useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkunden I B 19
Signature: I B 19
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1476 Dezember 23
Graf Philipp d. J. von Rieneck und seine Frau Anna, geb. v. Wertheim, bekennen und tun kund: Da nichts gewisser ist als der Tod und nichts ungewisser als seine Zeit und Stunde, stiften und setzen sie ein Ewiges Salve [Regina]. Es soll künftig jeden Samstag zu nacht und besonders an allen Vorabenden der Feste der Himmelskönigin Maria, die von der Heiligen Römischen Kirche bestätigt sind oder in künftigen Zeiten bestätigt werden, in der Spitalkirche ihrer Stadt Lohr (Laer), mitsamt einer Antiphon, die man nach Gelegenheit der Zeit und des Jahrs von der Jungfrau und Himmelskönigin Maria zu singen pflegt, und einer Kollekte, und der Antiphon Media Vita1 auch mit einer Kollekte dazu, „langsam mit Andacht und Innigkeit“ gehalten werden durch die nachgenannten fünf Priester und Altaristen der Pfarrkirche und des Spitals und ihre Nachkommen. Gebeten und gefordert und Folge zu tun zugesagt haben Johann Schmit, Altarist und Spitalherr des Spitals, Johann Nötting (Nöttinge), Altarist des St. Michael-Altars, Johann Winter (Winther), Altarist und Frühmesser des neuen Altars,2 Konrad Wygant, Altarist der Kapelle Unser Lieben Frau auf dem Kirchhof, Philipp Bechtig, Altarist des St. Leonhard-Altars. Damit sie den Dienst richtig verrichten, erhalten sie die folgenden Zinsen, die bisher in die Kellerei zu Lohr gefallen sind, nämlich: 9 Turnosen auf der Wiese gelegen an der Landwehr (lantwere) oben Inn der Spitzen, geben jetzt Bengels Erben. Item 6 Turnosen von einer Wiese, stößt an die Landwehr und an Knüffen Inn werden, geben jetzt Beyers Erben. Item 4 Turnosen von einer Wiese gelegen Inn werden, stößt an Hans Beyern und auch an die Landwehr, gibt jetzt Peter Stoltze. Item 3 Turnosen gibt Hans Mirle der Schneider von einer Wiese gelegen am Beilstein (Bylstein) oberhalb der steinernen Brücke. Item 3 Turnosen gibt Heinz Hofmann von einer Wiese, stößt an die Landwehr und an Konrad Imhof (Im Hoffe). Das alles macht 25 Turnosen. Die Zinsleute sollen die Zinsen der Wiesen Johann Schmiden, Spitalherr und Altarist des Spitals und seinen Nachfolgern reichen, der sie an die genannten Priester ungefähr auf St. Martin, etwa zur selben Zeit, da die Zinsen fällig sind, weitergeben soll, so dass jedem Priester alle Salve ein Pfennig fällt. Wenn aber ein Priester ein oder mehrere Salve versäumt und nicht persönlich anwesend ist oder einen anderen Priester, der das hülf singen an sein stat bestellet, dem soll, sooft dies geschieht, kein Pfennig gereicht werden, und das einbehaltene Geld soll durch Rat der Herrschaft dem obgenannten Gottesdienst zu Lobe angelegt werden. Und ein solches Salve mit Antiphonen und Kollekten soll nach der Vesper in der Pfarrkirche gesungen und vollbracht werden. Es sollen auch der jetzige Spitalmeister und seine Nachfolger jeden Samstag und am Vorabend Unser Lieben Frauen beim Salve anwesend sein, die Kerzen anbrennen und anderes, was notwendig ist, richten oder bestellen. Zu ewiger Wahrheit und Beständnis hängen der Graf und seine Frau ihre Siegel an. Johann Straub, derzeit Pastor zu Lohr, erklärt für sich und seine Nachkommen sein Einverständnis, verzichtet auf Einrede und siegelt. Gegeben am Montag nach St. Thomas des heiligen Apostels (1476).
Source Regest: Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, hg. v. d. Stadt Lohr a.Main, Lohr 2011
 

cop.
Current repository
SALI B 19.

S 1 fehlt, S 2 Anna von Wertheim, s. g. e., S 3 Straub, Bruchstück.
    Graphics: 
    x
    Editions
    • Höfling S. 206 Nr.  VII.
    abstracts
    • Reg. Rieneck S. 298.

    Comment

    Archivvermerke: Altsignatur 18 I B. Inhaltsangabe durch G. Höfling.


    Notes
    1Media vita in morte sumus: Beginn einer lateinischen Antiphon, die Notker I. von St. Gallen, auch Notker Balbulus (dt. Notker der Stammler) genannt (* um 840, † 6. April 912 in der Fürstabtei St. Gallen) zugeschrieben wird, wahrscheinlich aber aus dem 11. Jh. stammt. Vgl. Fischer, Michael/ Schmidt, Rebecca: „Mein Testament soll seyn am End“. Sterbe- und Begräbnislieder zwischen 1500 und 2000. Volksliedstudien Band 6, Münster 2005, S. 28.
    2Vgl. 1469 April 24.
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.