Charter: Urkunden (1352-1789) 247
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1481 April 2., Dürkheim
Hans Hugel [Hugel Hennsel] und seine Ehefrau Else verkaufen der St. Johanneskirche zu Dürkheim eine Gült von einem halben Gulden, jährlich zu entrichten am Martinstag, für ein Hauptgeld von 10 Gulden. Als Sicherheit erlegen sie dem Kirchenmeister Hans Burckart einen Wingert von etwa 25 Ar, gelegen in der Kalmit [in der kallmütten], auf der einen Seite begrenzt von dem Gut des Wiegand [Wygandt], dem Schwager des genannten Hans, auf der anderen Seite begrenzt von einem Pfad, zinspflichtig den Herren von Schönau; einen Acker von etwa 20 Ar, gelegen auf dem Gierschbühel [uff dem giierszbühel], in Richtung Dorf begrenzt von dem Gut des Hans Adel, auf der anderen Seite von dem Gut des Heinz Firnemoller. Der Rückkauf ist jährlich vor dem Goergentag [23. April] möglich. Heinrich Hyttenheymer, Schultheiß zu Dürkheim, bestätigt den Rechtsvorgang mit dem Gerichtssiegel von Dürkheim. Current repository:
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz (www.zentralarchiv-speyer.de)
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Abschrift||
01 Ich Heinrich Hyttenheymer*, Schultheisz des geriechts zü Dorenckheym, Bekennen vnd thün kundt aller menglich mit diesem briefe, wie daz mir die Erbern, die scheff[e]n||
02 gemeynelich des geriechts hie zü Dorenckheim, gesagt hant, daz uor sie in geriechts wiise sin kom[m]en Hugel Hennsel vnd Else, sin eliche huszfrauwe, vnd haben erkant, daz||
03 sie uor sich vnd ir erben uerkaüfft haben vnd uerkeüfften aüch in crafft dieszs brieffs Sant Johanns kirchen hie zü Dorenckhey[m] eynen halben gulden gelts ierlicher gulten iglichs||
04 iars zü Sant Martins des heiligen bieschoffs tag, Im vorwynter gelegen, gefellig, vmb x guld[e]n, der sie von der genant[e]n kirchen weg[e]n wole gewert weren, die auch forter||
05 in Iren nütze vnd from[m]en gekart hetten; vnd haben dar uor zü eyme vnu[er]scheidelichen vnd[er]phande uerlacht, diese hienachgeschr[iben] ir guter, mit nam[m]en I morg[e]n wingart[en] in der kallmütten||
06 geleg[e]n, gefurcht Wygandt, des genan[n]t[e]n Hennsels swag[er], uff ein siite vnd der pfadt uff die and[er] siite, zinset I lagel wyns den h[er]ren uon Schonaüwe. It[em] ein zweiteil ack[er]s uff dem giierszbühel,||
07 gefurcht naher dorff zü Adels Hanns, uszwendig zü Heintz Firnemoller, ist eygen. Soliche vnd[er]phande haben sie uff gebben Hanns Burckart[e]n als eyme kirchenmeinst[er] zü dieser ziit uon der obgna[n]t[en]||
08 kirchen weg[e]n in vnd[er]phandts wiise mit handt vnd mit halme Also bescheidelich, we[re] es sache, daz die obgna[n]t[en] uerkeüffer oder ir erben eyniches iars sumig worden vnd den obgeschr[iben] halben||
09 guld[e]n gelts nit geben vnd bezelt[e]n zü dem vorgna[n]t[en] ziele Sant Martins tag eyme kirchenmeinst[er] der egna[n]t[en] kirchen, der alsdan[n] we[re], mit gelde als hie landes genge, gebe vnd gnugsam we[re],||
10 mocht der selbe kirchenmeinst[er] die vorgeschr[iben] vnd[er]phande daruor uffholen vnd an die egna[n]t[e] kirche bringen, nach des geriechts hie zü Dorenck[heym] recht, Laüff vnd gewoneheit. Die selben||
11 uerkeüffer haben auch mit trüwen gelobt, dar nach mit uffgereckten fingern gestabte eyde zü gote vnd den Heiligen gesworn, daz sie nit anders wüsten wan[n]d daz die vorgna[n]t[en] vnd[er]phande||
12 vor diesem kaüff niemants anders uerlacht aüch nit mee od[er] anders zinszbar weren wandt wie obgeschr[iben] steet. Her uff haben die obgemelten scheff[e]n erkant vnd züm rechten||
13 gespruch[e]n, daz die vorg[en]a[n]t[en] x guld[e]n heupt gelts vnd der halbe guld[e]n gult[e]n dauon mit den vorgeschr[iben] vnderphanden gnügsam uerlacht sin vnd daz die uff gabe der selben vnd[er]phande||
14 moge vnd macht habe. Aber den genanten uerkaüffern ist doch von der obgna[n]t[en] kirchen weg[e]n die frundtschafft gethan, welches iars sie oder ir erben uor Sant Georgen des heilig[e]n ||
15 mertelers tag, vmb die Osterlich ziit geleg[e]n, sampthafft brechten x guter rynescher guld[e]n, von gewiecht vnd montze genge vnd geneme, eyme kirchen meinst[er] der obgna[n]t[en] kirchen||
16 der alszdan[n] we[re], die solt er gewert von Ine nem[m]en vnd Ine diesen brieff craffloisz wydd[er] gebben. Dar dürch solt dan[n] der obgeschr[iben] halbe guld[e]n gelts fort[er] abe vnd die obebestympt[e]n||
17 vnderphande douon ledig vnd loisz sin. Es we[re] dan[n], daz die selben vnderphande des genant[e]n halb[e]n guld[e]n gelts halb[e]n uor hien uff geholet weren od[er] in geriechts klagen oder||
18 forderu[n]ge leg[e]n wandt als dan[n] solt der wydd[er]kaüff nit vorgeen, Der genant kirchenmeinster wolt es dan[n] gern laiszen gescheen. Alle vnd igliche vorgeschr[iben] stucke, punct,||
19 vnd artickel haben die obgenant[e]n v[er]keüffer vor sich vnd ir erb[e]n geredt vnd gelobt, stede, veste vnd vnu[er]bruchlich zü halten vnd wydd[er] dis alles od[er] ein teile nem[m]er zü thün||
20 od[er] schaffen gethan werden in dhein wiise, wenig od[er] viele, heymelich od[er] uffenbar one alle geu[er]de vnd argelist. Vnd so ich Heinrich Hyttenheym[er] Schultheisz obgna[n]t zü der||
21ziit, do sich diese sache vor geriecht gehandelt hat, noch nit schultheisz gewest bin, hant mich doch die scheffen obgemellet der sachen genügsam vnd[e]racht vnd mich gebett[e]n,||
22 diesen brieff von geriechts weg[e]n zü v[er]siegeln; So hant mich aüch die obgenant[e]n v[er]keüffer des gebeten, Daz ich also gethan vnd myn Ingesiegel von geriechts wegen||
23 vnden an diesen brieff gehenckt han. Dat[um] vff montag nach halpfast [= Halbfasten, Sonntag Lätare] Anno d[omi]ni M[illesimo] [quadringentesimo] [octogesimo] primo.
01 Ich Heinrich Hyttenheymer*, Schultheisz des geriechts zü Dorenckheym, Bekennen vnd thün kundt aller menglich mit diesem briefe, wie daz mir die Erbern, die scheff[e]n||
02 gemeynelich des geriechts hie zü Dorenckheim, gesagt hant, daz uor sie in geriechts wiise sin kom[m]en Hugel Hennsel vnd Else, sin eliche huszfrauwe, vnd haben erkant, daz||
03 sie uor sich vnd ir erben uerkaüfft haben vnd uerkeüfften aüch in crafft dieszs brieffs Sant Johanns kirchen hie zü Dorenckhey[m] eynen halben gulden gelts ierlicher gulten iglichs||
04 iars zü Sant Martins des heiligen bieschoffs tag, Im vorwynter gelegen, gefellig, vmb x guld[e]n, der sie von der genant[e]n kirchen weg[e]n wole gewert weren, die auch forter||
05 in Iren nütze vnd from[m]en gekart hetten; vnd haben dar uor zü eyme vnu[er]scheidelichen vnd[er]phande uerlacht, diese hienachgeschr[iben] ir guter, mit nam[m]en I morg[e]n wingart[en] in der kallmütten||
06 geleg[e]n, gefurcht Wygandt, des genan[n]t[e]n Hennsels swag[er], uff ein siite vnd der pfadt uff die and[er] siite, zinset I lagel wyns den h[er]ren uon Schonaüwe. It[em] ein zweiteil ack[er]s uff dem giierszbühel,||
07 gefurcht naher dorff zü Adels Hanns, uszwendig zü Heintz Firnemoller, ist eygen. Soliche vnd[er]phande haben sie uff gebben Hanns Burckart[e]n als eyme kirchenmeinst[er] zü dieser ziit uon der obgna[n]t[en]||
08 kirchen weg[e]n in vnd[er]phandts wiise mit handt vnd mit halme Also bescheidelich, we[re] es sache, daz die obgna[n]t[en] uerkeüffer oder ir erben eyniches iars sumig worden vnd den obgeschr[iben] halben||
09 guld[e]n gelts nit geben vnd bezelt[e]n zü dem vorgna[n]t[en] ziele Sant Martins tag eyme kirchenmeinst[er] der egna[n]t[en] kirchen, der alsdan[n] we[re], mit gelde als hie landes genge, gebe vnd gnugsam we[re],||
10 mocht der selbe kirchenmeinst[er] die vorgeschr[iben] vnd[er]phande daruor uffholen vnd an die egna[n]t[e] kirche bringen, nach des geriechts hie zü Dorenck[heym] recht, Laüff vnd gewoneheit. Die selben||
11 uerkeüffer haben auch mit trüwen gelobt, dar nach mit uffgereckten fingern gestabte eyde zü gote vnd den Heiligen gesworn, daz sie nit anders wüsten wan[n]d daz die vorgna[n]t[en] vnd[er]phande||
12 vor diesem kaüff niemants anders uerlacht aüch nit mee od[er] anders zinszbar weren wandt wie obgeschr[iben] steet. Her uff haben die obgemelten scheff[e]n erkant vnd züm rechten||
13 gespruch[e]n, daz die vorg[en]a[n]t[en] x guld[e]n heupt gelts vnd der halbe guld[e]n gult[e]n dauon mit den vorgeschr[iben] vnderphanden gnügsam uerlacht sin vnd daz die uff gabe der selben vnd[er]phande||
14 moge vnd macht habe. Aber den genanten uerkaüffern ist doch von der obgna[n]t[en] kirchen weg[e]n die frundtschafft gethan, welches iars sie oder ir erben uor Sant Georgen des heilig[e]n ||
15 mertelers tag, vmb die Osterlich ziit geleg[e]n, sampthafft brechten x guter rynescher guld[e]n, von gewiecht vnd montze genge vnd geneme, eyme kirchen meinst[er] der obgna[n]t[en] kirchen||
16 der alszdan[n] we[re], die solt er gewert von Ine nem[m]en vnd Ine diesen brieff craffloisz wydd[er] gebben. Dar dürch solt dan[n] der obgeschr[iben] halbe guld[e]n gelts fort[er] abe vnd die obebestympt[e]n||
17 vnderphande douon ledig vnd loisz sin. Es we[re] dan[n], daz die selben vnderphande des genant[e]n halb[e]n guld[e]n gelts halb[e]n uor hien uff geholet weren od[er] in geriechts klagen oder||
18 forderu[n]ge leg[e]n wandt als dan[n] solt der wydd[er]kaüff nit vorgeen, Der genant kirchenmeinster wolt es dan[n] gern laiszen gescheen. Alle vnd igliche vorgeschr[iben] stucke, punct,||
19 vnd artickel haben die obgenant[e]n v[er]keüffer vor sich vnd ir erb[e]n geredt vnd gelobt, stede, veste vnd vnu[er]bruchlich zü halten vnd wydd[er] dis alles od[er] ein teile nem[m]er zü thün||
20 od[er] schaffen gethan werden in dhein wiise, wenig od[er] viele, heymelich od[er] uffenbar one alle geu[er]de vnd argelist. Vnd so ich Heinrich Hyttenheym[er] Schultheisz obgna[n]t zü der||
21ziit, do sich diese sache vor geriecht gehandelt hat, noch nit schultheisz gewest bin, hant mich doch die scheffen obgemellet der sachen genügsam vnd[e]racht vnd mich gebett[e]n,||
22 diesen brieff von geriechts weg[e]n zü v[er]siegeln; So hant mich aüch die obgenant[e]n v[er]keüffer des gebeten, Daz ich also gethan vnd myn Ingesiegel von geriechts wegen||
23 vnden an diesen brieff gehenckt han. Dat[um] vff montag nach halpfast [= Halbfasten, Sonntag Lätare] Anno d[omi]ni M[illesimo] [quadringentesimo] [octogesimo] primo.
Source Fulltext: Dr. Bernfried von Löbbecke, Bad Dürkheim, ehrenamtliche Tätigkeit Geprüft, überarbeitet und kommentiert von Andreas Kuhn M.A., Neustadt/Weinstraße
Language:
Notes:
Textkritische Anmerkungen * "y" hier und in weiteren Fällen mit diakritischen Zeichen. Vgl. Z. 1 und 3 "Dorenckheym", Z.18 "wydd[er]käuff". Anmerkungen zur Topographie Zeile 5: Kalmit, Weinberglage bei Bad Dürkheim, vgl. Pfälzisches Wörterbuch "uf de Kalmit" Zeile 6: giierszbühel = Gierschbühel
Places
- Dürkheim
Speyer, Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz, Urkunden (1352-1789) 247, in: Monasterium.net, URL </mom/DE-ZAEKPf/Urkunden/247/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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