Charter: Urkunden (635-1371) U / 1332 / II
Signature: U / 1332 / II
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1332
Verzeichnis der 129, die gegen die Gemeinde zu Mainz ("Mentzen") einander Treue gelobt hatten:
Jakob zum Bonachen; "Contze", "Wydemans" Neffe; Anzo ("Antze") zum Rad; Hennekin zum Humbrecht; "Otte" zum Odernheimer; Hennekin, sein Eidam; Gerhard zum Hohenhaus ("Honhus"; Hennekin zum Glockengießer ("Glockengyzer"); Hennekin zum Kegeler; Klaus ("Claz") zu der Britschen; Jakob zur Sommerwonne ("zu der Sumerwonnen"); Jakob zum Schwan ("Swane"; Hennekin zum Bicken ("Bicke"); "Kobel" zum Nußbaum; Jakob, Richter Scherplins Sohn; "Salman Mulich"; Emercho Gutknecht ("Gutkneht"); Henno zum Nullen; Sigelo ("Sygel") von Worms; Hertel zum Nullen; Dyle zum Knopf ("Knoppe"); Eberhard zu Windeck ("Ebberhart zu Wyndecken"); Lotze zum Rade; Reinhold ("Reynolt") zum "Gybelehten hus"; Rule zu der Britschen; Johann zum Korb; Rupel; "Cleschin" zum Spießheimer ("Spißheimer"); Herbord zum Karst; Henne zu Frauenstein; Heinz Setzreben ("Heintze Setzerede"); Hennekin zu Wolkenburg; Rudeger unter dem Kremen ("undern Cremen"); Peter zum Humbrecht; Jakob zu Lichtenberg; Heinrich Reuber ("Roiber"); Hennekin zum Stein ("Steyne"); "Contze" Vogelsang; "Cleschin" zum Kegeler; "Contze" zum Hummel; Eberhard ("Ebberhart") "Cauwerzin"; Hennekin ("Hennechen") von "Badenheim"; Hennekin "Rihterrode"; "Georige" zum Waldertheimer; "Dyle" zum Jungen und sein Bruder "Heintze"; Peterman zu Lindenvels; "Jekel" zu Lindenfels; Hennekin zum Frosch ("Froysche"); "Contze" Setzreben ("Setzerede") und sein Bruder "Reise"; "Ditze" Reuber ("Rouber") und sein Bruder "Reise" zum Ross; Peter Nulle und sein Bruder "Bercholf Lobelin"; "Dyle" zum Herbold; "Volzichen" zum Dulman; Gerlach zu Rosental ("Rosendal") und sein Bruder Peter; "Cleschin" zum Bonachen; Peter Ludwig ("Lodewig") und sein Bruder; Werner zum Korb und sein Bruder "Hennel"; Jordan zum Gelnhauser ("Geylenhuser") und sein Bruder; "Gotze" zum Gedanke und sein Bruder; "Clasman" zu Lichtenstein; "Frilechen" und sein Bruder Henne zum Gensfleisch ("Genseflissze"); dessen Bruder Peterman; "Culman" Haft und sein Sohn "Pantalon"; Emercho zum Gedank; Friele zum Waldertheimer; Hennekin zum Viztum ("Vicztume") und sein Bruder Dyle; Hennekin zu Landeck; Herbolt zu der Britschen; Jakob Flesser; Peter zum Hohenhaus ("Hoenhus") und sein Bruder Gerhard; Ulman zum Frosch ("Froysche"); Peterman zum Eselweck; "Heintzel" von Worms; Philipp zum Blashof ("Blaßhofven"); Hennekin zum Drachen; Erwin zum Karste; Henne Waldertheimer; Hanneman zu Rosental ("Rosendal"); "Culman" Eckhart; "Wideman"; Erkel zu Straßburg; Peter und sein Bruder Heinrich; Heinrich zum roten Kopf ("Rodenkoppe"); Thulin, Richter Scherplins Sohn, und sein Bruder Heinz; Hennekin zum Barthe und sein Sohn; Heinrich Hellemeister; Petermann zum Marschalke; "Cristofels" Arnold zu Lichtenstein; "Norpreht"; "Cleine Vlechen" (Vlethen?); Hennekin "Rußkolbe"; Jakob zu der Britschen; Hennekin "Ruse"; Volkmar zum Hummel; Peter Jude; Wilhelm "Roßduscher"; Heinrich zum Zirle; Jekel, des Walpoden Sohn; "Emeche", des Schultheißen Sohn; "Orthechen" von Nackenheim ("Nacheim"); Peter "Runcke"; "Dude" zu der Kannen; Hennekin zum Schaden; Hennekin "Landelose"; Peter zum Stecken; Peterman zum Jungen und sein Bruder "Jungel".
Diese 129 haben unter sich folgende 13 Ratsherrn erkoren, ohne Wissen und Willen der Zweiundzwanziger und der Gemeinde zu Mainz ("Mentzen"): "Culman Echart", "Hanman" zu Rosental, "Hanman" zum Waldertheimer, "Mertin" zum Dorrenbaum, Gerlach "ze" Rosental, Peterman zu Lichtenberg, Niclas zu "Verhildeborge", Thulin, Richter Scherplins Sohn, Peter Nulle, Erwin zu der Sommerwonne ("Summerwunen"), Jordan zu Laufenberg, Salman "Feter" und "Wydeman".
Die 129 haben gegen den von ihnen mit der Stadt beschworenen Vertrag gehandelt.
"An dem donrstag nach sant Martins tag" kamen Niclas zu "Virhildeberge", Wideman, Gerlach zu Rosental und Hennekin zu Stralenberg, vier von den 13 Ratsherrn, miteinander in das Haus zu "Rynecken", das erste unter den Niederscharn ("under die Nyderscharne"), und veranlaßten die Metzger, in dieses Haus zu gehen. Dort versuchte Hennekin zu Stralenberg, sie zur Neutralität zu überreden. Von den Metzgern waren erschienen: "Heyle Sybenschillong"; "Niclaz", "Mageissen" Sohn; Jakob Oleier; Hennekin, "Grummels" Sohn; Jakob "Bodechen"; Konrad, "Nurenbergers" Eidam.
Zeugenaussagen über die Vorgänge am Donnerstag und Freitag nach Martini [1332]:
1) Dyle, "Antzen" Sohn unter den Oberscharn ("under den Obrenscharnen"), kommt in der gleichen Nacht vor das Haus zu "Rynecken"; die Pforte am roten Turm ("Rodentorne") war um Mitternacht geöffnet und er fragte nach dem Schlüssel; den hatte "Culman zu Rynecken", der auf Befragen äußerte, er könne die Pforte nach Gutdünken schließen oder nicht.
2) "Grasse der Lere anme Houbete": Jakob, Richter Scherplins Sohn, kam am gleichen Tag zu ihm "uf den Phissmart" (Fischmarkt) und bat ihn, in den Tempelhof zu kommen und ihm zu helfen; der Zeugen teilte dies einem der Zweiundzwanziger, Hertwin zum Bornstabe, mit.
3) "Wissange" der Schiffzimmermann, ist ebenfalls von Jakob darum gebeten worden.
4) Christan "Beumechen", Thomas und Hennekin "Duhserre" sollten von Jakob zu der Sommerwonne ("Sumerwunen") ähnlich überredet werden.
5) "Claz Gertenner" sagt in Unser Frauen Münster aus: Er hörte, daß Hennekin zum Bart ("Barthe") zu "Hellenmeister" geäußert habe, sie hätten zu lange gewartet,"durch boxblutes wille."
6) Ein Geistlicher sagt zu einem in dem neuen Rate, seine Gäste hätten davon gesprochen, wie sie mit Hilfe der Besten durch ein offengelassenes Tor in die Stadt eindringen und dort Ehre und Gut hätten gewinnen können; aber man sei "durch boxblutes gewarnt worden."
7) Zu "Wale", seiner Hausfrau, und ihrem Knecht spricht die Magd des Jakob zu der Sommerwonne ("Summerwunen") unvorsichtig davon, das die bisherigen Herrn wieder Herrn werden würden; sie bittet dann um Schweigen.
8) Zu Jakob "Schuhman" auf dem Dietmarkt ("uf me Ditmarte") hat Otto von Ebersheim ("Ebbernsheim") geäußert, man habe ihm vergebens Lohn angeboten, wenn er es gegen die Gemeinde halte.
9) Zu Peter "Duhscherer" äußert Hennekin, Scholar ("schuller") des Dekans von Unser Frauen, die Waffen, die daselbst gelagert, seien in den Hof Herrn Philipps zu Landeck gebracht worden.
10) Zu "Monsirs" (?) Frau äußert Pantaleon, "Culman Haftes" Sohn, daß die "schuhwarte" und "smersnyder" nicht mehr lange Herrn blieben; denn die Herrn [d.s. die Geschlechter] hätten heute wohl zu 150 einen Brief beschworen.
11) Meister Heinrich der Steinmetz zu Unser Frauen sagt aus, die Steinmetzen seien auf Geheiß der Zweiundzwanziger und der Gemeinde im Kreuzgang des Domes zusammengekommen; er und Meister Peter der "Kalgborner" hätten im Sinne der Gemeinde gesprochen; "Spirer" der Steinmetz sei dagegen aufgestanden und habe die Meister "Craft" und Heilman von Nassau ("Nassauwe") des Verrates und damit der Schuld an der Uneinigkeit innerhalb der Steinmetzenzunft beschuldigt, er habe den 13 Ratsherrn (genannt: Peter zu Lichtenberg und sein Bruder "Wydeman"; Thulin, Richter Scherplins Sohn; Erwin zur Sommerwonne ("zu der Summerwunen"); Mertin zum Dorrenbaum) Treue geschworen und werde zu ihnen halten.
12) "Craft" der Steinmetz sagt aus, "Spirer" habe dem Heilman von Nassau ("Nassauwe") gedroht, es werde ihm der Schädel eingeschlagen, wenn er das Siegel den Zweiundzwanzigern gebe. Thulin, Richter Scherplins Sohn, habe "Roden Antzen" den Steinmetzen durch Eberhard "Cauwerzin" aufgefordert den Verschwörern beizutreten.
13) Antze Rode der Steinmetz sagt aus, er und "Spirer" seien, als sie unter den Gaden bei Philipp zum Blashof ("Blasshofven") eingekauft hätten, von Erwin und Jakob, Gebrüdern zu der Sommerwonne ("Summerwunen"), zum Beitritt aufgefordert worden; eine zweite Besprechung mit genannten Ratsherrn sei beim St. Peterkloster erfolgt. Im Domkreuzgang, als die Steinmetzen sich um das Siegel stritten, haben sich "Spirer", Wilhelm von "Duren" und "Emerche ufme Grindestorne" zur Partei der 13 bekannt.
14) Hennekin im Paradies ("in dem Pardyse") der Steinmetz und Werner Glaser sagen aus, daß niemand mehr darauf geantwortet habe. "Wentze Schoppe" habe auf dem Kirchhof von St. Christoph ebenfalls im Sinne der Verschwörer gesprochen.
15) Heilman von Nassau ("Nassauwe") der Steinmetz sagt wegen des Verhaltens der Steinmetzen ähnlich aus.
16) Hennekin "Zengenal" und "Frolich" die Steinmetzen sagen aus, daß "Spirer" heimlich nach den Ratsherrn Jordan zu Laufenberg, "Mertin" zum Dorrenbaum, Salman "Feter", Gerlach zu Rosental und "Hanman" zum Waldertheimer gesandt habe; da versuchte "Mertin" zum Dorrenbaum die Steinmetzen zu überreden, der Verschwörung beizutreten.
17) Heilman "Ore" und "Culman Landauwer", Steinmetzen: Der Erstgenannte kam mit "Spirers" Waffnung unter seinem Rock in den Hof des Herrn Friele zum Gensfleisch ("Frile zum Genseflisse") und fand dort diesen und seine Kinder gewappnet stehen; Heinrich Mergentheimer trug ebenfalls dorthin "Spirers" "plate."
18) Meister Siegfried von Frankfurt ("Syffrit von Frankenfort") ist in des "Spirers" Haus gekommen und hat angeregt, er möge das Banner heraustun. "Spirer" habe abgelehnt, von der kommenden Änderung gesprochen und vier Knechte ausgesandt, die Lage zu erkunden.
19) "Contze Heißpeffer" war von "Spirer" zum Schultheißen gesandt worden um diesem zu sagen, daß "Spirer" in seinem Hause sei; der Schultheiß ließ sagen, "Spirer" solle dort bleiben; sie ständen alle im Dom bereit.
20) "Wentze Zengenal" der Steinmetz hat mit andern Steinmetzen in "Spirers" Haus getrunken; da habe "Spirer" zur Teilnahme aufgefordert, "Craft" habe St. Alban, St. Jakob inne; der Zeuge widersprach ihm.
21) "Wentze Schop" fand "Spirer" in seinem Hause gewappnet sitzen; der sei dann weggegangen, seine Hausfrau habe nicht gewußt wohin; der Zeuge sei dann von "Spirers" Knecht aufgefordert worden, nachzukommen; er fand ihn in Herrn Frielen Hof zum Gensfleisch ("Genseflissze") mit diesem und dessen Kindern, und einem Scholar, alle in Waffen. Da sei Peterman zum Schaden, unser Herrn Diener, gekommen und habe Friele aufgefordert, zu den Predigern zu kommen. Friele habe sich nach der Lage erkundigt und das Vorhandensein von Waffen in Abrede gestellt.
Die dreizehn haben die Zünfte einzeln aufgefordert, ihrer Gesellschaft beizutreten. Sie haben nunmehr das Urteil über ihre Handlungen folgenden sechs Männern übertragen, die die Entscheidung bis Pfingsten fällen sollen: Herr Jakob am Eisenmarkt ("an me Ysenmarte"), Herr Johann "Suzzemunt", Emercho ("Emerchen") zum Rebstock, Heinrich von "Achen", Konrad zum "Fliezze" und "Fritzen" zum Schlüssel ("zum Sluzzel"). x
Comment
Deutsch, Ausfertigung. Perg. - Rolle (etwas beschädigt), aus drei Stücken bestehend, im ganzen 194 zu 20 cm.Mainz, Stadtarchiv, Urkunden (635-1371) U / 1332 / II, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-StaAMainz/Urkunden/U_%7C_1332_%7C_II/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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