Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde V. , S. 286
Den Creamen vnd wisen Hr Johan von Holtzhuscn, Hr Jacob Brune, Hr Walthcr Schwarßberg vnd Hr Jacob Straln- berg, alle sch ffen zu Franckfrrt vnd Jr iglichen besonder, myne lieben Hren vnd sonderlichen gulten Frunden ».^
Ersamen vnd wisen lieben Heren. Mynen fruntlichen dinst altzit zuvor, als ich an vgangen Fry- tag zu Arnßborg in Westsalen gewest bin, also han ich mich gev- let daze vnd nocht, da; ich off hude dinstag des morgens z»
— 113 —
sehes Uren gein Mentze kommen bin vnd laßen uch davon wtßen, daz myn gnediger Hre von Collen in geinwertikeit sins Bruders myns Hren des Bischoffs von Münsters zu Gerichte gesessen ge west ist off dornstag vnd mitwoch vor dem vorgeschr. Fritage, dartzu sint doby gewest bynach alle die Frygreffen, so zu West- phalen sint, vnd der Stuleherren etwieviei, vnd hant eyn nuwe Reformacie derselben gerichte gemacht, derselben rformacien hat iglicher Frygfe ein Nottel hinter sich heim gefürt an Jr Stule- hren zu bringen, dan nit alle Hren von den Stülen do gewest sint, vnd waß nu der Stuleheren Meynunge würdet, sal iglicher Frygrffen von syme Hren widderbringen, nemlich off den nehsten Samßtag nach dem Sondage Judikate nehst kommende gein Arnß- borg do vnße gnediger Hre von Colen aber hien komen wurdet, vnd doselbst sal die rformacion beslossen vnd alsdann vnserm gne- digsten Herrn dem Römischen Keyßer geschickt werden :c. Ersa- men lieben Hren nu we es ein groß noit, daz der stede Frunde vor der-Besl'eßunge der Rformacion doby gefln mochten, Jch han auch ernstlichen mit mynö Hren Gnade von Colen darvß ge redt, yedoch, so wird die machte sast ligen an vnßern gnedigen Hren dem keyser :e. Me ersamen lieben Hren, so ist uwer ernst lichen gedacht worden, vnd myn gnediger Hre von Colen ist uch eyn günstiger Forderer zum rechten gewest, vnd uwere Haupt- sache, antreffende den von Schroartzberg, oder den von Schwartz- berg rürende, ist vor uch gesallen, vnd vmb dea Frygraffen, daroff wart ein gemein Ortetl gestalt, vnd uwe Fürnemen darin ist gantze abe, dan sie hant zu dryn malen gewist, mit Orteil, vnße Hre der'Keiser habe des kein macht, in maßen daz noch begangen ist:c. vnd wiewole die Frage blint was, vnd eyn ge- meyne Frage, so vstunt ich doch wole, daz es uwer sache waz :c. Auch han ich die Rformacio druwmale gelesen, dan mich ein gu- der Frunt die heymelich ließ lesen, daz wollent auch heymelich also by uch lassen bliben :c. Wie aber darvmb alsferne Ire Ny- manls zu Arnsborg gehabt hettent, ich nu nit weiß, so ducht mich gut sin, als ferre es uch wole gefiele, daz ir yemands der eyn Fryscheffen we, von stunt wollent zu mir herabe schicken, dan ich »sehen mich, daz ich affter nehste Frytag nit zu Mentze sy, mit dem oder derselben uwern Frunden, die ir dan by mich schicken werdent, mocht ich folleclicher redden, dann über Felt zu schribe» stet, vnd lieben Hren diß schriben ich vch in guter Mey nunge, vnd wollet daz in Heymelichkeit hy uch laßen bliben. Geschriben in Jlunge of dinstag zu morgen zuschen Sehsen vnd Syben Uren nach dem Sondage Mca vom Anno iaecccxxxvii.
Nicolaus von Werstad, Statschriber zu Mentze.
8
— 114 —
Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde V. , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/0161b2c3-a384-4319-956b-baf28504eb00/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success