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Charter: Urkunden Deutscher Könige und Kaiser, ed. Böhmer, 1870 (Google data) 835
Signature: 835

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871. Karl IV bewilligt dem bischofe Iohann von Brixen, dass die in dessen stallt Bruneck verirrt/teilten verbrechet' nicht wie bisher an den grafen von Görz auszuliefern, sondern in der stadt selbst an leben oder leib zu strafen seien, zugleich einen nachrichter und einen galgen bewilligend. Prag 1371 oct. 4.
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Acta Imperii Selecta - Urkunden Deutscher Könige und Kaiser mit einem Anhange von Reichssachen, Nr. 835, S. 666
 

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      Wir Karl von gotes genaden Römischer keyser zu allen ziten merer des reiches und kunig zu Behem. Bekennen und tun kunt offenlich mit disem briefe, wan wir ; mit guter kuntschaft underweiset. sein, daz von gar alten ziten her das erber gefurste gotshus ze Brichsen und alle byschófe dasclbs, unsere und des heiligen reiches fur.sten, soliche fry- heit, recht und genade von dem egenanten reiche und von allen unsern vorvarn, Römischen keysern und kunigen, gehebt habent und ouch noch habent und furbazzer ewiklich billich haben sullent, als ouch wir die vormals demselben wirdigen gotzhuse verlihen, gegeben und bestettet haben, daz yeklicher ir purggraf, houptman oder phleger auf irr veste ze Praun- egg, und ouch ir lichter und ir burger in irr s tat daselbs ze Praunegg alle schedliche leute anvallen und vahen und die in iren turnen, stökchen und andern banden nach gelegeuheit irr schulden halten und si fur ir gerichte füren und über si richten und ertailen mugen und sullen, als das recht und gewonlich ist, und welherlay tod si solichen verschuldeten und schedlichen leuten ertailent, daz si derselben vertailten leute yekliehen alaine mit seinem gewande, darinne er begriffen wirdt, und dasselbe gewand umb in begurtet mit seiner

      KARL IV. 1371 OCT. 4. 587

      gnrtel antwurtten solten nicht verrer, denn uber ir graben und pruggen auz, dem grafen von Gortz oder seinen aniptleuten, die nach alter gewonheit yeklichen also vertailten nian oder weib da von in nemen und verderben solten oder schaffen ze verderben auf der stat ane allez vertziehen eins solichen todes, als im danne in der stat ze Praunegg ertailet ist oder erteilet wurde: daz wir durch fleizziger bette willen des erwirdigen lohansen byschofs ze Brichsen, unsers lieben fursten und gevattern, der uns und dem heiligen reiche und ouch den hochgebornen Albrechten und Leupolten, hertzogen zu Ostereich, unsern lieben snnen und fursten, der kantzler und rat er ist, gar erber nutzliche dienste getan hat, nach gemeinem rate unserr fursten, grafen und anderr unsrer getriwen mit aller der ordenunge und getzierde, worten und geperden, die dartzu gehorent, und mit keyserlicher mechte volkomenheit wizzentlich dem vorgenanten gotzhuse ze Brichsen und allen seynen byscho- fen ewiklich, und sunderlich den egenanten iren houptleuten, purggrafen, phlegern, richtern und purgern ze Praunegg solich friheit und recht gegeben haben und geben ouch mit disem briefe von besundern genaden fur uns und alle unser nachkomen an dem egenaiiten heiligeii reiche ewiklich, daz si zii den vorgeschribnen und andern rechten, friheitten und gewon- heitten, die si da von alter gehabt habent, furbazzer allen leuten, die bey in schaden tiint und vertailet werdent, als vor bescheiden ist, selber tun sulten oder schaffen getan den tod oder die pene, die uber si ertailet wirdt." Und mugen ouch dartzu haben eiuen nach- richter, der solich gerichte volfure, so das zeit und notdurftig wirdt, als recht ist. Auch sullen und mugen si auzzerhalb der egenanten veste ze Praunegg an einer zimlichen stat auf dem lande, wa ez in allerpest fuget, auf des vorgenanten gotzhuses oder der burger ze Praunegg aygen aufrichten und setzen einen galgen, damitte si umb solich schedliche leute, die daran gehoren, das recht vollefiiren. Wan wir mainen und wellen, daz umb alle sa- chen, die daselbs ze Praunegg yemanne, wer der wirdt, an seinen leib oder an seine gelider gent, das recht vollefiiret und geendet werde bey derselben stat ze Praunegg uf dem lande an ziiulichen stetten von des obgenanten gotzhuses wegen, in namen des richters und der burgere ze Praunegg, die danne uber soliche schedliche Ieute gerichtet und erteilet habent, ane alle geverde, und daz si darumbe furbazzer nyemermere soliche verteilte leute dem vorgenanten grafen von Gortz noch seinen ainptleuten antwurtten bedurffen noch sullen. Was ouch solicher schedlicher leute, die by in schaden getan hetteu, von in entnuinen und flichtig wurden, den sullen und mugen si nachvolgen auf das land allenthalben und si da auvallen und vahen, und hinwider fureu in die egenanten veste oder stat ze Praunegg, und da uber si erteilen und richten als recht ist. Darumbe fur uns und unser nachkomen, alle Romische keyser und kunige, ewiklich gepietten wir vesteklich allen fursten, grafen, freyen, dienstleuten, rittern und knechten, und sunderlich dem grafen von Gortz und allen seinen nachkomen und erben, und gemeinlicli allen andern leuten, in welliem wesen oder wie die genant sein, daz si das vorgenante gotzhus und die byschofe ze Brichsen ewiklich und von iren wegen sunderlich ire purggrafen, houptnianne und phleger, iren richter und ire burger ze Praunegg beleiben lazzen volliklich by den vorgeschribnen rechten und genaden, die wir inen verlihen, geleutert und gegeben haben, und si daran nicht irren in dheinen weg. Wer ez aber daruber tete, der wizze vervallen sein swerlich in unsern zorn und ungenade, und ouch in pene und piizze hundert marken luters und gewegens goldes, als ofte er dawider tut, des der halbe teil in unser keyserlich kamer, und der ander halbe teil einem byschofe ze Brichsen uud der egenanten seiner stat ze Praunegg geleich geteilet gevallen sol. Mit urkunde ditz briefs, versigelt mit dem insigel unserr keyserlichen maiestat.

      Der gegeben ist ze Prage, an dem nechsten sounabent nach sante Michels tage, do

      588 KARL IV. 1371 OCT. 4.

      nian zalte von Christes gepurt dreutzehenhundert iar und darnach in dem eynen und siben- tzigisten iare, unserr reyche in dem sechs und czweintzigistem, und des keysertunis in deni sibentzendem iare.

      Ad mandatum cesaris cancellarius.

      R. Iohannes Saxo.

      Ficker aus dem orig. im statthaltereiurchire zu Innsbruck. Siegel wohlerhalten an gelber seide.

       
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