Charter: Urkunden J 224
Signature: J 224
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09.09.1561
Georg Gadner, Doktor beider Rechte und derzeitiger fürstlich-württembergischer Rat, bekundet, dass er nach Brauch der Stadt Landshut an Georg Closnperger [Klosenberger], Pfleger zu Gern [Gde. Mengkofen, Lkr. Dingolfing-Landau?], und dessen Ehefrau Barbara alle nachfolgend genannten Güter, die er bisher im Fürstentum Bayern innehatte, verkauft hat. Erstens seine eigene vordere und hintere Behausung und Hofstatt, die in Landshut in der Kirchstraße zwischen den Häusern des von Perliching [?], des Hans Heinseisen und eines gewissen Casstenbeierter liegen; Ferner ein drei Tagwerk großes Anwesen von Mähwiesen, das innerhalb des Burgfriedens von Landshut und jenseits des Aicha [?] liegt und das die Wennger Wiese genannt wird, welche im oberen Bereich an eine Mähwiese des Georg Schmitter angrenzt und zwischen Mähwiesen des Blasius Breu (preu) aus Staudach [Gde. Aham, Lkr. Landshut] und Mähwiesen des Spitals liegt; Ferner einen Zehnt zu Essenbach [Lkr. Landshut] (Essenpach) im Landgericht Rotnburg [Rottenburg an der Laaber, Lkr. Landshut], der aus dem Keslhof, einer Viertelhufe und Äckern zu reichen ist, wie es ein kleines besiegeltes Salbuch ausweist; Ferner das Erbrecht auf dem Ästenhof [?], der einst zwei Hufen groß war und der im Landgericht Dingolfing liegt, wobei der Hof als Eigentum dem Kapitel des Domstifts Regensburg gehört, an welches aus dem Hof zwölf Schilling Pfennige, zwei Metzen Hafer und zwei Hühner als Grundgült abzuführen sind; Auch das aus demselben Hof an den Landesfürsten Herzog Albrecht [V.] von Bayern abzuführende Pirgellt [Biergeld], das einmal im Zeitraum von 18 Jahren an den herzoglichen Kasten in Teisbach [Stadt Dingolfing, Lkr. Dingolfing-Landau] gezahlt wird, soll von der vorliegenden Urkunde unberührt bleiben; Ferner Güter zu Peunten [Painten, Gde. Reisbach, Lkr. Dingolfing-Landau], die von seinen Vorfahren (vorelltern) gekauft und dem genannten Hof angefügt wurden; Ferner einen eigenen Zehnt, den der Aussteller von mehreren Schwaigern [?] in der Sassair [Sossau, Stadt Dingolfing?], mehreren eigenen Äcker, sowie aus zwei Höfen und einer Hufe zu Oberdingolfing (Obern Dinglfing) und zu Einöd (Ain Ed) [Stadt Dingolfing] einnimmt; Ferner einen Weinzehnt, der von der Schwartzndorfferin [?] zu Straubingen [Straubing], von dem Hagen und von Weingärten der Hafnerin zu Dingolfing gereicht wird, welche in der Nähe der Stadt Dingolfing liegen und deretwegen der Aussteller den Käufern einst einen Kaufbrief die Erb- und Baurechte sowie die Güter und Zehnten betreffend hat ausstellen lassen; Ferner eine Gült über ein Pfund Pfennige aus der Behausung und Hofstatt des Spitalmeisters Georg Aichenauer in der Altstadt zu Landshut, welche zwischen den Häusern des Andreas Parthueber und des Hans Platnperger liegen, die jährlich an Michaeli [September 29] gereicht wird; Ferner eine jährliche Gült über 80 Pfennige, die ebenfalls an Michaeli gereicht wird und die aus den Erbrechten des Veit Suttmair an dessen Haus und Garten anfällt, wobei dessen Besitzungen an das Haus des Wolfgang Wagner angrenzen, welche der Aussteller einst von seiner Geschweyen [Verwandten] Walburga (Balburgen) Beham zu Achdorf [Stadt Landshut] bei Landshut gekauft hat; Ferner eine Gült über 60 Pfennige, die jährlich an Michaeli von einem Haus, einer Hofstatt und einem Garten der Söln [?] zu Schmätzhausen [Schmatzhausen, Gde. Hohentann, Lkr. Landshut] gereicht wird und die der Aussteller einst von Wilhelm Behaim, einem fürstlich-württembergischen Rentkammerschreiber in Stuttgart, gekauft hat; Ferner die diesjährige Nutzung des bereits genannten Hauses, des Ästnhofs, der Peunten [?] und die beiden Zehnten sowie den Weinzehnt; Die Behausungen mit allem Zubehör, das der Aussteller in Landshut innehatte; Mit Ausnahme des Erbrechts und des Biergelds gehörten dem Aussteller alle Güter zu freiem Eigen; Für dies alles haben die Käufer Georg und Barbara Klosenberger dem Aussteller eine namhafte Summe Geldes bar bezahlt. Der Aussteller erklärt, dass er auf alle Ansprüche an den verkauften Behausungen, Mähwiesen, Erbrechten, Gülten und Zehnten verzichtet. Der Kauf kam in Übereinstimmung mit allen entsprechenden Urkunden und Salbucheinträgen zustande. Der Aussteller erklärt, dass er für die veräußerten Stücke den Käufern rechtlich beistehen will. Aussteller: Georg Gadner Empfänger: Georg und Barbara Klosenberger 3 an Pergamentpressel angehängte runde Wappensiegel (Siegel 1 und 2 fehlen, Siegel 3 leicht beschädigt)
Sigillant: Georg Gadner; Veit Lung zu Ällhausen [?] und derzeitiger fürstlicher Rat und Oberrichter; Leonhard von Asch zu Rächstorff [?], Mitglied des Inneren Rats und Bürger zu Landshut
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 35,0-35,7 cm; Breite: 69,1-70,1 cm; Plica: 6,7-7,0 cm
Original dating clause: Geschehen Erchtags nach Nativitatis Mariae alls man zalt von Christi gebuerde Tausent fünfhundert unnd im ainunndsechtzigistn Iare
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 224, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-UAM/Urkunden/J_224/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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