Hermannus von "Siberg", Kustos von St. Stephan, bekundet, daß die Matrone "Mildrudis", Witwe des Bürger Erkenboldus, zwei der Stiftskustodie gehörige Häuser in "vico qui ducit ad Gauportin" [Gaugasse] (davon das eine neben den Häusern der Priester Wolframus und Jakobus), den drei Ewigpriestern, die den Marienaltar in der St. Agneskirche versehen, als Schenkung unter Lebenden überlassen hat. Die drei Priester sollen das erstgenannte Haus gemeinsam wie drei Brüder bewohnen, das andere gegen Zins verleihen und den Zins zum Unterhalt der Häuser verwenden; der verbleibende Rest dient zur Zahlung des Grundzinses von 11 Schillinge 9 Heller, je zur Hälfte an Walburgis und Martini, an die Stiftskustodie und zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse. Wenn einer der Priester - es sind zur Zeit Rudeger, Siegfried und Dielmannus - das Haus nicht persönlich bewohnt, verliert er alle ihn treffenden Einkünfte der Häuser und hat kein weiteres Recht an ihnen. S.: Aussteller. "Datum 1317 sexto Idus Augusti".