Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde , S. 358
Aufschrift: Den Ersamen woloorsichtigen vnd wysen Burgermei stern vnd Radt der Stadt Franckfurt, mvn lieben Herrn, 6. cl. Briff.
Ersamen wlsen vorsiechtigen liebin Hren, myn vndertheni- gin schuldigin wllligin dinft alletzyt bevor. Jch begern an awer Ersamkeit gütlichin zu wissen, So, als ich von Bevele wegen des Ersamen wysen Johan Hackenberg, Freigraffe zu der Nuwenstat im Suderlande, tage bescheidin zuschin den ersamen Jacob von Unckel, den man nennet Hastenkarst vnd michel kern, wonhafftig zcu Franckfurt, zcu Nassauwe of dem kornmargkt, sollichin tag ich den beiden parthyen zu geschribin vnd bescheidin habe off den Samstag nach der heilgin dryer konigetag nester vergangen geyn mentze zcum thum in den Crutzegang, vnd off solichin tag die ob- genanten beyde parthyen mit Jren frunden kommen sin, Alfv mochte man sie, off die Zyt, in Fruntlichkeit odir Jm rechtin ntt entscheidin, dar inne Jch vmb uwer lyebde willen gern das beste gethan hette, vnd ich auch nit gewyßt hau von awer Appellacien zu vnßm allergnedigsten Herrin dem keyfer, Anders ich hette awer Ersamkeit vor deme tage geschriben, dan dem obgenant Jacob auch von keyner Appellacien odir von keynen andern tagin die uwer wisheit Jme zugeschrieben solle habin an eynche Stede nit wissentlichin sy, als derselbe Jacob mich vnderrichr hat :c. Er- samen wisen liebln Hern, hirvmb begern ich gutlichen an uch zu wißin, So wie das der obgenant Jacob des andern tages zu mir kommen ist, vnd viel redde mit mir gehabt hait, Also han ich yne vnderwiset solichin rosten Müwe vnd Arbeyt zu verkom men, So das der obgenant Michel mit zwein siner Frunde vß dem Rade odir von uwer Ersamkeit dartzu gebin wurt, sich gein Mentze off ein tag sügin wullin, deßgleichen sal der obgenant Jacob mit zwein siner Frunden auch zu solichem tage kommen vnd da zu versuchin mit Rade Jrer beyder parthyen Frunde obe man sie in gütlichkeit vereynegin moge, wer es aber sache, das man die fruntschafft nit treffin mochte, So sollen die viere Jre bepder Frunde gantze solle moge vnd macht dabin eynen fonfftin zu eyme Obirmann zu kyefen, der nlt von Parthyen sy vnd zu wilcher Parihyen derselbe zcu fellet, daby sulte iß verblibin, Hir
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vmb Ersamen liebin Hren han Jch soliche Bereddunge uwern Ersamkeyd zu willen vnd zu liebe getan off uwer verbesserunge, Ist uch nu solicher tag zu willen, So wullet den zu schribin vnd setzen off Sanct Blasius tag neste kompt odir ein tag odir zuen neste darnach folgende ongeverlichin so es uwer Ersamkeit zu wil- len vnd wol gflegin ist, dan wo mydde Jch uwer Ersamkeit zu willen vnd zu dienste gesin kupde, sollent Jr mich willig finden, Auch ist der obgenant Jacob itzunt hinabe vnd hofft off den vor- genanten tag zu Mentze zu sin, gotes gewalt odir Hrin node be- neme Jme dan ein solichs, Auch liebin Hren uwer Ersamekeyt wulle in dem tages Brieffe beyde Parthyen mit Jren stunden zum besten versorgin, so das igliche parthy sicher vnd selig zu so- Uchem tage off dem tage vnd von dem tage menlich in syne ge- warsam kommen moge als sichs geboret, des begern ich vom uwer Ersamkeyt ein gütlich verschrtben antworte mit dissem myne geinwirtigin Boten. Gebin vnder myne Bithschet brestinhalbin myns Jngesiegels zu'disser Zyt off den achtzenden tag anno dm. «cccci.xseptimo.
Johan Faßnacht, von mentze Artztt.
Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/004b54cb-99f3-44be-bd39-7428bc81bc07/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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