Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. ciXI.I. Abschied der Unterhändler zu Ratolphzell. , S. 39
Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. ciXI.I. Abschied der Unterhändler zu Ratolphzell. , S. 39
ciXI.I. Abschied der Unterhändler zu Ratolphzell.
(6. Januar 1525.)
A,
I^ls in den veranlaßten Spännen, sich haltend zwischen dem wol- gebornen Herrn, Sigmunden Grafen zu Lupfen und Land- grasen zu Stühlingen seligen Gedächtnis; an einem, und der ge meinen Bursami gemelts Herrn Graf Sigmunds Verwandten und Unterthanen in gemelt Landgrafschaft Stühlingen gehörig anders Theils, ußgangner miner Herren von Ueberlinger Tagsatzung nach, uf dem gehaltnen Tag zu Zell erschienen sind: die wolgebornen, edlen und vesten, min gnädig und günstig Herren, Herr Iörg Graf zu Lu pfen und Landgraf zu Stühlingen, von wegen sein selbs und als Anwalt seiner Gnaden Gebrüder als Erben Herr Sigmunden obgemelt; Iunker Iörg von Rockenbach, auch von wegen sin selbs und mit sammt Iunker Iosen Münch, Oberamtmann zu der Nüwen-Fürstenberg, als Anwalt beder miner gnädigen Herren, Herr Grafen Wilhelmen und Herr Graf Fridrichen zu Fürstenberg; Iunker Hanns und Burkhart von Schel lenberg Gebrüder; deßglichen ihrer aller und auch miner gnädigen Herren von Sultz, und St. Bläsin und Iunker Daviden von Landecks Unterthanen und Verwandten:
Und wann aber ettlich unter den Parthyen vermeinen haben wollen, das Eompromiß zwischen ihnen im Feld ufgericht, durch Ab sterben obgemelts Herrn Graf Sigmunden seligen Gedächtnis) ge- fallen sin; ist ihnen, den Parthyen uf vielfältige gütliche Unterhand lung von minen Herren, den zwölf Verordneten von Ueberlingen und den Andern von Städten und dem Wald, dem Haus Oesterrich zuge hörig, dieser Abscheid:
Erstlich sollen die Parthien zu allen Theilen, nämlich Herr Graf Jörg von Lupfen in Namen sin und siner Gnaden Gebrüder;
Deutsch« Bauernkrieg 1525. II. l
item min gnädig Herren von Fürstenberg; item beid Gebrüder von Schellenberg; Iunker Iörg von Rockenbach, all obgemelt; und zu ihnen die wolgebornen, erwürdigen und edlen, beid min gnä dig Herren, Herr Graf Rudolph von Sultz, Statthalter «., Herr N. Abt zu St. Bläsin und Iunker David von Landeck; deßglichen die gemein Bursami von allen Gmeinden dieser Sach ver- wandt, ihren Gnaden und Gunst Verwandten und Unterthanen, das- selb vor-ufgericht Compromiß, so sern ihnen gelegen und anmütig sin will demselben anzuhangen und zu geleben, in Monats Frist, den nächsten, vor minen Herren von Ueberlingen, als der Ober stadt, in Namen der andern allen Städten und dem Wald, schrift lich oder mündlich wiederum ratifieiren und bekräftigen; sie daruf um Beladung und Annehmung der Sach von Nüwem ersuchen und bitten. So das geschieht, sollen fürter sie, min Herren von Ueberlingen, in Namen jet z gemelter der zwölf Verordneten, ihnen den Partbuen wie derum fürderlich Tag an gelegen Malstat ernennen und ansetzen, und alsdann die Parthyen zu allen Theilen eigner Person oder durch ihre vollmächtigen verschriebenen Gewalthaber zu der Gütlichkeit und dem Rechten verfaßt, wieder erschienen und serrer handlen was sich in Kraft und Maß, vermög obangeregts vor-ufgerichten Anlaß gebürt.
Es sollen auch alle Theil mittlerweil bis uf an- zu- oder Ab- schriben gewaltiglicher Handlungen gegen einander still ston, und sich in all Weg dem Anlaß gemäß halten.
Aetum Sonntag nach Irium liegum ^uno 25.
Stadtschreiber zu Ueberlingen.
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