Charter: Urkunden J 252
Signature: J 252
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06.07.1729, München
Karl Albrecht, Herzog in Ober- und Niederbayern sowie der Oberpfalz, Pfalzgraf bei Rhein, des heiligen römischen Reiches Erztruchsess und Kurfürst sowie Landgraf zu Leuchtenberg, bekundet, dass er sich über das in der zur Universität Ingolstadt gehörenden Hofmark Schamhaupten [Gde. Altmannstein, Lkr. Eichstätt] gelegene und noch bestehende Brauhaus (am Gemeuer noch stehenden Preuhauses) und über das dort immer noch ausgeübte Braurecht (würcklich Exercirten Preugerechtigkheit) sowohl bei seiner Hofrats- und Hofkammer-Registratur, als auch bei seiner Landschaft, Information einholen und darüber im Geheimen Rat hat referieren lassen. Der Aussteller erklärt, dass die Hofmark Schamhaupten das Braurecht seit alten Zeiten besitzt, dass aber in den Kriegszeiten um das Jahr 1633 das Brauhaus am oberen Gebäudeteil (an obern Gepäu) ruiniert worden ist und in Ermangelung von Geldmitteln durch die Hochschule Ingolstadt nicht wieder aufgebaut (erhebt) werden konnte. Kurfürst Karl Albrecht erklärt, dass er der Universität Ingolstadt ihr altes Recht des Biersiedens und -brauens, sowie des Bierverkaufs (Piersiedens und Preyen Pier Verschlieses), ihre milde Stiftung (Causae piae) und ihre Privilegien (Privilegia) bestätigt hat, und den Wiederaufbau des Brauhauses zu Schamhaupten bewilligt hat. Der Aussteller erklärt, dass er aus landesfürstlicher Vollmacht und Gewalt zugestanden hat, dass die Universität das Recht des Bierbrauens und des freien Verkaufs in der Hofmark Schamhaupten gebrauchen darf, jedoch dabei nicht nur die gebührende Abgabe bezahlen soll, sondern sich auch an die Landes- und Polizeiordnung halten soll. Der Aussteller erklärt, dass er hiermit allen Hofratspräsidenten, Vicedomen, Rentmeistern, Pflegern, Landrichtern und allen übrigen nachgeordneten Beamten gebietet, die Universität entsprechend dieser Bestätigung zu schützen und dass er diesen Konfirmationsbrief eigenhändig unterschrieben hat. Aussteller: Kurfürst Karl Albrecht Empfänger: Universität Ingolstadt 1 an schwarz-weißer Wollkordel angehängtes Wappensiegel (Sekretsiegel der Hofkammerkanzlei) in Holzkapsel
Sigillant: Kurfürstliche Hofkammer
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 29,2-29,9 cm; Breite: 53,1-53,3 cm; Plica: 5,9-6,2 cm
Original dating clause: Geben in Unserer Haubt und Residenzstatt München, denSechsten Monnatstag Julii im Aintausent Sibenhundert Neun und zwainzigisten Jahre
Comment
Unter der Plica links eigenhändige Unterschrift des Ausstellers (Carl Albrecht Curfürst Manu propria); Unter der Plica rechts Schreibervermerk (Balth. Schueller Hofcammer-Secretarius); Kurfürstlicher Stempel mit der Umschrift "Papier 30 Gulden".Places
- München
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 252, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-UAM/Urkunden/J_252/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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