CI.U. Abschied des Erzherzogs an die Waldleute.

(ll. Fcbruar 1525.)

^)u wissen, als Iakob Bair, Hans Knebel und Dieterich Dietsche, als Gesanten der Unterthonen aus der Grafschaft Ho- henstein, Tottnau und Schönau, ihrer Beschwerung halben, so sie gegen dem Abt zu St. Bläsin uff dem Schwarzwald ver meinen zu haben, an die F. D. zu Oesterrich :e. suplieiert, und da neben von den dreven Stetten Lauffenburg, Seckingen und Rin selden, an ihr F. D. Fürschrift bracht; hat F. D., in Anse hung derselben dreven Stett unterthänig Ansuchen und Fürbitt ihrer F. D. verordneten Räten und Commissarien zu Stockach schriftlichen Beselch gethon, sie zu beiden Teilen mit volmächtigem Gewalt uff ein benannten Tag für sie zu beschriben und zu erfordern, und in densel ben ihren Beschwerungen, Mängel und Geprechen nottürftigklich gegen einander zu verhören, und alsdann allen mögklichen Fliß anzukeren, dieselben uff zimlich leidenlich Mittel und Weg, zu miltern und zu vertragen. Wo aber solich ihr gütlich Unterhandlung je nit statt ha ben wölt, alsdann sie deßhalben, wie sich gepürt. rechtlichen zu ent scheiden. Doch ist ihrer F. D. ernstlicher Beselch und Meinung, daß die vorbenanten Gesanten ihrer F. D. Unterthonen von bestimpter Grafschaft Hobenstein, Tottnau und Schönau, so sie setz wi der anheim komen, ernstlich ansagen, daß sie sich verrer, wie sie neu lich, wo es ihnen nit zugevürt, gethon, keinswegs empören, Versamb- lung machen, einicher tätlicher Handlung untersteen, och andern Uff- rürigen und Widerwärtigen nit anhangen, noch auch Bvstaud thun, noch sich mit Andern vereinen und verbinden, sonder sich als getreu und gehorsam Unterthonen des Hus Oesterrich beweisen. Damit ihre F. D. Ursach hab, die Straff, so ihre Durchlauchtigkeit von wegen ihrer Verhandlung hierin vorbehalten, etwas gnedigklich zu miltern. Aetum Innsbrugg den 11 Tag Februari 1525.

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