Codex Episcopatus Ratisbonensis - Eminentissimo et Reverendissimo Domino Domino Carolo Theodoro, Nr. 424, S. 659
Obligatio Hobenvelsariorum erga Epum Ratisbon. .
Wir Chunrad und Heinrich von Hohenvels tun allen den chunt, di disen brief ansehent, daz wir gedaht haben der gnaden, di uns unser herre der Bischof Heinrich von Regenspurch angeleit hat, und haben im unser Treu gegeben mit gütlichen Willen, und haben di« selb Treu beschworn ze behalten, daz wir weder von im, noch von sinen Nachchomen, noch von dem Gotshous ze Regenspurch nimer ze dheiner zeit chomen wellen, diweil wir geleben, weder mit leib, noch mit gut, noch mit dienst, denn daz mit einem rat und mit ei nem willen geechiht. Erloubt aber uns unser Herre der Bischof ei nen andern dienst, den suln wir lazzen ze hant on all Widerred, swenn er uns vodert und suln wider vara in sinen Dienst und des Gotshouses. Wir suln ouch mit Heirat ouz des Gotshouses gewalt nicht cheren, noch dheiner unser brüder, der wir gewalt ich sin, oder
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d¡ Teil an Vale hens t ein haben wellent. Swa aber wir uns darán vergezzen, dez Got nicht engeb, so sol allez daz ledich sin, daz wir vpn dem Gotshous ze Lehen haben, ez sin purg, ez sin Urbor, Laut und Gut, swi ez genannt ist oder genennet roaJcch werden, verlihen oder unverlihen, versucht oder unversucht; daz ouch wir bi dem Gotshous beleiben also mit Dienst und mit ganzen Treuen, haben wir dem vorgenannten Bischof, von.Regenspurch verporgt zu den Le hen, di wir im gesetzet haben 10 Jar, 200 tt. R. dl. und sint dez un sere porgen Hr. Ulrich und Heinrich di Druchsatzen von Ekkenmül, Hr. Herrmann von Preitenstein, Hr. Heinrich von Ernvels, unser Geheim der Reitter, Hr. Hawort von Süniching, Hr. Chunrat von Paulsdorf, Paldwein von Pärbing, Hr. Ulrich von Slouff, Chunrat von Satelpogen, und hat je der Man gelobt um 26 tt. also, ob wir uns an dem Bischof oder an dem Gotshous übergreiffen, so sein wir im der Pfenning schuldich. Ist aber, daz der Porgen einer oder mer / sterbent, dez Got nicht engeb, so suln wir im je ander porgen setzen. Tun wir dez nicht, so sol unser einer, swelhen der Bischof ouz uns genannt, ze Regenspurch invarn und leisten ouf unsern schaden, und- dann nicht enchomen, unlz ez geschehen si. Werden aber wir ihtes beschuldigt von unserm herrén dem Bischof, daz suln wir im benen nen und vor im bereden selb mit .dienstmann, di piderb und unver- sprochen laut sin; mügen wir_dez nicht getun^so habent sich di vor genannten Pfenning vervallen mit samt den Lehen, di wir von dem Gotshous haben,' und suln ouch di .porgen all selb lauten, und Nie- mant für sich insenden. Ez habent ouch unsert Vreund, Hr. Chunrad von Ernvels der Probst von sand Johanns ze Regenspurch, Hr. Hein- rjçh der Reitter sein Brüder, Hr. Chunrat der Paulsdorfer und Chun rad der Schench von Reycheneik gelobt, als si.ze den Heiligen schwe ren splten, ob wir mit ichte übervarn, swaz vor verschriben ist, da»' si. uns weder mit raeten, noch mit Fürderung, noch mit dheinerlei Dienst oder HelfT bestendich suln sin, als vil si uns unserm herrén dem Bischof und dem Gotshouse beschuldigen. mügen. Ez habent ouch der unsern acht gesworen Fridrich von Raitenpuch, Ulrerch Pran- teh Chunrat und Ernst à\ Forstpergär, Dietrich von Utelhofen, Hein rich Praentel, Chunrat Praentel ir Brüder, und Marquart der Lultch, daz si mit rat und mit helff daz fürdern suln, als fern si. ir .Sinn lai- tent, daz wir allez daz stät behalten und volfürn, daz hie an dem brief geschriben stet, und swa unser einer daz überfiir, so suln die avltf. von.dem ledich sin, der sich vergezzen hat an. dem Gotzhoue,
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und bi dem beleiben, der sich an dem Gotshons behalten hat; wa*r aber, daz wir ez paid überfürn, so sine von uns paiden ledich, und sagen si ouch an disem brief ledich allez, dez si uns gebunden sint, und suln fürbaz dez Gotzhous sein und ire Chint mit samt in. Swi aber wir verpofgt haben di aoo tt. 10 Jar, so sol doch unser Ait um di Lehen, di wir von dem Gotshous haben, ewich sin. Es sol ouch diser brief der Hantvest nicht schaden, di von unsers Vatérs wegen emaln mit dem vorgenannten unserm hm Bischof Heinrich verschriben ist.- Dez sint Gezeug: Hr. Chunrat von Luppurch dér Tumprobst ze Regenspurch, Maister Ulrich der Techent, hr. Ortliep von Seirching, hr. Heinrich von Fürmian, hr. Perhtod der Gameria •Chorherren ze Regenspurch ze dem Tum, und des Gotshouses Dienst mann hr. Hawort von Sünching, hr. Dietrich und hr. Karl von Ow^ Paldwein von Pärbing, und ein michel Teil ander piderb Laut, Pfafc fen und Leiten. Diser brif ward gegeben, do von Christes Gepuft waren iago Jar, dez nächsten Pfintztags nach unser Vrowentaç, ab si gborn wart, und habent in versigelt mit unser Vreunt Insigeln, und dez Capitels Insigel von Regenspurch, hrn Chunrats von £ra- vels, der probst ist datz sand Johanns, hrn Heinrichs von Ernvels des Ritters, hrn Hermans von Preitenstein, hrn Chunrads von Pauls dorf, Chunrads dez Schencben von Reicheneck und mit unser pai- 4er Insigeln.
•Se* Sigilla aJpendent, primo et ultimo avulsis.
Num. DCLXVH. 1290. i5. Sept. Ex Orfginali.
Benennung jener Güter, deren Nutzniefsung der Frau Kunegund ron Hohenfels
auf ihre Lebenstage zusteht.
Wir Bischof Heinrich von Regenspurch tun allen den chunt, di disen Brief ansehent, daz unser bebe Oeheim Chunrat und Hein rich di zwen prüder von Hohenvels vor uns oflfenlich vergehen ha bent, daz unser liebe Mum Vrow Chunegun¿ von Hohenvels ir bei der Mutter di Gut, di hinnach mit Namen an disem Brief gestbriben stent mit allem, daz darzu gehört, versucht und unversucht, ze Holtz, ze Veld, und ze Dorff, gebowen und ungebowen haben sol, diweil si lfebt, mit den läuten, di darauf gesezzen sint, und di ez bauend und sol auch gewalt haben, diselben Gut ze stiften und ze cntstif'ten, und ze tun, diweil si lebt, damit, svvaz si wil, und swaz ir wo! fügt.
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.Dez 8uln si ire vorgenannten sün niht irren,' dpch süln disélben Gut jnit allem irem reht nach derselben Vrowen Tod di sün und di er ben wider angevallen lediglich und on all ansprach; si hat auch ge- yvalt ze schafen umb ir Sei 2 tt. Gült auz denselben Guten nach ir willen,, swem si wil, und haizzent di Gut also: 2 höi datz Güntzen- hoyen, di geltend 6 schal'Kokken und habern, 2 Maierhof datz Rai tenbuch, di geltent 20 schaf Kokken und habern, zween Höf datz Holtzheim, di geltent 18 schal allerlei Korns, datz Uilhartstal 60 dl gült, eine müll daiz Lauft 6 Schilling eine Mül datz dem Prükelin 1/2 tt. dl. und ein schal rokken, des Isningers Weingar ten, di Forsilehen 1 tt. dl. ein swaicbhof datz der Haid, den "W'ein- zehenten datz Wisent, datz Raitenbuch i/i tt. für swein, datz Güntzenhoven 1/2 tt. für swein, datz Holizheim 60 dl. den zehenden in der pfarr ze Hohenvels, der dem Pütreichspergär stund, den zehenden datz Stalhoven, di mül datz Chunratsmül, von dem Camerlehen datz Stalhoven 1/2 tt dl. Derselben Gut suln pfleger und schermär sin der hohenvelserin Vettern, baid Ernvelsär, Hr. Chunrad von St. Johannes der probst, und Hr. Heinrich vea JErnvels sein bruder; und daz allez daz stät beleib, daz vor verschri« )jen stet an disem brief, haben wir disen brief gegeben mit unserm ,Insigel versigelr, des Capitels von dem Tum ze Regenspurch, der vorgenannten Ernvelsär baider, Hrn. Hermans von Preitejustaiu, Hrn. Chunrads von Paubdorf, und Chunrads des Schenken, von Reichen- elk, und ist der brief gegeben ze1 Regenspurch, do von Christes Ge burt waren 1290 Jar, ari dem ah ten Tag' nach unser Vrowen tag, als si geboren ward: und ze Urchund, daz -,di .-vorgenannten Hohen- %yelsär allez daz stät behalten, daz an disem. brief yerschriben ist, íiabeat si ir baider lnsiegel auch an disem brief geleit.
Septem Slgilla illaesa appendent,
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Codex Episcopatus Ratisbonensis, ed. Ried, 1816 (Google data) 424, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/EpiscopatusRatisbonensis/6fc9846e-2c57-4e55-bf4e-6d424df70e5a/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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