Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde IV. , S. 123
Diß enftl nymand lesen oder vffbrecheu, er sy dan ein Fry- scheffen.
It. als die Hren vnd Stede uß dem Elsaß vnd andere dem Rade her gein Fr. g-schr. vnd sie omb Ire Frunde mit In gein Vrnsperg dar sie d. Büchoff von Coln bescheiden hatte, gebeden haben, die man In auch lyden vnd milschickcn wil, vnd ist ge- ratsla^l, was der sürnemen siu solle.
It. des ersten das sie Ir sürnemen verhoren vnd dan sa- gen das der Rar si. In zu liebe dargeschickt habe, vnd nit sa- gen, das den Rat das auch not angebe.
It. vnd was den Rat auch bedünk.?, das daz heimlich Ger. wyd. geplantzt vnd fürgenomen worden sy, vnd sürgenomen werde, d«S lxllich sin solle.
It. in dem das dieselben Ger. gemelnschafft gemeinlich der Steve und dorffe heischen.
Nnd auch offenbar Ger. by den heimlichen Ger. haben, vnd in «ine« Vriff die Wissenden der Gemeinschafft an das heimlich
Gericht, vnd die Unwissenden an das effenbar Ger. vnd auch eintzelinge Vnwissenden daran heischen, das wir meynen »it sin solle, dan Fürsten vnd ettliche Stede sind degnadet, vnd gefryhet, das man die Iren an die, noch an andern G^r. nit heischen sulle, sund. dabei« do sich solichs gebiirt Recht von Jn fordern ond nemen svl, dan in solichem Jrem Fürnemen wurden alle sache dahin getzogen, das man ander. Ger. we„i» bedorffende we.
Jt. als wir vernommen han, so sind XII principal Ariickel vnd Puncte an das heimlich Ger. gehorende, vnd das Verne Ruge sin. Der erste Puncte rrifft sich an die heiligen kircben, vnd an den heiligen Cristei, Glauben, als die Kirchen, Prister Cleriken rnd alle die geistlich?a Orden haben, brrauben, bescbin- den, verbrenr, fangen vnd uff gewibcten stoden zu tasten vnd die vigeleren, der Ander Puncie ist stelcn, vnd d. ocm andern das sin nymct sund. recht, vnd nnverwarter Ere. Der dritte ist krome schinden, do ein Frauwe eins Kindcs geberet vnd d Jr gut ne- men in den ersten sechs Wochen, oder d. einen rauboe oder brente d. mit dem heilige» Sacrament berichtet wc, vnd dem heiligen Oley, d. vierde der einen to^en Manne oder Frauwen raubde, vnd ist genannt ein Reraub, der Fnnffie d. mortbrenie oder mordet sunder Gericht vnd rrcht, der Sechste der verredt sinen eigen Hreu oder anders wen, der Siebende, der das heim lich Recht vnd die Veme rnelte gegen einen unwissenden man, der achie d. ein Frowen oder Jungfrewcn notzoget, vnd schaffet damit sunder iren willen, das nunde ist salscherye der die Müntze oder einig Gut frischet, der zehente, der des Kaisers straften rau bet, der eylffte der kuntlich meyneydig, erlvis vnd iruwelvis wirt, on notsache, der XII d. zu eren nicht antworten wil, uff steden, da sich das gcburtr.
Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde IV. , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/25c3b090-b8f4-4128-be19-3cfe884b70db/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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