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Charter:  Urkunden (635-1371) U / 1345 Februar 11
Signature: U / 1345 Februar 11
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11.02.1345
1345, 13. Indiktion, im 3. Jahr des Pontifikats Klemens' VI., im 11. Februar, "que fuit feria sexta proxima ante diem beati Valentini martiris, hora diei prime", in Mainz, in einem Haus "in foro lini" [auf dem Flachsmarkt], unmittelbar neben dem Haus "ad Lunam" [zum Mond], "in stupa seu calef[ec]torio", auf dem Krankenbett, macht Herr Emercho, Pleban der Pfarrkirche zu Flörsheim ("Flersheim"), sein Testament: 1) Vor allem sollen seine Schulden beglichen werden. 2) Seiner Schwester Odilia vermacht er sein Haus "in foro lini" [Flachsmarkt], unmittelbar neben dem Haus zum Mond ("ad Lunam"), das sie bewohnt; sie soll davon 1 Mark Kölner Pfennige zinsen; nach ihrem Tode fällt es an die Präsenz von Mariengreden. Der genannte Zins soll unter die im Chor Anwesenden an seinem Jahrtag verteilt werden. 3) Er vermacht der Kirchenfabrik seinen bessern Mantel ("tunica"), 4) den Kapitelbrüdern ("fratribus capitularibus sedis") in Kastel ("Castele") 32 Heller Ewigzins, den er von Gerhard "Dadan" in Flörsheim ("Flersheim") erkauft hat [später Randvermerk: "hucusque et non ultra"], 5) dem jeweiligen Pleban zu Flörsheim ("Flersheim") 1 Schilling Heller Ewigzins für eine Messe mit Totenvigilien an seinem Jahrtag, 6) seinem unmittelbaren Nachfolger an der Kirche zu Flörsheim ("Flersheim") 1 Bett, 7) dem Minoriten "Emericus", seinem Beichtvater, ein Predigtenbuch ("libellum unum sermonum") und ein Heiligenpassionale ("unum passionale de sanctis"), 8) Herrn Arnold von Kostheim ("Costheim"), Vikar zu Mariengreden, die (nach den genannten zwei) vier besten Büchlein und "dimidiam bernam vulgariter dictam ein bachen", 9) Herrn Gerhard, Pleban zu Wicker ("Wickere"), ein Kissen ("pulvinar") und eine Bettdecke ("tegumentum lecti"), 10) seinem Verwandten Nikolaus "dimidiam bernam carnium", 11) Elisabeth "Hopite" zu Flörsheim ("Flersheim") 10 Pfd. Wolle, 12) drei verwandten Kindern ("pueris"), nämlieh Jakob, Kuno und "Dina", ein Schwein genannt "ein mocke," 5 Gänse und 8 Schafe, 13) seiner Magd Elisabeth 2 Pfd. Heller, 14) den Minoriten zu Mainz 1 Pfd. Heller 15) Er verordnet, daß die zu seinem Leib gehörigen Kleider verkauft und der Erlös armen Priestern ausgeteilt werde zu Seelenmessen für ihn. 16) Alle Gebrauchsgegenstände seines Hauses vermacht er seiner Schwester Odilia. 17) Er ernennt zu Testamentariern die obengenannten Arnold von Kostheim, Gerhard, Pleban zu Wicker, und Bruder Emercho. Zeugen: die Herrn Bertold von Gelnhausen ("Geylenhusen"), Stiftsherr von St. Peter, Jakob "Gulpher", Arzt ("phisicus"), und Johannes, Scholar des genannten Stiftsherrn. Signet und Unterschrift des kaiserlichen Notars "Ulricus quondam Marquardi de Frisinga", wohnhaft zu Mainz.  
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I. Ausfertigung. Perg. - II. Teilabschrift (Schlußbemerkung: Invenies in armario superiori) 14. Jh. in 13/282, Bl. 37'.
 
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