, andererseits 1567 November 20 (geschenn am zwanntzigstenn tag des monats Novembris im jhar unsers liebenn hernn unnd seligmachers geburth funftzehennhundert sechtzig unnd sieben) ein Vergleich geschlossen worden ist, dass, wenn Burg und Amt Krayenburg (Creyenberg) [Burg bei Merkers-Kieselbach, Wartburgkr.], welche die Herzöge von Sachsen pfandweise besitzen, gütlich oder auf dem Rechtsweg wieder für das Kloster Hersfeld zurückgewonnen werden, der Landgraf mit der Hälfte von Burg und Amt belehnt wird [siehe Nr. 1674]. Nach Beendigung des Rechtsstreits mit den Herzögen von Sachsen durch den 1588 November 25 geschlossenen Vergleich, der u. a. die Abtretung von Besitzungen durch die Herzöge von Sachsen gegen Burg und Amt Krayenburg vorsieht [siehe Nr. 1882-1885], - die Besitzungen dem Kloster Hersfeld jedoch zu weit entfernt liegen -, hat Landgraf Wilhelm angeboten, diese Besitzungen von den Herzögen in Besitz zu nehmen und das Kloster Hersfeld mit gleichwertigen zu entschädigen [siehe Nr. 1888]. Die Aussteller einigen sich, dass in den nächsten drei Jahren die Einkünfte der abgetretenen Besitzungen ermittelt werden sollen und anschließend entschieden wird, ob die Rekompensation durch den Landgrafen in Geld oder Gütern erfolgt. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung der Aussteller. Nennung weiterer Personen und Orte.