Bernhard (Berndt) Keudell, Eitel von Berlepsch und Johann Antrecht, Statthalter, Hauptmann und Vizekanzler Moritz', Landgrafs von Hessen, Grafs von Katzenelnbogen, Diez, Ziegenhain und Nidda, bekunden, dass Kraft Weiffenbach 1588 zum Abt des Klosters Hersfeld gewählt worden ist, bislang jedoch noch nicht die Regalien vom Kaiser empfangen hat. Dekan und Konvent haben den verstorbenen Wilhelm, Landgraf von Hessen, bzw. dessen einzigen Sohn und Nachfolger, Moritz, gebeten, sich beim Kaiser für das Kloster zu verwenden, um die Regalien zu erhalten und möglichen Schaden vom Kloster abzuwenden. Abt Kraft resigniert nun aufgrund seines hohen Alters und seiner Leibesschwäche das Kloster Hersfeld und erhält vom Konvent von Hersfeld mit Zustimmung des Landgrafen Moritz im Gegenzug zeitlebens das Kloster Kreuzberg (Kreutzbergk), [das ehemalige Kloster] Frauensee (Frawensehe) und das Kloster Göllingen mit allen Rechten und allem Zubehör, ausgenommen die Landeshoheit. Es folgen weitere Regelungen, u. a. zur Verwaltung der in Thüringen liegenden Klostergüter und zur Einsetzung eines Verwalters für das Kloster Göllingen, und zu etwaigen Schulden Abt Krafts. Der Vertrag wird dreifach ausgefertigt. Ankündigung der Unterfertigung und Siegelankündigung des Statthalters, des Hauptmanns und des Vizekanzlers des Landgrafen. Ankündigung der Unterfertigung Abt Krafts, Joachim [Roells] und der Konventualen Konstantin Faber und Berthold Rüdiger. Siegelankündigung Abt Krafts und Joachim [Roells] [Dekanatssiegel]. Handlungsort: Hersfeld.