Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 733, S. 595
Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 733, S. 595
Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 733, S. 595
Wir Ludwig von gottes genaden Romischer keiser zu allen zeiten merer des reichs. Veriehen offenlichen an disem brieff, das wir mit den geistlichen leuteu dem apte und dem convent ze Camberg, unsem lieben demutigen, also geret hetten und iiber ein komen weren, das sie etliche gut, die auss unser und des reichs vogtey zu Gebsetel, die in von uns und dem reich stat in pfandes woise [fur] fiinff hundert und zweintzig pfunt heller, die von dein egenanten apte und gotzhauss verendert und verkert seind on unsern willen und heissen, wider losen sollen von allen den, die sie nun halieii, uinb als vil .geltes als sis ge- wunnen hetteu. Wo sie aber dar an seumigweren und sie nicht lossten, so solt dievogtey
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mit allen zugehörden uns verfallen sein und lediclichen wider heim gon. Nun haben der vorgenannt apte und convent uns eigentlich beweiset, das sie geren gelösst hetten und des man in der losung nicht wolt gestatten, noch gehorsam sein. Und davon sagen und künden wir sie derselben losung und büntniss ledig und lose, und wollen, das in und irem gots- hauss das furbas kernen schaden pringe, wann wir sie abnemen und abgenomen haben von unsenn keyserlichen gewalt. Wir bekennen auch und künden öffenlichen an disem brieff, das das tritteil derselben vogtey zu Gebsefel des apte und des gotzhauss ist und sie an gehört als ir eigentlich gut. Und were, das wir oder unser nachkomen an dem reich die selben vogtey lössten umb das gut, da sie in umb stat, so bekennen wir und offen, das die zwey teil der selben vogtey unser und des reiche sint, und das tritteil des apts. Und darumb gebietten wir allen unsern und des reichs getrewen, swie die geheissen seind, das sie sie darüber wider disen unser brieff nicht besweren in keinerley weiss, als lieb in unser huid sein. Und dar über ze urkunt geben wir in disen brieff versigelten mit unserm keyser lichen insigel.
Der geben ist ze Nürnberg, an dem freitag nach dem weissen suntag, do man zalt
von Cristus gepurt drewezehen hundert iar, darnach in dem fünff und treissigsten iar, in
dem ain und zweintzigsten iare unsers reichs, und in dem achten des keisertums.
StiUin aus einem diplomatar des ritterstiftes Comburg de 1457 im Staatsarchive zu Stuttgart. — Reg. Lud. nr. 1662. — Vgl. oben nr. 753.
Urkunden Deutscher Könige und Kaiser, ed. Böhmer, 1870 (Google data) 733, in: Monasterium.net, URL </mom/DeuKoenigeKaiser/6d655aca-df0e-4845-9689-3d75f3d8afb3/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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