Ich Gerlohe von Pilchgraetz vergihe und tun chvnt allen den di disen brief ansehnt oder hoerent lesen, daz ich vmb sogetanen schaden und mins herrn laeute bischof Emchen von Frisingen datz Lutsschen enpfangen habnt und noch auzze ligent von Wersen miues bruder svns, mich gegen dem selben minem herren dem bischof verbunden han und verbinde mit disem brief, ob ich in inner der zeit und er nv von Chraien schaidet und aber herwider ze Lock chvmt und dar nach vber vierzehen tag, geinner und im erzaige mit gantzem vleizze, daz mir sin schade und min laster lait ist, so stet ez datz sinen gnaden vmb den selben schaden, ist aber daz ich im des nicht erzaige als ich sol und miner durnaechte und beschaidenhait wol anstet, so schol ich im des selben schaden gebunten sin ze gelten als er denne bewaert wirt mit der gwissen, und darzu verzeihe ich mich iezu so getanes schaden und auch mir und min laeuten widervaren ist von dez vorgenanten mines herren laeuten von Frisingen lauterlichen auf sin gnade. Vnd daz ich daz also staet behalte, gib ich disem (!) brief ze ainem vrchvnde dar vber mit den geziugen die da bi gewesen sint, die sint mine herren graf Gerhart tuemprobst ze Frisingen, graf Emche probst ze Werdese, brueder Frideriche maister weilent des ordens uud der ritterschaft von dem Tempel, graf Hauch von Montfort, herr Friderich der pharrer vou Zaeur, herr Wulfinch der vitztvm in Chraien und an der March, herr Chvnrat ritter burcgraf ze Lok, Albreht der rihter und Dietrich der amman ze Lok und ander biderbe laeute. Diu taeidinch sint geschechen und diser brief gegebn ze Lok da von Christes gepurt waren tausent iar, zwaihundert iar und in dem fvnften uud niunzigistem iar, an vnser Frawen abent der Ereren.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/31, Wien 1870) S. 454