Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde XXXIX. , S. 345
Wnsse Hirtz Iodde zu Frangvort, daß wyr vff hude dlnstag glfft dusses Brieff de konigk. vnd keyßerliche dingstadt vnd frye stuel czuschen den portheu zu der Wennebergh gecleidert Banck obir lieb vnd ere zu richtende gesessen habe, dair selbis vor vns in gerichte gekommen ist mit swerlicher clage eyn genant Boppel von Stroeßporgh obir dyn Lieb vnd ere, also vor dynes eygen Herrn geeichte vnd recht des Romischen keysers, wan du keynen andern Herren hast, dich zu rechtferdigen, dan daß keysers ge- richts obir dyn Lieb vnd ere zu richten nach ordenunge der key- serlichen fryenstul recht vnd syn clage also gelued hat, wie du dem irsamln Stephan Boppel egenant vß dynes selber munt ein genant Eckard eyme Borger zcu Frankvort nach eme gesant vnd geheischen vnd thun zu dyr in dyne Huß zu kommen, vnd als
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derselben Stephan ln dyn Huß gekommen ist, in der meynunge, als ob du eme »cht verkauffen woldes oder was dyn Begerunge were, so konde er nicht verstaen, dan so lange vffdaldunge myt dynen guden worten vnd nicht an eme begert noch gefordert vnd also lange daß du einen Richter der Stat Frangvort hast losen holn vnd demselben richter den benant Stephan bevolen vnd ge- daen in der von Frangvort linphat Huß gesangen setzen sunder alle schult dir wieder gelten noch geben solle vnd an alle Gerichts vnd rechts vorwerunge alßo eynen obeliedigen, wol doch er eyn gelouplich man was vnd noch ist, vnd hast eme daß gedaen vor sätzlichen, velslichen vnd verretlichen durch dyne engen Boseheit widder god, ere vnd recht vnd synen guden glauben vnd Lymond alßo eyn kouffman haet darmedde genommen, daß er hinder kost vnd schaden gellten hat vns vff lussen dagh ob swey tuschent Rinsche Gulden semptlich syn clage vnd merer den worten glich, Hyr vmme ßo gebieten wyr dyr von Romischer keyserlicher Macht vnd gewalt, so wyr von den heilten Romischen Rycken entphan- gen han, daß du dem genanten Stephan thuest in vierczen tagen Nest nach angesichte dusses Brlffs vff gelegene selinge dagh was zu eme von eren vnd den recht wegen pfl'chtig byst, lhuest du diß nicht, So gebieden wyr dyr bye der benamen macht myt crafft dusses Brieff, daß du stest myt Lynes selbis liebe dorch dich selber ader dynen volmechtigen procurator vor vns ader ander geordnete Richter vnd frygreven des heilgen Romischen Rickes, ab deß noyt syn wurde, an der egenanten tonniglich vnd keyserlichen diugstadt vnd frienstuel czuschen den porthen zu dem Wunnebergh an den offenbare ding vnd gerichte, vff den dinstag nest nach sente Gal lentag zu rechter none vnd Gericht tzyt daghes vnd verantworte dar selbes dyn lieb vnd hocheste jodesche ere kegln den genant Ste phan ader wer die clage vor dir von syner wegen thunde wirt, thuest du deß nicht, claget vns dan der genant Stephan von dir oder ymant von syner wegen, ßo müßen wir ader andere gewer digen frygreven an vnßcr stede daß gericht besitzen vordir obir dich richten na fryenstuels rechte so recht ist, daß dir dan zu swere worde, vnd du eß dair zu nicht kommen laßes raden wyr dyr tru- welichen. Gegebin vndir vnsern Ingesegel zu rucke vff gedruckt vff dinstag nach sanct Oswalt dagh nest vergangen Anno »icccci.xx. Dlederich Dietmarsheim, Herman de Groie, Hen- rich Smidt, gewerdigeten Frygreven vnd geordnete Richter des heiligen Romischen Riches der koning- llgh vnd keyserlichen dingstadt der fryestuel in West- phalen, Volmarch, Warburg vnd Winnebergh. (I.. 8.) (I.. 8.) (K. 8.)
Dietrich Ditmarsheim. Heinrich Smidt. Herman de Grote.
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Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data) Urkunde XXXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/GerichteWestphalens/d7e048d3-342b-471b-a87c-89ddcdfc7774/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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