Wir Ludowig von gots genaden Romischer keiser ze allen zeiten merer des reichs. Bechennen offenlichen [[ mit disem brief, das fiir uns chomen unser und des reichs stete in tiidschen landen, und habent uns fur|[gelegt ir gebrechen und schaden, diesihabent gehabt von . . der von Venedig wegen sogtan gesetzte, di si in getan habent || auf ir gut und kaufmanschaft, und auch besunder solich hinderung, die si in auch getan habent auf wazzer und auf lande in iren gebieten, da von si ir kaufmanschaft niht gesuchen, getreiben, noch gehandeln mohten noch mugen, als si gern taten und getan heten. Darumb haben wir an- gesehen ir grozze schaden und gebrechen, die si haben, oder*furbaz da von genemen und gewinnen mohten. Und haben in die genad getan, und tun auch mit disem brief, das si alleu gesetzt und hinderung, die di vorgenanten Venediger uf unser und des reichs stete und uf ir gut getan haben, oder noch tun, das si die selben gesetzt, und hinderung auch uf si und auf alle Walchen, uf ir gut imd auf ir kaufmanschaft gesetzen und getun mugen, in allen unsern und des reichs steten in aller der maynung, als si in die vor ufgesetzt und getan haben. Auch wellen wir und gebieten ernstlichen allen unsern und dez reichs steten bei unsern hulden, das si die vorgenante unser genade, die wir in getan haben und tun mit disem brief, stat und gantz behalten fiirbaz ewiclich, mit urchunde diss briefs.

Der geben ist ze Auspurg, an sampztag nach Walpurgis, nach Cristes geburt dreu- zehen hundert iar, darnach in dem sehs und viertzigsten iare, in dem zwei und dreizzigsten iare unsers reichs, und in dem neuntzehenden des keisertums.

(Lochner) aus dem orig. (zu Niirnberg)/ Siegel hangt an pergamentstreifen. — Beg. Lud. nr. 2910.