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Charter: Der deutsche Bauernkrieg (Google data)  (XNXXXVI. Erklärung der vorderöstreichischen Regierung in Betreff des Offenburger Vertrages.
Signature:  (XNXXXVI. Erklärung der vorderöstreichischen Regierung in Betreff des Offenburger Vertrages.

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Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. (XNXXXVI. Erklärung der vorderöstreichischen Regierung in Betreff des Offenburger Vertrages. , S. 251

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    (XNXXXVI. Erklärung der vorderöstreichischen Regierung in Betreff des Offenburger Vertrages.

    (15. Juni 1525.)

    Unsern früntlichen Gruß und alles Out zuvor. Ersamen, lieben besundern und guten Fründe. Nachdem mir vermöge des Offenbur gisthen Abscheuds umb Bewilligung desselben den Herrschaften in ge- meltem Abscheudt bestimpt. wie Ihr wißt, geschrvben, habent diseTag die wolgebornen, strengen, hochgelerten, erenvesten unser Oheymen, gnä dige Herren und gute Fründe, Landtoogt, Regenten und Rete in Ober- Elsaß, eym ersamen Rat der Stat Straßburg schriben laßen, welche Schrifft uns behanndt. Diewil sich dann die Antwurt, so von der fürstlichen Durchlüchtigkeit, vermöge dersetbigen Geschrifft kommen soll, ettlicher Motz verziehen möcht, darob Ihr villicht Beschwerd oder Unwillen haben möchten; so haben wir gar gnediger und gutter frünt- licher Meynunge nit wöllen unterlaßen, euch Abschrifft solcher Antwort zu eröffnen, die wir euch hierin verschloßen zuschicken, und wie die dem durchlüchtigen, hochgebornen Fürsten Marggrave Ernsten :e. ouch zugeschickt haben, damit sin fürstlich Gnad und ihr nit achten mögen, daß der Verzug! der Antwurt des Orts durch uns oder ander Stände. Und wiewol wir verhoffen, fürstliche Durchlüchtigkeit werd solchen Ab- scheydt nit wägern, sunder den gnädigklichen annemen, yedoch und so solchs nit geschee, besunder abschlagen wurdt, so wollen wir nit un- derlaßen, mtt höchstem Fliß andere Mittel und Weg zu suchen und fürzunemen, damit wir zu allen Theilen zu Fryden, Ruw und Eynig- keit kommen mögen. Darumb so ist unser gar gnädig und früntlich Neger, Ihr wöllen solcher und anderer Fürsten und Oberkeyten Ant wort in disem Handel erwarten, und euch mittler Zu in ander Empöre und Uffrur nit bewegen lassen, wie Ihr selbs zu erachten habt, bullich sin, ouch obbestimmter Abscheydl vermag; sindt wir gar guter Zuversicht, wir wöllen die Sach nochmols zu allem Gutem brin gen. Dann by uns (euch, Landen und Lüten zu gut) sol kein Floß, Müge noch Arbeyt gespart werden. Wolten wir euch gnediger und früntlicher Meynuuge nit verhalten. Ewer gutwillig unabschleglich Antwort bv diesem Botten von euch begerendt. Datum uff Zinstag den 20. Juni An. 25.

    Ro. Kays. Maj. unsers allergnädigsten Herrn Landvogt

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    im Unter Elsaß, sodann unsers gnädigen Herrn von Stratz- burg, derselben Thumeapittel auch der Statt Straßburg ver ordnete Räte. Den ersamen unsern lieben besundern guten Fründen, der ge- meynen Sammlung, Marggrave Ernsten ,e. Unterthanen und Angehö rigen, auch deren Mitverwandten oder derselbigen geordnetem Ußschutz zu Frpburg im Bryßgonw.

    Unser früntlich willig Dienst sigen Üch alzit zuvor. Fürsichtigen, ersamen, wysen, besondern lieben und guten Fründ. Das Schriben, so uns des Unterlandsvogts zu Hagnow, sodann unser gnädigen und günstigen Herren und Fründen des Bischoffs zu Straßburg, des Thumb- eapittels der Hohenstifft daselbst, ewer und der Stetten Basel, Brisach und Offenburg verordnet Ratte' von dem Tag zu Offenburg mit Zu- schickung eins Vergrifft des Vertrags und Anlaß, so zwischen dem hochgepornen Fürsten und Herrn Herrn Marggraff Ernsten zu Baden und Hochberg :e. an einem und seiner Gnaden Unterthanen und Mit verwandten anderntheils abgeredt seyn solle, gethon, mit Beger, daß wir uß den Ursachen, darinnen angezeigt, ihnen von wegen unser Regiments des löblichen Hauß Österrichs verwandten Untertbanen und Angehörigen solhe Abrede auch zuschriben bewilligen und annemen und alsdann dieselb unser Regiments Verwandten und Angehörigen, deren Unterthanen in diesem Huffen auch begriffen, wie uns die dann auch an einem Zedel beschriben zugeschickt seyn, verkbünden und zu schriben, daß sie von ihr selbst und der ihren wegen (wie wir mit ihnen zu Erhaltung gemeins Nutzes, Fride und Einigkeit in unsern Landschaften wol zu verschaffen haben) auch ihren Willen darin zu geben, und sich diesem Vertrag gemeß zu halten; auch wo es ihrs Theils halben vonnötten den Tag darinnen bestimpt, auch besuchen und daselbst inhalt der Abrede handeln wollen :e. haben wir wiiters Inhalts vernommen, und geben euch daruff guter Meynung zu Ver sion. Wiewol wir inenthalb gemeins Nutzens Fride und Einigkeit gantz willig und geneigt sein; so haben wir doch by höchster Worheit und Glauben das bemelt Ewer Schriben und Begeern ohn der F.D. Norwissen weder Macht noch Gewalt anznnemen; und noch weniger derselben Oberkeit und das so darwider furgenomen und gthandelt worden ist, zu versaßen gütlich noch rechtlichen zu verthedingen. Und wo wir das darüber thun, daßelbig nit allein nit zu erstatten wissen, besunder ouch der F. D. und deren loblich Huß Österrich halber un

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    bindig und in allweg unkrefftig seyn. Von deßwegen uns auch nach Gelegenheit und Gestaltsame der Sachen anderes noch fürer zu hand len nit gepuren will, dann sollichs an ihr F. D. gelangen ze laßen. Als wir auch das zum sörderlichsten uff der Post thun, derselben Be> velch undBescheidts darüber zu empfahen, als uns dann nit.zwiselt Ihr ermessen mögen unsernlhalben billichen sige. Wir wollen euch auch dameben nit verhalten, ob glich wol das nit were, daß wir die Per lonen, so uns <m vorberürtem Zettel verzeichnet zugeschickt seyn, mit denen, die vorgemelt Abred zu Offenburg bescheen, auch zu zeschri- ben zu bewilligen und anzunehmen handeln sollten, in der bestimpten Zitt als hie zwüschen und Montag nach Margrethe schirstkünfftig nit wol zusammen beschriben, und das mit denselben reden oder handlen mögen; der Ursachen, daß deren vil witt von einandern geseßen und ihren ettliche so erbarmllichen verderpt, des Landts verjagt und vertriben seyn, daß wir die diser Zit nit zu erreichen noch betretten wißen. Das alles wir euch uff der vorgenanten verordnetten Räthe Schriben und Begeren zu Antwurt nit verhalten wolten. Dann euch Frünlschafft und guten nachburlichen Willen zu ertzeizen sein wir geneigt. Datum Ensißheim den 15. Iuny An. 25.

    Fürst!. D. unsero gnädigsten Herrn Landvogt Regenten und Rätt im Obern Elsaß. W. H. v. Rapoltzstein, Landvogt.

    N. Babst, Cantzler. Den fürsichtigen, ersamen, wysen Meister und Rat der Statt Straßburg, unsern besondern lieben und guten Fründen.

    l^6XXXVll. Abschied zu Freiburg, durch die Stadt und die Verordneten der Bauerschast ab geredet und beschlossen.

    (l?. Juni l525.)

    <^)u wissen. Als sich eines täglichen Irrtbum und Spän auf den Anlaß und Abschied durch die Unterthädinger zu Offenburg ge> ben, von etlichen gehalten und gehaben, deshalben wir Nachbenannten: Lienhard Fuchs, Altburgermeister zu Neuenburg, Erhard Sur-

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    berger von Endingen, und Altburgermeister zu Kenzingen, Hanns Hammerstein, Oberster, Caspar Lang, MartinNäff, Fridli Schwab und Thoman Merkli von Buggingen; Gregorius Müller, Oberster, Michel Wagner von Heitersheim, Haupt mann, Conrad Dold, Polli Scherer, Trupert Schnider, Hauptmann, Steffan ZimermannundConradHell vonEbrin- gen, Velti Egli von Kilchhosen, Hörig Ott von Verstetten, Oberster, Haman Mezger von Denzlingen, Hauptmann, Hanns Ziller, Hauptmann und Uli Howensteiu us dem Thalgang, Iörig Schäzlin von Kuppenheim, Hauptleut: als von gemeinen Städten und der Landschaft dazu verordnet, mit volliger Gewalt uns zusammen in die Stadt Freiburg gethan, daselbs mit E. E. Rath, als unsern Mitbrüdern, derer halb Leuterung und Ordnung angesehen und beredt als nachfolgt.

    Erstlich, daß man soll allenthalb in Städten und auf dem Land die Glocken bewahren, auf daß niendert gestürmt werden mög, der gleich fleißige Fürseh«ng thun, daß sich kein Lermen erheb. Ob sich aber ein glaubliches Feindgeschrei zutragen wöllt, so soll doch dheiner für sich selbst Lermen machen, sondern solchs seinem Hauptmann und Obern, die man in allen Flecken darzu verordnen wurdet, anzeigen, und allweg Bescheids erwarten. Dieselbigen werden auch allwegen guten Bescheid, den sie von den Verordneten in der Stadt Freiburg haben werden, geben können.

    Zum Andern, so seind zwei Personen geordnet, mit Namen Michel Wagner, Hauptmann zu Heitersheim, und Christoffel Schwab, Hauptmann zu Künringen, also daß dieselben in eigener Person, die Zeit, bis zu dem Tag im Anlaß bestimmt, zu Freiburg in der Stadt in der Herberg zum Salinen, als einem gelegenen Plaz und Mallstatt dieser Landschaft, sein und bleiben, einem ieden Haupt mann und Obern Bescheid, deß sie sich allwegen durch ihre Postboten erfahren sollen, mit Rath, Wissen und Willen Bürgermeister und Rath zu Freiburg geben und anzeigen, damit Unruh und Nachtheil, so aus Fahrläßigkeit dieser Handlung wol entstan möcht, fürkommen werde.

    Und damit die Geordneten, samt Burgermeister und Rath zu Freiburg dester baß Bescheid geben wüßten, so sollen sie haben vier Personen zu Roß, denen zu getrauen, die Tag und Nacht reiten,

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    Kundschaft und Bescheid in den Landen erfahren, derselbigen Kost soll auf tie gemein Sammlung gehen.

    Item der Prälaten und anderer Oberkeil und von Adel Früch ten auf dem Feld, als: Heu, Korn. Haber, Gersten u. dergl. Ge- treid, sollen von den Unterthanen jedes Fleckens auf des Getreids Schaden eingebracht und zu gemeinen Handen im Flecken erlegt, von da denen nicht verändert werden, bis Austrag der Sache.

    Aber was meiner Herren von Freiburg Bürger und in der Vrandschatzung der 3000 fi. begriffen sein, die sollen und mögen frei, unbeleidigt zu und von dem Ihren wandeln, und damit handeln nach ihrem Willen und Notturft.

    Item dieweil man in dieser Handlung viel Kosten zu der Post und anderm gebrauchen muß, und aber bievor zu Ausenthalt, das wir zu allen Theilen unter Anderm in unsern Artikeln geschworen haben, ein jede Herdstatt zwen Kreuzer zu geben, ist abgeredt und beschlossen: daß solichs fürderlicher bei ihren Eiden beschehen, und die, so dazu verordnet werden, dasselbig einbringen, und den Obern überantwor- ten, darum dieselbige nochmalen gebürliche Reilung thun sollen.

    Der (Beschristen halb soll die, so an Hanns Müllern und den Hausen auf dem Schwartzwald gestellt ist, fürderlich geantwurt worden.

    Mit den übrigen Schristen an die von Straßburg, Basel und Breisach, sammt dem Landvogt von Hagnau, denen von Zürich, Bern, Solothurn und Schaffhausen soll verzogen werden, bis Zukunft der Bewilligung der Herren der Regierung zu Ensisheim; und sobald die kommt, soll damit gegen den von Straßburg und andern Städten, dahin sie standen, gehandelt werden, immaßen solchs der Herren Thä- dingsleut Abscheid vermag. Aetum auf den 17. Tag Iuni Anno 25.

     
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