Wir Ludwig von gotts gnadenn Römischer kaiser zu allenn Zeiten merer des reichs. Entbieten unsern liebenn getrewen, dem bürgermeister, den rathe und der gemain zu Ulm, unnser huid und alles guts. Wann wir den propst und denn convennt und das closter zu Ochsenhausen mit leutenn und gutenn in unnsern besondern schürm genomen habenn, wollenn und manen wir euch gar ernstlich, das ir den vorgenannten propst zu ewerm burger empfahet und in und sein gotzhaus schürmbt und schützt vor dem von Schellenberg, des selben closters vogt, und vor allermenigclich von unnser und des reichs wegen und niht gestattet, dass sy ir vogt über das alt recht und gesetzt vogtrecht nicht beschwer, oder yemannd annders sy an leuten oder an gutenn laidig oder angriff. Auch manen wir euch, wenn das vorgenannt closter ietzo gar nötig ist, das ir ain zeitlich steur von im nimpt, die es woll ertragen mag, darann thut ir unns besonder lieb.

Geben zu Word, am donnerstag vor Palmarum, in dem newn und zwaintzigisten iare unnsers reichs, und in dem sechzehendenn des'kaiserthums.

Stälin aus abschr. in den papieren des prälaten v. Schmid auf der bibl. zu Ulm. — Reg. Lud. nr. 3489.