Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 13, S. 58
Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 13, S. 58
XX.
Dieser Schluß ist in lubüratQ eben so richtig, als der in vorher gehender Nu«. XVI. und leg« so wohl, als jener, des Herrn Kefe-
remen
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renken in dieser gantzen Delation geäußerte Gesinnung noch weiter an den Tag. Wie aber in vorhergehenden albereits zur Genüge darauf geantwortet worden, also lassen wir es dann auch alhier bey solcher Antwort nunmehro bewenden. Hätte der Herr Keierens dasjenige, was das wichtigste in dieser Stadt,? und Land-Gerichts-Ordnung ge wesen, und was wir jhme in rech, aä äiä. Num. XVI. vorzuhalten uns genöthiqet gesehen, nicht mit SMschweigen übergangen, so hät te er solche Ordinationen, nothwendig niemand anderem, als demje nigen, der die 8urnmain in l'erricori« ?ncettatem gehabt hat,zuschrei, den müßen, solche auch keineswegs für eine bloße Ordinationen! ^n- 6icii Oringenlis ausgeben dörffen, weil sie vielmehr die allerwichtigste InttruQion, welche jemahls ein Landes-Fürst und Regem seinem Landrichter und Statthalter gegeben hat, oder geben mögen, in An sehung der dem Hohenlohischen Land-Vogt darinnen anbefohlenen auervornehmsten ^uriurn cerricorialium, in sich begreiffet. Man kan sich also nicht genug wundern, warum der Herr KeterenS alles so so gar ungleich habe vortragen mögen.
I'um temporis etiam 5ub6itorurn obliZst!« solvenä! tribms e« «peras orTttancti nrineivikns irnverii regularicer nitebatur Ipecisiidus paUis, non luoerioritace, unäe ec iis l^oe tuerum äebit«, <^ui lim« plici jurisäiäjane eranc vrseäiri.
^6 XXI.
WaS es Mit bem^ure exiFenäi a snbäitis tam operss pudliea5. quam c«IIe6rss ehedessen sowohl überhaupt, als auch insonderheit in denen Hohenlohischen Landen, vor eine Bewandtnuß gehabt habe, das habe in meinem WerckjeHeS an seinem Orth äemonttriret.
vic!. ibidem p. 6z. et 64. Item p. 196. biß 200.
Und ob ich gleich allda selbsten nicht in Abrede gewesen bin, daß, was vornehmlich die obliAacionem lubäicorum lulvenäi tributa anbelanget, solche anderswo sich vor Zeiten auf gewiße Verträge möge gegründet haben, ja, daß dergleichen OoüeÄT öffters so gar nur Bitrweiß und anderster nicht, als mit gutem Willen der Unterthanen, haben einge- flchret werden können, und dahero ausdrücklich zuweilen mit dem Nahmen: Bete oder 5«^, beleget worden seyen,
v,6. Dipl. Beweiß?. 19?. so habe jedoch auch zu gleicher Zeit aus unseren ältesten vocumentis gezeiget, daß es nicht gleiche Beschaffenheit mit der Hohenlohischen Steuer-Satzung gehabt habe, sondern, daß solche von dem Hohen Landes-Regenten schon vor dem Interregno verbis imperativ!«, non precariiö: Die ö»,^!-LS.^eöe» « Nne Sc. eingesühret Uttd «USge-
übet worden seye;
vick. Oiploms äeao. ,25z. im Diplomatischen Beweiß?. 41«. verdis:
Lver rlirre 5tete rekt Kar, cler /o/^eöc» « 5snÄe Xterrins n»Kc akte ttel. 1er uncl lol 6« alle» 5ri iin 2«IIe5 Kalp. Darüber /«/ m«» ^eök» „ 2« sanÄe Dickels-Kteile 2« Kerbes verre ane vunk ZeKiUin^e ärui xkunt Keller — « Qnäie Xtertin« > Xieile/o/ ««» ^eöe» 2«
M 2 Voil.
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^ Voit-5ture ans vunf LeKillinL« 6riu pkunt KelKr — —' vis „ ^inei^en /«/» ze Xieien iibenüeken unle Keller « liäeigen
„ Lrure. Vielelben /«/» ^eöe» « Hornunge slie vil. Die brotpecken „ /«/» ^?/>e» z^e Xieien liben?eken unle Keller /e brotpecken Lrure, ^e „ ttornunZe alle vi!, vtte brotbecken Lture^«/» ^eöe» slle clie ir ^an- „ nen 2« msrckte let-ent.
Item in einem Pergamentenen Lager-Buch im ^.rckiv von eben selbi gen Zeiten/ alleZirt im Diplomatischen Beweiß ?. 197. „ Item, « gilt clie Uerbett. Wette unci clie Vo^t ^rure jerlicken ulk unser krauentsL Keratine etvenne funfckalp ptunt Keller, etvrenne ml»
„ Item, clie I.invn» 8ture 2« Orengen zilter jerlicken in äem Xlevsen 6ri27,S LcKillinZ Keller uncl ärnijZ Keller uncl als vil in dem Uor-
,, NUNS.
,, Item, Zilt »uck 6ie LrotpecKen - 8ture jerlicken in clem Xie^en
,^ ein pruncl Keller uncl 6ri^^iS Keller uncl in äem ttornung als vil. „ Item, als manig AeitcKIcKter KancK unck als maniZ LrotpsncK un6er „ clem ör«:Kuie ili ?u OrenZeu, cler/o/ /e^/ic/?e^ jerlicken us micvsz- „ lien vier LcKillinZ Keller Zelten. „ Item cla? 8cKulrKen«n ^mpe 7« Orenzeu HÜtet anclerkTl^Kunciert unck „ 5un5 psunt )erlicken us oberiien. . . x
„ Item, 5o /«öe??t He S«?xer in <ler 8tst jerlieken ärukunäert p5unt Keller ^ „ ^eben u5 lant l^ärtinstSF ?u ßevonlic.Ker Zkure.
ausgleiche Weiße sind auch die Hohenlohische Unterthanen schon vor dem Interim« zil Frohn- und Diensten durch Herrschaftliche Ver ordnungen angehalten worden - -
vicl. Dipl. Beweiß?. 6z. und obgleich solche Dienste zuweilen auch nur bloßen oKciaübus und solchen Personen die mit am Gericht gesessen, damahlS zu gut gekom men sind, wie zum Exempel inder Stadt Öehringen dem dasigenVogt und Schultheißen/ JnnhaltS unfern mehrbelobten Diplomans 6e so.
1255. verbis: ^ .
^ ^Ile clie l^iute, clie ßevarn iint, «cler nocK tzevsrnt in 6i5e 8tst, ü^end „ clie ^ar uncl tac unversprockenlicke »ne nacKvolZenclen Voit, lo/«/» „ / iiie»e» ZemeinlicKen clem Voite uncl clen 8cKultKei«n öcc.
Go wurden sie doch nicht von diesen «KcislibuL, sondern von dem Lanves-Negenren selbsten und zwar ausdrücklich Befehls-Weiße de nen Angesessenen besagter Stadt auferleget, weil ermelte «Kciales von ihrer Hohen Landes? Herrschafft dahin gefetzet gewesen, um für die Aufrecht - Erhaltung derer Hohen Landesherrlichen ^urium sowohl als für das Beste der Stadt zu wachen, der Vogt insonderheit auch bey denen idlennen Land-Gerichten seine Hohe Landes-Herrschafft selbsten reprXlencirete, wie solches alles aus dem gantzen Jnnhalt des angezogenen OiplomarjZ ao. 125z. deutlich erhellet;
aclcl. relp. sc! l>ium. orscecl. XV.
was ihme dahero in dieser HualitTc sowohl von denen Schultheißen selbsten, als auch von denen Jnngesessenen des Orths vor Dienste ge-' schehen, das wurde angesehen, als geschehete es der Hohen Landes- Herrschafft selbsten. Wundert mich also gar sehr, warum der Herr Keseren5 den von diesen Heyden wichtigen ^uribus beygebrachten bün digen Beweiß m seiner Kelarion übergehen mögen.
... XXII.
HB )«( WO 4, XXII.
(Zuoä sä jus, villam mur« cinZenäl Lc kortalitlaexttruyngi, atelnee,
ä6 XXIl.
Nachbeme nunmehro die Comice8 Carolins!, als ehemahls ge wesene OKcial«, abgetretten und zwar um so viel lieber, je weniger Anthetl sie an denen von dem Herrn KeHrencen bisher erregten Wi- versprachen und unstichhaltigen Vergleichungen
6e quibus vi6. num. VII. Xlll. er XV. ibi^ue respynsiones.
selbsten zu nehmen begehret haben, sondern bey denen gantz anderen Zeit-Umstanden, worinnen sie gelebet / es in Ansehung ihrer beruhen lassen wollen; so erscheinen hingegen anjetzo auf der 8cene die Land- Sassii und wollen sich in gewissen Stücken würcklichen Landes?Fürsten und Regenten 6e 5aÄ« gleich stellen; Je verwegener aber solches ihr Unternehmen ist, desto weniger dörffen sie sich einigen Beyfalls oder Approbation von irgend jemand getrosten. Bey erstgedachten Oomi- tibus hatte es endlich noch einigen Schein, weil sie gleichwohl in einer großen OignitTt gestanden und viele ansehnliche KeZalien, obgleich nicht alle, oder den gantzen Complexum, wie die Hohenlohische Lan- des-Regenten, auch nicht ^ure proprio ec Kereäitario, wie diese, sondern nur aclmjniirrscorio nomine ausgeübet, und dahero, in An sehung der zwischen diesen und ihnen von dem Herren Kelerenten an gestellten sich selbsten widerlegenden Vergleichung, alles aus die ein- tzige bescheidene remonliration: Duo, dum faciunc iäem> non elr ilZem, angekommen ist: diese, die Land-Sassii, hingegen, da sie so gar selb sten zu allen Zeiten unter der Coumum, auch «M «KeMum, ^uriz. äiÄion gestanden, . .
viä. Herrn Laurentii von denen Kriegs, Gerichten der alten Teutschen, ?.
und dergleichen I^eFalia, weder propri«, noch säminittrsrori« nomi-
nL, jemahls gehabt, können sich auf gar nichts, als nur auf gewisse sträffliche LsÄs beruffen, woran der Herr Keterens selbsten keinen Ge fallen zu haben scheinet, wie aus folgender num. XXI V. nicht undeut lich abzunehmen: Nur hatten wir gewünschet, derselbe hatte alhier nicht alles so gar untereinander gemischet. Er setzet in seinem Vor krag das ^us civicates conäsnäi ec mur« cinAencli zu dem ^ure 5or> FaüciÄ extruenäi; aus dem Beysatz aber: l» t«7ött/e»tt^ tevPonö« ?7?M mtt»le^7»t^tt ML. solte man fast auf die Vermuthung kommen, solche beyde^ura seyen nur in der Absicht von ihme alhier zusammen gefetzet worden, damit bey dem letzten (dann bey dem ersten war es vollends ohnmögltch) die Vergleichung mit Landsassen einigermassen angebracht und dadurch der Vorzug, welcher einem 'Isrrjcorial Herrn bey Einem, wie bey dem Andern dieser ^urium, vor einem Landsas- sen ohnstrittig gebühret, in beyben zugleich aufgehoben werdm möge. Wie sich aber solche vermemtliche Vergleichung zu diesen zwenen höchst- wichtigen ^uribus rerricorisiibus proeerum kmpsrii reime, stehet jeder unpartheyischer Leser ohnedem von selbsten schon, werde auch solches nun bald mit mehrerem zeigen. In meinem Werck habe jedes dieser
'R zweyen
)<,( AG
zweyenhöchst-!mportanttnLandesherrlichen^urmm,nemlich das KeLale
Villarn jure eivicacis üonanäi ec rnuro cingenäi unddas^ussortaliria
excruencli, weil es zwey besondere ^uraseynd, auch besonders abge handelt, als nemlich jenes p. 92. le<zc^. und dieses 89- le^.Von ?e- nem habe allda erwiesen, daß es die Hohe Vor-Eltern des HaußeS Hohenlohe schon über zweyhundert Jahr vor dem Interregna ausge- übet, da sie nemlich gegen Mitten des XI. 8eculi, bey Gelegenheit der von Ihnen geschehenen wichtigen kunäacion des Oehringischen CoüeFiac Stissts um selbigen herum eine neue Stadt auf der rechten Seiten der Ohr angeleget, und solche mit Graben, Mauren, Thürs nen, auch einem Wall wohl verwahret haben: allernmssen auch das nemliche Wahrzeichen, nemlich zwey mit halbem Leib hervorragende Löwen, welche sie zu beyden Seiten des daher biß auf den heutigen Tag noch genannten Löwen-Thürleins, an der Mittags-Seiten der von Ihnen erbauecen Oehringer Stiffts-Kirche, haben einmauren lassen, in eben solcher Gestalt und von gleicher altvaterischen Arbeit auch über dem alten Brücken-Thurn dieser Stadt zu ersehen ist, und daher nicht unbillig für dieser Hohen kunäarorurn Wappen gehalten wird, aus welchem hernach das heutige Hohenlohische Wappen derer zwey Leoparden, vermittelst einer geringen .Veränderung der Stellung des Kopffs dieser Löwen, entstanoen ist. Daß es auch bey bloßer Anlegung dieser Stadt und deren Bemauerung damahls nicht ge blieben, sondern daß insonderheit auch von dem Hohen Landes-Re genten dieser Orth das würckliche Sradt-Recht erhalten, allda ge wisse na,«ts und Ordnungen damahls schon prornulFiret,und in Krafft derselben, diejenige, so sich häußlich allda haben niederlassen wollen (allermassen solches nicht nur von vielen guten Bürgerlichen, sondern auch Adelichen Familien, aus dem damahligen Hohenlohischen Land- Adel geschehen,
viä. Dipl. Beweiß, x>. 9Z. Sc IIS.
und von solchen allda ein ordentliches ?2tr!ciat wie in denen vornehm sten Reichs-Städten in Teutschland entstanden ist/)
viä. Dipl. Bewtiß, x. 4?. leezq.
des Burger-Nechts und aller Bürgerlichen Freyheiten theilhafftig ge macht, hingegen auch zu Ubernehmung und Entrichtung der gewöhn lichen Bürgerlichen Onernrn, mit angehalten worden seyen, das ist aus dem schätzbaren teutschen Diplom«« 6e ao. 125z. in meinem Werck ?. 410. leq^. deutlich zu ersehen, als in welchem das schon vo» uralten Zeiten her allda in Oblervan? gewesene Stadt-Recht von dem damahligen und also noch vor dem Interregna im Leben gewesenen glorwürdigen Landes - Regenten/ Graf Gottfrieden von Hohenlohe, in einigen pMbus nur erneuert und bestättiget wird, verbis:
„ In Nomine Oomini, ^men. Ick Lotfrir von ttokinlock — — —, „ Diu Zrsr OrinZowe ttet also (iä ett, mit unserer Stadt Oeh« ringen verhält es sich schon von Alters her also) ,. 5»?« ärin var. ci« „ öer Kaden lol LcKirm an libe unä an zule, von dem Voile unck von „ äen ZenuItKeiTen <iä ett, daß, wer sich darinnen häußlich und bür gerlich niederläßt, derselbe an Leib und an Guth beschirmet werden sol le von dem Vogt, als unserem Statthalter, und von denen Schultheis-
'— ,' 5ver dirre 5rete «Kr Kac ( das ist, ein jegli-
cher, wer allhier Stadt-oder Burger-Recht hat) ., 6er lol Zeben?«
5anäte Vierrins nakr skte tteller unä 5ol cla? jar alles tri l!n volles „ Kalo. Darüber lol man Leben 2e lanÄe XiicKeK Xielle ?e Kerbe«
V/ec-
«O )«( ^ 5'
„ Ivette,ne VunsZeKillingeläriu pkunt Keller — — « ianKeXier- „ tins.Xteile sol man geben TS Voit 8ture ane vuns LcKillmge clriu „ pkunt Keller — — Die Emsigen suln geben « I^eien 5iben> „ ^eken uns« Keller ?e licleigen 8ture. Dieselben suln geben 2e ttor- nunge als« vil. Die brorpecken luln geben 2e X<eien sibcn^eben „ unse Keller, 2« brotbecken Sture, ^e ttornunge alle vil; vis« „ brotoecken Lture suln geben alle clie ir Mannen « marckte seltene. ^ „ — — , — Der 8rere rekc itt äs? (das ist, dieses Orths ural tes Recht ist) „ ZleKt ein l^ann clen snclern ^stocke, ocler ^unclet „ ern unck entrinnet cler sckulclige von äannen, so lol iln Sirrin „ 5it^en als ein eliclie XVite've in 5cKirme libe» uncl gutes, 6ie vile „ 5i ir manne ungeKoriam itt. (Dieses Orths altes Recht und Her kommen ist: Sck)lägt ein Mann den andern zu todt, oder verwundet er ihn und entrinnet, so soll seine ehliche Haus Frau solange, als sie ihrem Manne nicht nachfolget, als eine ehliche Wittwe, in Schirm Lei bes und GutheS sitzen ) ,, älle clie ^uire clie gevarn lint, o«Zer nocK „ gevamr in clise 5cat, ilr^ent clie j»r uncl tac unverlvrockenlicb« „ sne nacbvolgenclen Voit, so suln u clienen gemeinliebem clem Voi- „ re uncl clen ScKultKei^en (Alle Leute, die in dieser Stadt sich häuß- lich niedergelassen haben, oder noch niederlassen, sitzen sie Jahr und Tag, ohne die gewohnliche Huldigung geleistet zu haben, und ohne nach folgenden Vogt, so sollen sie ohne weitern Anstand insgemein dienen dem Vogt und denen Schultheißen, das ist, der Herrschafft und ge meinen Stadt) ,, 8ver I^iure in cier 5tst Kar, cler sal 6 biten uncl nie« ^ ?en an anclern clieniten sn aller slante gelvancszl. X^olte aber „ jeman 6avi6er tun, 6« en luln cler Voir uncl clie 8cbuIrKei«n nibt ,, gettaten, uncl suln cles cler 8tete vor 5n. ( Wer Leute in der Stadt hat, der soll sie bieten und ihrer genießen/ jedoch ohne andere Dienste / und ohne allen Zwang. Wolte aber jemand darwider tbun, das sol len der Vogt und die Schultheißen nicht gestatten, und sollen des Orths vor seyn ) „ 8^er in cler 8rat 2e market rebte littet , slirbet „ er, so suln lin erben lin belle Vibes bouber geben, ^e bouber rek« „ te,Kat er cles m'Kt, so sul man geben V^arunci W anken, alz er^iens „ ?e XircKen uncl üe Strafen (Wer in der Stadl Marckt-Recht si tzet, das ist, wer in der Stadt nur als Beysaß, oder Pfahl-Burger und nicht als ein würcklicher Burger sich niedergelassen hat, stirbst der« selbe, sosollen seine Erben sein bestes Vieh-Haupt geben, zum Haupt- Recht, hat er das nicht, so soll man geben Gewand und Waffen, so, wie er in die Kirchen und auf der Strassen gieng) vile vergiKr uncjl ^ clise bekentnille gelcnack ?e Oringo's/e, cla antvart varen alle clis „ I^orKerren uncl clie Lilve, 6ie obcne bensnt lint, uncl snclere I^iu» „ te vil, unä clurck genuenille uncl stetekcic, so Kan vir clri i5ötsrlV „ von ttokenlock, Lngelbsrt uncl Cunraä von V7inloerc gekenl««! „ unsere )nligele an äiesen bries. ^Äa sunt Kee ^nno Oomin^i ^iil» ,, lelimo, Oucentelimo c^uinc^uagellmo tertio, Ixense Uartio^ unäe» „ cime inclic^ionis.
Was in eben diesem Diplomat« der Hohe Herr ^eFklstor unb<«Lan- des-Regem wegen ^6mimttrirung der ^ultit?, Haltung der alljähris gen drey l'slermen Land-Gerichte allda und Handhabung derer hohen ReZalmm ram ecclellatticorum, czuam l'ecularium thcils seinem Lands Vogt/ theils auch denen Schultheissen des Orths und zwar solches alles, m contormitXc der von denen weiterenHohen Vor-Eltern dieses Haußes schon pubiicirten und von uralten Zeiten her in viriöi «dl'er-> vancia gebliebenenScadt-und Landes-Verordnunqen und Gesetze, zu ihrer Nachachtung vorgeschrieben hat, das will ich hier nicht einmqhj wiederhohlen, sondern deziehe mich dießfalls nur auf die bereits in. reloouüone I>ium. pr«ceä. XVI. aus demselben beygebrachtf. Stel-
N2 len;
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len; Was aber allhker mit der Stabt Oehringen aus denen uns von selbigen Zeiten vor dem Interregna noch übrig gebliebenen amKentischen Nachrichten auf das deutlichste erwiesen worden, davon lässetsich auch mit gutem Grund ein Schluß auf diejenige Städte im Hohenlohischen machen, welche schon eben so lang, als die Stadt Oehrtngen, oder doch wenigstens schon eine ziemliche Zeit vor dem Interregna unter die ses Hohen Haußes Bottmäßigkeit gestanden sind, daß sie nemlich ihr Stadt-Recht ebenfalls niemand anders, als eintzig und allein ihrer Hohen Landes-Herrschafft, eben wie die Stadt Behringen, werden zu dancken haben; worunter vornehmlich zu zehlen, Weicrersheim, Röttingen, Waldenburg, Jngelstatt, Sreglingen, Meckmühl:c. Von Weickershetm ist um so wenwer zu zweiffeln, daß dieser Orth durch die Hohenlohische Landes-Regenten in Auffnahm gekommen seye, als wir von selbigem insonderheit aus denen ältesten Ooeumen. «is wissen, daß derselbe schon zu Anfang des Xllten 8eculi eine Keli- öen2 einer besondern Linie dieses Hohen Haußes und in solcher vor nehmlich Graf Conraäu5, der sich auch von solchem seinem Residentz- Orth ausdrücklich 6e Mccsräesneim in allen Diplomacibus geschrie ben hat, sehr berühmt und in dem Hohenftauffischen aus gleichem Ge- blüth entsprossenen Kayser Hauß in großem Ansehen, auch Lanaruk des Kayserlichen Printz Friederichs circa snn. 1150. gewesen ftye:
v!ä. Dipl. Beweiß p. 10. leq. Item p. 220. lec^kz.
Nach dem Interregna hat das Hauß Hohenlohe noch weiter unter schiedliche Städte angeleget, als Neuenstein, Kirchberg, Niedern- Hall, Uffenheim:c.
viä. Diplomatischer Beweiß ?. 94^ 5eq. ibique alleFAta Oiplomata.
Von Uffenheim bezeuget solches insonderheit der Hochverdiente Herr vecanus (ZeorAii in dessen Uffenheimischen NebemStunden Iten Stuck p. is. und dem VHIten Stuck 9.778. Belangend aber das ^us mu- nienäi et sartalitia extruenäi, so habe in meinem Werck P. 90. in pr. i«^. äipjomatice äemanttriret, daß die Hohe Vor?Eltern des Hau ses Hohenlohe solches ebenfalls schon vor dem Interregna nicht nur in ihren ?atrimOniaI Landen, sondern so gar auch durch das gantze Biß- chumWürtzburg, mithin auch in anderen Gegenden von Ost-Fran sen, gleich ihren weiteren Vor-Eltern und ^Znaten, denen alten Her- tzogen von Francken,
?rout iam 6e Duce donttSo juniore Vö^ippo Zn Vita (^onrzcli 5alici zpvcl < pittor. ?om. III. p. 474. Lckt. 5truv. sä znnum X^X?c viI. tettsrur, verdis:
„ Imperator vero äeicenäens per KKenum i» k>Z»«6m ve»/t (5c,I,cet Orien- „ ralem) iöig»e O»^ cÄ«o»o. parruelis e)us, prius rebeliis , le reäcÜclit, ^ o^uem Imperator in lideris cuitociii, alicjuanruwm cz^izzävir, äe> „ ttru6ti«csue m«»ktio»iö«L /««, o^ima^ ^ö«ir, in gratiam illum „ recepit. totumo.ue in nonorem 5uum 5ioi rettiruit.
»Sä. Dipl. Beweiß/ ?. ZI?» leq.
auf eine unumschränckte Weiße exerciret, und eben deswegen, was
in lpecie das ^«s mnnienäi in Lpilcopstu tterbivoleni! anbelanger, die SO. I2ZO. tn der Negierung gewesene zwey berühmte Herrn Ge brüdere, Graf Gottfried und GrafSonrad, sich, in dem damahls errichteten lownnen Vertrag/ einander die Versicherung gegeben ha- ^ > ^ . - den,
HO )o( SO 5Z
ben, daß keiner von Ihnen sich dieses ^suris zum Nachcheil des Ans dern bedienen/ und, ohne dessen Einwilligung, in dem Hoch-Stifft Würtzburg einige neue haltbare Plätze anlegen wolle, es wäre dann, daß die von Ihnen ausdrücklich hierzu erwählte und in dem Vertrag benannte Mittels - Personen erkennen und aussprechen würben., daß eine dergleichen im Würtzburgischen angelegte Beste dem andern Bru der nicht schablich seye.
vicl. Liters Kuju, convention« 6e so. I2Z0. im Diplomatischen Beweiß p. Z5>6. et »6ck. p. 582 I^tt. L. woselbsten dieses Document nach seinem Originäl in Kupffer gestochen, verbis:
«Kenn vs/«»lste, nili . Dominus (Z. 6e öurin^en er (5. ?incema ek „ O. lle Lmilielvelc er (üommencjaror cle ^ergentkeim. <zuicun«zue l!e „ Me. äiscuriant er iuper noc eoncorelenc, quoä iclem Lalirum tra»
tri c«ntr«liicenri non iit ciamnosum.
Wen da wundern will, warum das Hauß Hohenlohe damahls noch
Das ^us muriienäi in Lpjscopatu tterbipolenl! gehabt und «UsgeÜbet habe, der vergleiche vor allen Dingen nur mit erstangezogenen verbis comraäu5 sowohl die anmerckliche Stelle in der nur zwey Jahr her nach nemlich so. i2Z2. prnmulgirten und hier unter denen Beylagen
lud I^Ium. XVIII. befindlichen ^urea Sulla k'rjSerici II. „ »ttS«m »ov«m „ guemc«»^«e s/i«?», /«ö potent« ^«s/iöet, e^tr«ar»r ^c, als auch, Was
Herr Cantzler von Ludwig in semen Keii^ujis !VI8rorum 'I'om. VII. p. 529. lec^. hierüber vor eine besondere ausfllhrliche Erläuterung gegeben, welche kürtzlich darinnen bestehet, es hätten nemlich die mächtige Her zogen und Fürsten von der Zeit an, da sie die territorial .Zura an sich gebracht, solche auch über die in ihrem l^rricorio gelegene Kir chen-Güther und Bißchümer excenäiret, welches deren Vorstehern und sonderlich denen Bischöffen, nach der Hand unerträglich gewor den seye, die auch dahero bey denen Kayßern Vorstellung gechan hät ten und von diesen hierauf mit besonderen Freiheits-Brieffen versehen worden wären; Nachdeme aber die Kayler Hernachmals selbsten an- sefangen, in denen Bißthümern hin und wieder neue Städte und Vestungen anzulegen, so seye solcher Gestalt auch zwischen Ihnen selbst und denen Bischöffen eine heffrige (^olliliou entstanden, und hätten sich diese so lang darüber beschwehret, biß in angezogener ^urea Lul- 1s der Kayser ^riäericus II. sie gantzlich davon freygesprochen habe. Diese Erläuterung des Herrn Halchters , gleichwie sie denen Umstän den selbiger Zeiten gantz gemäß ist; also giebt sie zugleich auch die wah re und eigentliche Ursach an die Hand, warum das Hohe Haust Ho henlohe, laut aljegirten Brüderlichen Vertrags, damahls noch, iä eü, zwey Jahr vor dieser ^urea Sulla , das ^u5 eminens, sortalicia «xtrueriäi in Lpi5c:osiacu tterkipolenii gehabt habe: Es ist nemlich solches ebenfalls aus oeqen Zeiten herzuleiten, da nur allein die Kay ser und Hcrtzoge aus dem berühmten und machtigen Salischen Hauß dasselbe, kam erst angezogmer Stelle >Vipp«uis, in dem Hertzen der Provintz Ost-Francken, worinnen das Bißthum Würtzburg gelegen, ausgeübet und auf ihre ?«lrerit«t äevolvirec haben: dahero, weil das Hauß Hohenlohe, Jnnhalts meiner besonderen Abhandlung, für eine würckliche'Braucks von diesem glorieusen Hertzoglichen und Kay^ ftrlichen Hauß anzusehen, die Ursach zugleich nunmehro am Sag liegt, - «O wa
OS )c>( GAS
warum wir dasselbe in dem Gebrauch sotbanen ^uris munienöi ln Lpi^
Majestäts-Rechten des Salischen Hauses, in seinen eigenen Erb?Lan- den, von denen ältesten Zeiten her, und sonderlich cemoore l'Tpius lauäari comraÄuL, ebenfalls antreffen, und darf eben dahero auch niemanden befrembden, wann von diesem Hauß so viele vorzügliche ^sur«. ja der gantze (üomplexus l^eAalium, schon von denen Zeiten vor dem ImerreAno erwiesen worden; Massen dieser Beweiß mit jenem von erstermelter Abstammung aufs genaueste verknüpfet und Einer den Anderen nur um so mehr erläutert und bestättiget: Ob und wie lang, nach dieser >wrea LuIIä kriäerici II. das Hauß Hohenlohe sich seines Rechts, Vestungen im Würtzburgischen anzulegen, annoch bedienet habe, oder ob dasselbe zugleich mit diesem Kayser damahls sreywillig von sothaner seiner gehabten besondern Gerechtsame abgestanden, ist so eigentlich nicht bekandt; dieses aber gewiß, daß solche (^ntticuriq ^riäerici II. wie die Zeugen 8ublcription ausweiset, in Gegenwart und mit Ubereinstimmung sowohl des Bischoffs zu Würtzbura, als auch der damahligen Hohenlohischen Landes Regenten, Graf Gott- friedens und Graf Sonrads, gemacht worden, und daß das Hauß Hohenlohe, nach, wie vor, eine gantz besondere Vorsorg für dieses Hoch-Srifft getragen, und dasselbe gegen alle dessen Feinde tapffer verrheidiget habe.
vitj. Diplomatischer Beweiß p. 7?» ibiqne alleZ. viploin«« et «uKor«.
Daß aber auch in denen damahligen weicläuftigen Hohenlohischen rs- trimonia! - Landen selbsten sehr viele haltbare Orrhe, Gtadce und Schlös ser gewesen seyen, das habe in vorher angezogener ^s^. 90. und 91. des Diplomatischen BeweißeS ex Documemis co«vis dargechan und daselbsten zwey und sechzig davon und unter solchen die Städte Orin- gaw, Waldenburg, Jngelfingen, Forchtenberg, Sindringen, Sreg- jingen, Jagsberg, Jngelstact, Meckmühl, Röttingen, Sraylßheim, Ussenheim, Velberg, Haldenbergstätten, Kitzingen, Heioingsfeld zc. nahmhaft gemacht, welche alle nach damahliger Art mit Mauren, Gräben und Wällen wohl versehen gewesen. Unter denen vielen eben falls zum Sheil benahmsten Schlößern aber.wurde insonderheit Schil lingsfürst von dem alda alleZirten ^älxreiter iöi« tempori, genennet. ES tönten aber ausser denenselben noch weit mehre re ex OocumemiL angezogen werden und hat sich dahero auch Graf Srafft der Ite dieses Nahmens in aufsteigender, der Ute aber relpeÄu der damahls schon erloschen gewesenen Seiten-Linie, in seinem Di- «lomate Ze ao. 1266. darauf beruffen, wann er in der dem Sloster Gnadenthal ertheilten Zoll-Freyhett sich der Worte bedienet:
I^o« KrsKto, k^obilis «le ttokenlock tantsm gratism 5ecimu» clauitra
Da nun der Herr Keferens diese beyde ^urs, nemlich das Ks-
gale villsm eonäe»äi et jure civitatis äonsucli und daS ^us munienäi et Lortslitia excruenäi, für das Hauß Hohenlohe in
denen Zeiten vor dem Interregn« in meinem Werck zwar vor genüge
sam
„ ^ke^lmlve, iecuri Sebent trantire Z?c. v!6. Diplomatischer Beweiß x. 420. ^.
OB )o( ZM
sam erwiesen hält, aber eine besondere instand mit anfüget, so wollen wir nunmehro solche etwas näher betrachten. Sie lautet besagter
Massen also: i» l«röu/e»tk lem/?o,-iöm «»/tt ^e«/«s^. Was
von diesem Einwurfs zu halten und wie sich solcher zu erst erwiesenen beyden wichtigen ^uribus rerriwrialibus reime, überlasse zwar bereits gemelter Massen eines jeden unparcheyischen Lesers selbst eigener Beur- theilung, halte aber meines Orths den Herrn Keteremen vor viel zn erleuchtet, als daß ich von ihme glauben solte, er habe diese Instar,? im Ernst gemacht, oder daß er sich zu behaupten getraue, daß wann Landsassen 2.) in ehemahligen turbulenten Zeiten 3.) ihre ge ringe «äs? oder Häußer, wie er sie selbsten nennet, 4 ) zu weilen, und 5-) noch darzu gemeiniglich und resulariter auf vorher gegange ne Erlaubnus, auch wohl gar auf Befehl des LandeS-Herrn selbsten, oder polico auch 6.) äs 5aÄo und wider dessen Willen, zu Bedeckung ihrer Raubereyen, in einigen VertheidigungS-Standt gesetzet, solches von der Wichtigkeit seye, daß man es um deswillen alsobald mit dem jenigen vergleichen dörffe, was ein angesehenes und mächtiges Mit glied des teutschen Reichs, wie das Hohe Hauß Hohenlohe in seinen Stamm-Eltern schon in denen ältesten Zeiten gewesen, gethan, wann nemlich dasselbe 1.) so wohl in ruhig-als kriegerischen Zeiten 2.) nach seiner 6«nvemen2 und Gutfinden z.) ohne jemands Einspruch und HtndernuS 4.) als territorial Herr, in seinem lerritvrio gan- tze Stärre angeleget, solche 5.) nicht zu Raubereyen, wie Herr Ks- ferens alhier von Landsassen erzehlet, sondern 6.) zu seiner und des Reichs Sicherheit und Bestem, nach damahliger Art, in haltbaren Stande gesetzec, auch darneben noch sein Land hin und wieder mit Schlößern und Burgen wohl verwahret und zwar 7.) solches alles nicht via 5aUi, sondern jure territorii, sanguinis, succellZonK und sä Lxemplum seiner weiteren mächtigen Vor-Eltern vollbracht hat; CS ist aber auch ausser dem, daß solcher Gestalt besagte Instand gar nicht Hieher yuaäriret, sonsten noch sehr viel unrichtiges darinnen. In meinem Werck habe mein eintziges Augenmerck aus die Seiren vor dem Imerresno gerichtet und aus selbigen Zeiten habe ich auch mei nen Beweis von denen beyden KeZaübus «uM. hergehohlet; der Herr Keterens aber springt, nach eigenem Belieben, so wohl hier, als anderswo in seiner Delation durchgehends, wo er sich der Eins Würffe befleißiget, von solchem Zeit-Umstand allemahl gäntzlich ab.
«ää. rech, sä «lum. VII. Xl. xm. XIV. XV. xvm. XX. XXI. XXII!. XXIV. XXV. etc. etc.
In allerst angezogenen und noch weiter!n num. seq. XXIll. XXlV ee XXV. darauffolgenden Worten berufft er sich auf,«rö»/e»,a und solche Zeiten, in welchen der Niedere, auch so gar der Landsäßige Adel sich Dinge angemasset, worzu er sonsten nicht befugt gewesen; nems lich er habe stine Häußer bevestiget und allenthalben Streiffereyen ausyeübet und solches zwar impune, falls er nur die formaliter beob achtet und zu rechter Zeit vorher seine Fehd-Brieffe demjenigen, den er habe überfallen wollen, zugeschicket. Was sind aber dieses vor Zei ten, welche der Herr KeterenL hier meiner? Man ließet zwar schon im Jahr 1187. von einer Verordnung KayserS ^näerici I. so daS Faust-Recht betrifft,
V. keuck. is. §. lktuimus etiam Kc.
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welche auch von einigen folgenden Kaysern vor dem Interregna wie- berhohlet worden:
viä.I.uäviz sä ^. L. I'it. 17. §. r. not. g. ibique AuKores.
Allein nicht zu gedencken, daß von vielen vornehmen Gelehrten nicht ohne Ursach davor gehalten wird/ daß selbige Verordnungen nur die Immeäiato« angehen und daß der Landsaßige Adel oder die mcäiari weder einander selbsten/ noch andere damahls haben befehden dörffen, sondern sich in ihren Angelegenheiten nach dem Ausspruch ihrer Lan- des-Herrschafft richten müssen, oder wann sie auch andere befehdet, solches doch im Nahmen und aus Befehl ihrer Landes - Fürsten ge schehen seye,
viä. vn. äe ?ittorius Historische Anmerckungen von denen Fehden §. VIII. lbiczue aUeg. äu kresne in Götzens von Bttlichingen Lebens-Beschrei bung.
so scheinet der Herr Keterens, so wie er alhier und zwar mit dem beson deren Anhang, der Landsäßige Adel habe auch seine Häußer vevesti- get, davon spricht, selbsten nicht auf selbige ältere/ sondern vielmehr auf weit neuere Zeiten zu deuten; wenigstens zweiffle gar sehr, ob er einen dergleichen Fehd-Brieffeines meäiaci und Landsassen aus denen Zeiten vor dem Interresno werde aufweisen können. Lang hernach noch und im XIVten 8ecu!«, da das Faust - Recht im höchsten Schwang gewesen, haben diese öfters von ihren Landesherren selb sten dieCrlaubnus hierzu einhohlen, ihre Sache aber bey Denensel- den vorhero Gerichtlich anbringen und deren Entscheidung gewär tigen müssen, ehe sie einander haben Befehden dörffen.
vi«!, das Kayserl. manä« äe »o. 1356. bey Herrn Geheimbden Justitz- Rath Strube 6.1. XXIIte Abhandlung §. 2z. p. 74. irem xxillteAb, Handlung §. '2. p. 106. Irem alhier unter denen Bevlagen Num. xxiv. und XXV. aää. vom Hohenlohischen Lanv-Adel, ferner die im Diploma tischen Beweiß ?. 155. vorkommende Lxempla. leem idiä. rz. 455. En gelhard« von Bachenstein Kevers äe s«. izs2. Verdis: „ Were auch/ ob ich mit jemant ze tun wolt haben, daz sol ich tun mit mins ege- ,, nanten Herrn von Hohenloch, oder mit siner Erben rate zc. Denen aus denen Hohenloischen ^rckiv^n noch viel mehrere beygefüget werden können v. 8. die Keverse BurckartS von Aufseß äe s«. 1,74. Ulrichs von Mannhoffen äe so. 1Z74. Sigmunds von Luden äe a«. 140«. Hsnß/ Peter und Heintzen von Hurlebach äe a«. 1575. Cuntz und Henßelins von Bernheim äe so. ,Z75. Rabans von Ktrchberg äe so. 1Z77. und anderer mehr.
In denen Hohenlohischen^reKiven findet sich eine sehr große Menge ^Sen von denen ehemaligen Fehden des Niedern Adels; eS ist aber in solchen allen nicht die geringste Spuhr einer von demselben schon vordem InterrsSNO unternommenen Fehde,, noch weniger ein Fehd- Brieff selbsten aus selbigen Zeiten zu finden, auch nicht, daß dersel be damahls schon seine Wohn-Häußer nach eigener Wtllkühr in Vers theidigungs-Srandt gesetzet und bevestiget habe: allermassen auch in anderen teutschen Provintzien, wo er solches äe taQo temirer, Ver ordnungen dargegen gemacht worden, daß er, ohne ausdrückliche Ver günstigung des Fürsten oder Graffen, worunter er gesessen, sich des sen nicht mehr ermächtigen solle, wie Herr Strube in allererst ange zogenem Orthe ?. 51- wohl angemerctet und durffte er daher an cheilS
Or
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Archen, ohne Ooii5en8seiner Herrschafft, seine Wohn-HSuffer nicht eins mahl mit einem schlechten Graben umgeben,
vick. Herrn Sattlers Beschreibung des Hertzogthums Würtenberg i'. U.
§. XI. p. is.
widrigenfalls ihme dieselbe von dem Landes-Herrn wieder niederge rissen und zerbrochen worden.
vick. Herr Hoff-Rath Lentz Brandenburgifche Urkunden k^um. C.x. cke ,o. c .. 1314. p. 224. er dlum. tüXI_VII. ckeA0. IZ5I. p. 29z. etsmnino re/oon. sä num. Ie^. XXIV. in Kne.
Und werde dahero noch um so mehr in allen Urkunden der Hohenlohi- schen ^rckiven vor dem interreZn«, auch noch einige Zeit nach dem selben, und wenigstens das gantze xillte Lecuwm durch, was den Hohenlohifchen Land-Adel anbelanget, nichts als lubmittion, Treue und Gehorsam gegen die Hohe Landes-Herrschasst von demselben ge wahr, als deren 5orum derselbe auch in allen seinen Klagfachen inck. MnÄe erkant hat und von Kayserl. Majestät selbsten auch in fpäthe- ren Zeiten noch allezeit dahin gewiesen worden ist.
vick. «mnins Diplomatischer Beweiß p. 97» bis !l7.idi<zueallez«t. violo.
Da hatte sich wohl keiner aus ihnen nur dörffen beygehen lassen, der gleichen extravaZmtien damahls zu begehen, sein eigener Richter zu seyn , oder andere zu befehden, vielmehr muste er sich allezeit in gu ter Bereitschafft hatten, zum Dienst seiner Hohen Landes - Herrschaft selbsten, so bald eö ihme von derselben befohlen gewesen, sich unter die Hohenlohische Banyer zu ranZiren und gegen dieses Hauses und des Reichs Feind, auch die damahlige Landfriedens-Stöhrer, anführen zu lassen, welches sich auch aus denen Documemis folgender Zeiten annoch also ergieber,
vick. Gernot und Götzens von Batten««, Vatter undSohnS, zweperEdel, knechte, Revers cke so. l zzs. in ^rcnivo, Verdis:
,, — — daj Wir Jme (unfern Herren, Herrn Kräften von Hohenloch) „ helffen und dienen sollen — — gen allcrmenglich und sol je „ Unser einer gewapent und geriten sin, ime ze dienen und ze warten.
Item ibick. Conrat und Heinrichs von Morelßhelm Kevers cke
'1375. verbis:
„ — » füllen In (den Edlen Herren, Herrn Kräften und Herren „ Gotfriden von Hoyenloch) getrewlich gewarten und beholffen sin, „ wider allemenelich — — und machen auch den vorgenante» ,, Unßern Herren mit dißen Brief Unßer Huß Aurach, gelegen under „ Warberg, ze einem offen Huß und In auch damit getrewlich gewar- » ten wider alle menlich:e. Kem ibick. Fritz von Künichs ».evers gegen Gr. Ulrich von Hohenlo,
he so. 1404. verbis: — Wann und wie offt Er mich Hermanet — — so sol „ ich Im gewarten und dienen mit zweien Pferden und sol Im auch wi- „ der mencklich bebolffen sin. item ibick. Fritz Gerhards «.evers gegen Grass Crafften von Hohen lohe ao. I4Z9. verbis: ... — — ich sol und wil der vorgenanten meiner gnedigen Herren „ und Jrer erben, dieweil ich lebe, Diener im und In getruwelichen » dienen und also mit zweyen Pferden gerüste sin und gewarten, nach : .. . ,. meinem besten Vermögen/ wo, und wann sie mein in Iren Gescheff-
P ,. ten,
OG )«( SO
.. ien, fachen, oder Noten bedorffen, vn allen Jntrag und Verzug?, »S,
,. geverde.
Irem^ibiä. Crafft Zobels von Gutenbcrgk; «.everS gegen GraffCrafft
UNd Gr. Albrechten s«. 1466 verbj,:
„ den Gnantten Mynen Herrn Beiden und jeglichen in befunden
„ heit sunstin allen anderen JrenNottorften, fachen und Geschehen, dar- ,, zu sie micy erfordern werden/ getrewlich, nach mynem allerpesten ,. Verstentnüsse und Vermöge«/ mit dreien reisstgen Pferden Gerüste ., wider meaiclich dienen/ gewarten und gehorsam sei«/ on alle Jnrede „ oder Auszüge/ wie das vmsntö erdencken magck/ alles getrewlich und „ ongeverde.
Kem ibicl. Jörgs von Roßenberg Revers gegen Graff Crafft und Grass Albrechten von Hohenlohe so. 1467. verbi,: „ — — das ich Iren Gnaden — — getrewlich dienen unh „ wieder aller meniglich gewartten, getrewe Hilff und Beistandt rhu« „ soll und will/ nach meinem Vermögen, So offt ich des von Jrer „ beider Gnaden/ oder Jr evnem schrlffilich oder müntlich erfordert und
ersucht würde und alles das thun und Ine verpfucht sein, das ein ae- „ trewer Diener seinem Herrn von recht« oder Gewohnheit wegen schul- ,, big und vflichtig ist:c.
Icem ibid. Dietrichs von Berlichingen Revers gegen GrafCrajfi und Albtttht I4<8. verbi«: „ — — das ich iren Gnaden in meinem Kosten mit fünf oder sechs „ Pferden gewarten, getrewlich dienen, und wieder aller meniglich Hilf ., und Beistandt thun foll und wil/ so offt ich des von Jrer vevder Gna- ,. den oder Jr evnem schrifftlich oder müntlich erfordert und ersucht wür- ,» de zc.
Irem ,b><!. Hornecks von Hornberg Revers gegen Graf Crafft und Albrechten «o. 14s?. verbi«: „ — — das ich Iren Gnaden oder Iren Erben in meinen Costen ,. mit vier Pferden wole gerüst gewarten getrewlichen und nach meinem „ besten Verstendnisse raten, dienen und wieder aller menglichen getrewe
Hilf und Beistandt thun sol und wil, so oft ich daß von Jr beyder „ Gnaden, oder Iren Erben / oder Jr evnem schriftlichen oder mont-
liehen erfordert und ersucht würde zc.
irem ibiä. Götzens von Bachenstein Revers gegen GraffCrafften so.
»4H0. verbis:
„ — — das Ich seinen Gnaden mit meinem selvs Leibe/ so ich ,. solches meiner Kranckheit/ oder andern meinen Geschefften bald ze „ tun vermag/ und darzu mit meinen Knechten und Pferden, die ich ,. ve zu Zeyten han> von Hawß auß gewartten und gettewlichen die, ,. nen, so offt ich das von seinen Gnaden ze tun «wandt würde: Wo „ ich aber, uff seiner Gnaden erfordern, meiner Geschefft oder ander „ Dienst bald, selbs nit kommen würde so soll und will ich doch seinen „ Gnaden, als offt zwen reyßiger Knecht wolgerüst, an meynersiar, zu „ Dienst schicken, auch mich und einen Knecht Jeruchen und zu yedem ,, male in die Sarwe, wie dann der genant mein gnediger Herr sein Ho, „ ve-Gewandt gibt, bekleiden zc. Kem ibiä. Peters von Holtz Revers so. 1497. Segen Graf Crafften,
verbis:
„ — das ich Iren Gnaden, mit meiner eygin revstgen Habe und „ einem Pferde, von Hawß auß, in meinem Lösten, gewarten und ,, uff Jrer Gnaden erfordern unnd befcheioe Iren Gnaden getrewlichea ^ dienen will zc. :c. sä«!. Dipl. Beweiß ibi^ue p. 45 z. den Revers LevggastS von Byrin-
gen ^ie 20' l 34?. verb«: „ — — Liobe Im (minem Zneäigen kjerren, tterrenXratten von
ttobenlocb) gelre^licken unä turäerlicben?e ävnen —
^ 1» aUe»Koen> >Lrv^en, «r >^jl, ^en. »11er meo^licken, unck
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^ „ viäer »N« Lne Vinäe — «—mit sUer mZner vermuzenäe. venn „ unä velck 21t Lr will, on alle V^iäerreäe »»» unter mines
„ vorzenanten Herren offen öan/er Lcc.
Kem v. 512. Revers Hanßens von Stetten äe so. 146z. 51«.
verois:
< « Wann und zu welcher Zeit mich Sein Gnade zu Dienst erfordern ,, und mir schreiben Wirde/ alödann seinen Gnaden mit meinen Knech,
, „ ten und Pferden ungeverlich zu gewarten und seinen Gnaden zurel-
. ten :e.
Item p. 517. l^ever« Martins von ääelzineim äe,o. 146g. verbi,: in mvnen colren mit künik'oäer secks'psexäen ^e^arten. ßetreulick „ Lienen unä viäer aller meniclicnen gerreve ttils unä bviranr tun „ iol unä vill, so oikt ick äes von irer beväer Lnaäen, ocker ir ei» „ nem, senristlicn oäer muntlicn erroräert unä erluckt vliräe.
.,. . sclä. porr« Dipl. Beweiß p. 544. bis ?46. Item v. 5 52. bis 569.
Erhielte aber dieser Hohenlohische Lanbsäßige Abel von seiner Hohen- lohischen Landes-Herrschafft, wegen solcher mrbulemen Feiten, auch die Freyheit, seine Häußer einiger Massen mit Gräben und Thürnen verwahren zu dörffen, so geschähe solches vornemlich zum Nutzen und Dienst der Landes-Herrschafft selbsten und behielte sich dieselbe alle mahl das ^U8 Apertur« inäilrmÄe darauf bevor:
viä Diplomatischer Beweiß p. 87. seq. sää. omnino Herr Hof-Rath . LenH ä. I. «um. cxi^ix. äe ««. I z 51. p. zoo.
Wie bann bteser Land-Adel, auch lang nach dem Incerresno noch, in allen Urkunden selbsten bekannt und eingestanden hat, daß seine Häu ser und Wohnplätze seiner Gnädigen Herrschafft offene Häuser wären.
viä. moäo a!Ie8«a verba Keversu, Conrad und Heinrichs von Mv> relßheim et aää. Diplomatischer Beweiß p. 45. äe ao. ,zz>. verdis:
,. Ich Rüdiger/ ein Edelknecht, von Gebenhan/ Vergihe/ ^ „ daß ich dem Edlen / meinem Gnädigen Herrn Herrn Erafft von Ho, ,. henlohe, und sin Erben mit meinem Huße, das Ha genannt ist/ Her-
boltzhussen, gewarten soll und Ahr offen Huß sepn soll ewiglichen/ « wider «Umäniglich
Item paß. 45 Z. äe so. 1Z49. verbi« „ — — Ick ( Nemlich Lev^att von Byringen ) ^«be Im ( nem« lich meinem gnädigen Herrn/ Herrn Krafften von Hohenloh) >. sucK „ —» — « karten — — mit — — äer Vellen 2ö ,, 1'uttenburg — — also, ä» äerselke teil — — ^- min« ,, vorgenanren tterren unä ilner äyener otken nus so! iin, äa? 6e „ s,cn äuin unä äoru? sullen unä mo^en beKelsen, Ken aller mennr»
ßlicnen.
Item psF 455. äe a«. r zsS. Verdis: ., Ich Endelhart von Bachenstein, genant von Tetyngen, verM
— — ^- und globe In (nemlich Ihnen meinem gnädigen „ Herr« / Herrn Krassen von Hohenloch und allen seinen Erben) mit ,. truwen zu warten, mit meinem teil detz Watztzer Hußes zu Tetyngen „ — — >— und datz selbe teil an demselben Huß — — sol ^ detz vorgenanten Herrn von Hohenloch und sinen Erben offen Huß '' sin — also, datz sie sich vor ütz und dor in , wenne sie wollen „ mögen und sullen behelsen, gen allermenglich / nach irer Notdurft zc.
Item p. 451. tle so. IZ47. vexbis: . - - » Jch Cunrat von Hohenstein ein Edelknecht bekenne — — Es soll auch ,. die vorgenant Veste Hohenstein mins vorgenanten Herrn von Hohenloch "„ und aller siner Erben offen Huö sin erotglichen, und sol minen vorge, , . ,P a - ., «aus
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!. . „ nanten Herrn von Hohenloch und aller siner Erben mit der vvrge, „ nanten Veste mit minem teil helffen und behelffen sin, uff allermen- ., gelich:c.
Es sind also die tempore mrbulenta des Faustrechts, worauf der Herr Referens zieh!«, keine andere Zeiten, als diejenige, welche sich nach dem Interregna im XIV. und XV. Lcculo erst ereignet;
vicl. Herr Sttube <l. I. §. xxili. ?z. 5eq. alwo derselbe das Faust- recht ebenfalls ins XlV. Secuwm setzet und davon drey merckwürdi- ge Urkunden äe so. 1356. und iz6i. beybringt.
Und ist dahero vorermelte dessen Inttan^ auch wegen dieses UmstandtS der Zeit allein schon, und, wann gleich sonsten nichts dabey zu erin- nern geweßen wäre, nicht einmahl zu dem, was ich von denen Zeiten
vor dem Incerrezno in punÄ« juris tortalicia excruenäi in meinem
Werck vorgetragen habe, schicklich.
Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 13, in: Monasterium.net, URL </mom/HausHohenlohe/4d67e876-2d9c-46e6-ad00-8a1cf4d8aaf1/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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