Wir Ludwig [von gots gnaden Romischer keiser ze aller zit merer des richs. Ver- iehen offenbar] mit disem brief, daz wir angesehen haben den grossen und nutzbaren baw, den die wisen liite . . der rat und . . die burger gemeinlichen ze Ulme, unser lieb getriwen, an irer stat getan habeut und noch teglichen tunt. Und dar umb, daz si denselben baw dester baz geenden und volpringen miigen, haben wir in gunnet und erlaubt, daz sie ein ungelt in irer stat vordern, und auch daz nach irer bescheidenheit ufsezzen lmd nemen sullen und miigen, von hinnan biz uf sand Iacobs tag, der schierst chumpt, und darnach sechs gantziu iar. Und swenn die iar vergangen sind, so sol daz ungelt gantzlichen absin und sullen furbaz chains mer uf setzzen oder nemen. War auch daz sie ze rat wiirden, daz si daz ungelt in den sechs iaren ablazzen und widerrufen wolten, daz miigen si mit unserm guten willen wol tun, swenn in daz fugt. Und dariiber ze einem urchunde geben wir in mit unserem kaiserlichen insigel versigelt disen brief.

Der geben ist ze Niirnberg, an sand Marie Magdalenen abende, nach Kristus gepurde driutzehnhundert iar, darnach in dem sechs und vierzigsten iar, in dem zwei und dreizzig- sten iar unsers reichs, und in dem niunzehenden des keiserthums.

Stalin aus einer abschr. Schmids ans dem orig. — Reg. Lud. nr. 3531.