Melchior Merbitz, Bürger von Gotha, bekundet, dass Jost Witzenhausen aus Wanfried [Landstadt, Werra-Meißner-Kr.] ihm und seiner verstorbenen Ehefrau Anna Merbitz 1590 November 11 (im anno neuntzig am tage Martini episcopi) gegen einen jährlichen Zins 600 Reichstaler geliehen hat, für die sie ihm mit Zustimmung des Verwalters Kraft Weiffenbachs, ehemaligen Abts von Hersfeld, in Eisenach als Unterpfand ihre Mühle, genannt die Fordtmühle, vor Gotha gestellt haben. Nach dem Tod seiner Ehefrau ist Melchior in finanzielle Schwierigkeiten geraten und leiht sich daher von Jost Witzenhausen weitere 300 Reichstaler. Es folgen weitere Regelungen zum Rechtsgeschäft, u. a. zur Verzinsung und Rückzahlung des geliehenen Geldbetrags an verschiedenen Terminen und zum Pfändungsrecht Jost Witzenhausens bei Zahlungsverzug Melchior Merbitz'. Joachim [Roell], erwählter und bestätigter Abt von Hersfeld, stimmt als Lehnsherr der Mühle der Verpfändung zu. Siegelankündigung Abt Joachims. Siegelankündigung und Ankündigung der Unterfertigung Melchior Merbitz'. Nennung weiterer Personen.