Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde KXIV. , S. 228
Wysset Borgermeyster, Tzunfftmeyster, Gildemeyster, Raidt vnd dye gantze Gemeynheit zu Franckforth, alle wernlliche Mannß- personen vertzhen jar alt, daz ich »ach Ordenunge vnd rechtin Herkommen der heilgin Frigengerichte, nach Frigenstvls rechte,
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Adam Wissen vwern MItwoner, dorch Anbringhen vnd claghe des vestin Junghern Wernher von Waldensteyn, eynß echtin, rechtin Fryscheffin, eyn pinlichen claghe halbir, vff hute gifft diß Briest in die hven achte deß keyserß deß komer Sentencie, rechtloiß vnd freddeloiß vervrteilt habe an dem Frigenstole, vor dem Frigen- Hagen vnder der Lynden, also daz syn lyff vnd guth an keynen Enden der werlde, geleyde adder Velichkeit nicht habin sollin, vnd eyn Ddermann gemeynschafft mit em zu haben verbodden ist. Hyrvmb gebiden ich uch von keyserlicher macht vnd gewalt mynß Ampts, uch den Gewissen by uwern Scheffen eyden, vnd vch den Vngewissen bye der sweren pene funfftzigh margk loddigis Goldes koniglicher Buße zu vermiden, das ir den genanten vor achteten, rechtloisen vnd freddeloifen, angesichte mynß Briest, mit wibin, kyndern vnd alle synem gesynde von uch, ans uwer- staidt trtbet, Sye nicht darvß noch darin drybin, noch dreghen laißet, Sye nicht husit adder herberget, en nicht affkauffet noch verkauffet, en nicht backet, malit, bruwet, slachtit, kochet, smed- Kit addir fischit, noch keynerlev Gemeynschafft nicht mit en habit, sunder weiß ir slner güther bye uch habit zcu uwern Handen ne- met, den genanten cleger vmb irstandin vnd irwonnen heubtsache kost, hynder vnd schaden, so he beHalden vnd bewaert hat, nach Frigenstols rechte, daz genant gerichte vnd mich vmb Brüche vnd pene darvon vergnochin, vnd sye in keinewiß nicht widder in ne- met, ir enseeth den war absolucien, dar midde der genant fred- deloiser Widder en sinen frigen Fredde gesattzt vnd gewerket we. So ir aber disse myne keyserlichin Gebodde verachtit vnd ir mir addir eym andern Frigrebin deß »«gehorsam verclagit werdet, So ist mit vrtel vnd rechte irkant vnd gewißt, daz ir so hoch irlangit vnd inwonnen sollet syn, alß der vorgenante rechtloiße vnd freddeloiße, vervrteilt vnd sentencyer ist. Jch muß uch ouch dye vbgeschribin swere buße vffslan, vnd dye mit Volge diß ge- richts aff irmanen. Wüstet ir aber rechte vnd reddeliche Zuslighe nach Frigenstuls rechte zu thunde, daz ir myn keyserliche Gebodde zu haldin nicht pflichtigk wertt, moget ir vff dinstagh nach dem Sontaghe Eraudi aeist zu kommen, an den obgenanten Gerichte vnd Frigenstole thun. Jr wollet uch vor dem sweren Gerichte huden, daz wil ich uch in gantzen truwen raiden. Geschribin vff vinstagh nach quaslmodegeniti anno dm. «cceci.xxx septimo.
Hanß Volmar genant von Twern, deß heilgen « ^ Romschen Richiß, myner gnedigen heren zu Hes- ^ sen, vnde myner gnedighen Jungherrn zu Wal
decke Frigrebe zcum Frigenhagen.
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Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde KXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/5e88d54e-1e41-4aae-8fb0-825d02ad282b/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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