Wir Ludwig von gots gnaden Romischer keyser ze allen zeiten merer dez reichs. Enbieten den . . ehten, die iiber unsern und dez reichs lantfrid || in Elsazzen gesatzt und erchorn sint, unsern lieben getrewen, unser hul* und allez gut. Wir verchunden und owe- gen1 iu, daz uns der erwirdig Berchtold bischof j| ze Strazzburg versatzt hat gen dem erbern manne Chunr. von Kyrkel, tumbrobest ze Spire, der im uz siner vangnuzze umb unser gebot und lieb gejjholfen hat, und di sicherheit, di darzu geburent, an sich genomen hat, die er im frevellichen gebrochen hat und brichet alle tag mit offener und kuntlicher name an pfaffen und leyn, dar umb der selb Chuur. uns unser gelubde oft und dich und ernstlichen ermant hat, daz wir durch dez besten willen lang verhalten und vertragen han. Und heten auch einen frid zwischen in beiden geraachet, gesatzet und verbriefet, und da furwir trosten2 mit ir beyder willen, da dez vorgesriben bischofs gewizzen boten bi waren und den si annamenten und willikurten. Und satzten in einen freuntlichen tag vor uns ze Franchenfurt uf ein richtimge an dem nehsten freytag nach unser frawen tag der iungern, der .vergangen ist. Den tag er nicht geleist noch widerpoten hat, dez doch der selb Chunr. vor uns gewartt hat, den der vorgenafit byschof uns und dem rich und ouch dem fride offenbar uud frevelicheu gebrochen hat, und brichet alle tag mit chuntlichem gewalt und offenlichen name undwider reht. Auch chunden wir iu, daz der selb bischof Berchtold uns gelobt hat mit trewen an eines eydez stat ze Spyr in dem capitelhus, da di erwirdigen Heinrich ertzbischof ze Meintz, Bernhart ze Padelbrunne, Ulrich ze Chur byschof, G«r- hart ze Spire und Heinrich ze Auspurg erwelten und bestetigten bischove gegenwaertig waren, daz er sin lehen von uns und dem rich enpfahen wolt, und sin pfafheit dar zu halten in seinem bistumb, daz si singen und lesen solten, und bi uns und dem rich verliben solten niit guten trewen, swanne die botschaft, die die selben ertzbischove und bischove fur uns getan hant an den babst uud an den stul von Rome, umb gnad und sun ze erwerben, wider zo. lande koinen, daz wir in sitmals und3 die botschaft wider chome giitlichen ermant haben, daz enhilft uns nicht, wanne or bricht uns und dem rich allez, daz er uns gelobt hat, als

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vor gesriben ist. Daz enbieten wir nnd manen euch ewerr eyde, wan wir dic selben gc- walt, nnrecht und frevel hicht mer liden wellen von im noch ensollen, daz ir gemeinlich mit dem lantfrid, und auch mit den andern herren unde steden, di in gesworn hant, uns ein volg und ein helf uf den egenanten bischof ze Strazzburg erteilent, als der landfride gesetzet und gemacht ist, daz uns di vorgesriben frevel, briich und gelubde gerichtent werdent, als uns und dem rich not ist und wol zimet. Wa er daz nicht entete, so manen wir iuch vesticlichen bi unsern hulden, daz ir iuch dar nach richtend mit allen sachen, daz ir uns uf ip beholffen seit, wanne wir in diser sach nicht lenger iiber tragen miigen, wir reichen in dar umb an* an lib und an gut, als verrc wir miigen. Und dar iiber iu alle unser meinung ze sagcn, haben wir iu gesant den erwirdigeu Wolframen meister Tiitschs ordens und die boten, di mit im ritent, unser lieben getrewe, was ew die von unser wegen sagent, daz sult ir gelouben.

Geben ze Franchenfurt, an dem nehsteu vreytag vor Mathey, in dem vierundzwen- czigstem iar unsers richs und in dem eilften dez keisertumbs. Dem lantfriden.

Aus dem orig. zu Colmar. — Reg. Lud. nr. 3077. — Damit stimmt eine ausfertigung: den witen luten . . dem schulth. . . dem rat und . . den burgern gennamlkhen zu Colmaren, orig. zu Col- mar, bis: Dez enbieten unr und man&n iuch, von wo ab sie stimmt mit der ausfertigung fiir Miinster Ton sept. 19, gedr. Schclpflin Alsatia dipl. 2, 159. — 1 Colmar: aeugen, Miinster: awgen. — * Col- mar: droslen. — 3 Miinster: unz.'