Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 67, S. 227
Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 67, S. 227
XXXV.
Äc«t e^s et /?sre»l« mei.) Wer dieses Bischoff Gebhards / als Mit-rungato. ri5 des importanten Oehringer Stifts, Eltern gewesen, meritiret allerdings bey die ser Passage wohl untersucht zu werden. Daß seine Mutter, Adelheid, geheissen, zeiget er selbsten gleich anfangs dieses Briefs mit denen Worten Vtsrris me«, ääel- deidi«, juttis peririonibu5 Scc deutlich an, von deren Gefchlecht und Herkommen albereits in IX. ausführlich gehandelt worden: gleichwie aber zugleich aldorten zu ersehen, daß Siezweymahl, nemlich mit Herzog Heinrich oder Hetzil in Fran cken, und dann mit Graf Hermann / vermählet gewesen, also kommt es alhier vor nehmlich darauf an, welcher von beyden uvsers Bischoff Gebhards rechter Vatter gewesen? Bisher ist insgemein Herzog Hetzil davor gehalten worden / allein fol gender Beweiß wird Sonnenklar an Tag legen , daß es der Frauen Adelheid zweyter Gemahl, Graf Hermann, gewesen, dann so stehet nicht nur in demOeh- ringischen Necr«Ioeio, als einem unverwerflichen Zeugen, r«l. 9. (mit ausdrückli chen Worten: „ die Kunigin Adelheid (iäett KeziA^äter d«nr,6ill.) namean- „ derwert zu der heiligen Ee den Edelen Durchluchtigen Graffen, Hermann, und >, Mit dem het sie drv Sune, der ein hies Gebhart, der wart ein Bischoffe zu Re- „ genspurg, der ander hiese GrafSigefried, der dryete hieß Graffe Eberhart zczc. sondern es wird solches noch weiter auch durch die Aufschrift auf dem Grabmahl dieser beyden hohen Personen, nehmlich Bischoff Gebhards und Graf Hermanns/ im vbern Chor der von ihnen tundirren Oehringischen Stifts-Kirchen auf das kräftigste bestättiget / als welches pr« more rempurum iitorum, ohne einigen Zierräth, ganz Nmple in der Form eines steinernen Altars gemacht, und mit sol, gender kurzen Uberschrift., zuoberst/ als über denen Gebeinen BischoffGebhards:
Face/ /?/c 5? OeittlvZ'is.
und zu unterst , als über Graf Hermanns Gebeinen
versehen ist; damit man aber desto gewisser ftyn möge, daß un<er dem ?role <?en!> toris, und Lenirore Proiis erstermeldte beyde Personen auch würcklich verstanden werden, so gibt uns besagtes Necrologium folgende Erklärung darüber/ da es sn zweyen Orten auf eben diese lumbsm Deutet / und zwar unterm isten ^ulii, uuoaä <zü's vominj Lnl'sc«vi, Kis veibis: „ttvclie perzgirur in cnoro nottro annivcri'A- „ rium speciale R.evercnäiilimi in (,'nriliiz psvis et vomini (Zebbsrlji, uuon- „ 6am Lpiscopi liarisooneniis. kunästorj« princi^^lis Kujus LccleiiT, lzui suir
tiliu» KegiriT ääelne^ä'is. funäacric>5 notira:. t^ic cum suäirer, marremsuzin „ pr^faram' sepuiruram e)uz in iit« lc>co psrare , et Kic velle expeöiare novillZ. „ mar» tubam sä relurzenclum, ipt'e etism eletzit Kic sepullurzm 5uam er tepul» ,. rus ett in lumba in ckoro noltr«, und dann Vorher unterm 7ten)unii. qu««l otlz domitis ttermanni: „ttoäie perZFirur speciale anniverlarium IIIu»
iirjz ac 5I«biIis Oomini ttermsnni, (.«miris, primi er pnncjpsli« ?unclaroris „ Kujus ecclesi«, czui pro lecunäis nuptiis VoMina: l<eßji?« ^clelne^6i, 5un-
6sr«ci, suit clesp«nlskU8 in msrirum icgirimum, et lzenuir ex ea rres l!!i«», ,. ur lupra in principio libri ^icilicer 5c>I l,. wovon die Worte allererst angezogen
„ worden) iple multt bona lle tu« patkimonio Lccleli» conclonavlt; er lepu!> ,. tus elt in ?umbs, ubi cum tiliis suis midi consepultis, expeKar novistinism
„ l'ubam aä resurgenäum. Wie dann auch dieses besondere an besagterlum- b, wohl zu mercken/ daß in derselben, laur angezogener Znlcrvtion, der rroies.
(L) wegen
42 HG )o(
wegen der Bischöfflichen Würde Oebnaräi im obern Fach, der Qmitor?«>!!« aber im untersten beygesezet ist. So zeuget auch über das Bischoff Gebhard in seinem Oehringischen Stifts-Fundationö, Brief selbsten von dem in der OehringerKir- che befindlichen Grabmahl seines VatterS, Graf Hermanns / in folgenden Wor ten: „ in vills «rin^^e , quam ego et ipla (scilicet mster ^äelke^äiö ) jure propinquitark ä pi« memori» LiZefriäo er Lbernsrc!« st«zue ttermanno, (5o- j, mitibus, qui novillimam midi przeliolantur l'ubam, cum »Iiis eorum Polles- „ tionibus Kereclitavimus, Kc. Scc. Ferner ist aus diesem FundationS - Brief hieb« wohl zu mercken, daß BischoffGebhard in selbigem deutlich meldet / er über gebe die intus- benannte Orte dem Oehringer Stift mit eben dem Recht , als er und seine Eltern sie innen gehabt / (licur ego « parent« mei Iide»m incke ««te> ttatem Ksbuimus) nachdeme er kurz vorher in ebenfalls allererst allegirten Wor ten gesagt/ er habe sie von Graf Hermann und dessen beyden geerbet/wor aus also nothwendig folgen muß, daß einer von diesen dreyen/ nehmlich GrafHn- mcmn und kein anderer/ sein leiblicher Vatter gewesen seye / und hindert garnichtS/ daß er hinwiederum auch.alle z. zusammen seine doZnaro, nennet/ (et jam äi«i Cttmites, coLnsli mei) dann ausserdem/ daß er unter dieser generalen Benen nung, wie jedermann leichtlich ersieh«/ alle z. Grafen zusammen fassen wollen, st> ist ohnedem schon längstens ausgemacht/ daß lud äppeUarione Cognatorum auch alle und jede ^gnsti und Bluts- Freunde in aufsteigend- absteigender und Seiten- kinie zu verstehen seyen.
§.«. 1. 6e I^egit. ^gnat. pr. «t §. i. ). 6e grack. cogn. ibi: 5«ptt-ior
Ausser diesem Beweis aber / welchen die Hohenlohische Vtonumentu et vocumen» ra antiqujssima allhier suppeditiren, kommt uns auch das Zeugnusttermanni<I«rk. traöri, als eines 8criproris cozevi, auf das nachdrücklichste zu statten; dann was könnte wohl deutlicher seyN/ als wann dieser äu6r«r, so wie er in Caniln l.eÄi«n. anriq. 7°om. III. zu finden, «ck sn. i«z6. sezet: „ OebKaräus II.Katispon.Lpi5cop.
XVI (Üaleriä. l^sv obiit, pro quo rerrius Oeö^?-^, ^S. c'omssi /»zperstorik
ea? ^/ali-e ^c/öe/^e ^>ater Lpiscopus oräinatur. Lkc. Lcc.
»66. ^cilTreirer in ^nnal. Loic« Lentis, ?. l.I^ib. XVI. p. 4rzverbi«:,.
„ <?ebnar<!us II. Keginoburzi, pott geiinm annis trellecim pontilZcatum (an, ,, dnritti IOZ6.) XVI. Csl. X^az,. LebKarä« III. Caesaris ex ääelkeiäe X«Atre ,. frarri, micram reliquir. Welches eben soviel ist / als wann der äuKor gesagt hätte/ unser Bischoff Gebhard seye nur ein ?r«er ucsrinus, KayserS Conracli, mithin aus der Adelheid 2ten Ehe gewesen; So ist auch wohl zu mercken / daß bey dem ^uÄore vir« x^einverci apuö I^eibntt. ?vm. I. Script, örunsvic. P28' 558» Von ihme stehet: „ Oeöe^arc/ktt/«ve»tt, Iraker imperaroris, ibielem srma clepo- „ nens, clericalem tonsuram inviru« accepit. Womit auch die ^nnal. ttilcl«» „ Keim, sä SN. 1027. p«8> 725. überein stimmen, welche ihn in besagtem JaHr ebenfalls noch der Zeit nach einen )u venem nennen, welches Prädikat sich aber für einen Sohn aus unserer Frausn Adelheid ersten Ehe in ermeltem Jahr keineswegs mehr reimen will: Dann., wann es anderster seine Richtigkeit hat/ und nicht viel« mehr dem Versehen eines ehemahligen Copisten zuzuschreiben ist/ was in dem ««» «0I0A0 5uläenii
apuä. Leibnl^ III. Lcript. Lrunivic. psz. 76s.
von dem Sterb, Jahr Herzog Heinrichs in Francken, als des ersten Gemahls un serer Adelheid/ welches das Jahr ?8?. solle gewesen seyN/ stehet/ so Hütte unser Bischoff Gebhard, woferne er dessen rechter Sohn gewesen wäre / zu obgemelter Zeit/ da «die Clericslem ronlursm empfangen/ ic! ett in ^n. 1017. schon bey 40. Jahr alt seyn müssen, mithin von denen ZcriproribuL kein juveni» mehr können geneuner werden; Da hingegen sich dieses Prädicat für einen Sohn aus der 2ten Ehe drr Adelheid besser schicket, als nach welcher unser Bischoff Gebhard von der Zeit dieser uten Vermählung, nehmlich von ^nno .004.anzurechnen/ Lecuncium kleuneri (^nron. ><l8tum ttonenl. Lol. 6.
bis auf besagtes Jahr 1027. etwan mehr nicht als 2l. bis22.Jshr alt gewesen, folglich (da er pro more lliuttrium Sermimorum just damahls das Oin^ulum NU.
litt«
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liesre bekommen hatte) sich daher weit besser verificlret, was Vie 8crZptor« von iyme melden/ daß er die kaum allererst erhaltene 8paäam, als ein junger mutyige, Herr sehr ungern mit dem ihme aufgedrungenen ttsbiru clericali verwechselt habe.
vi6. moclo allegst. ^uÄ. vit» Xteinverci 6.1. etaää. Lambert. LcKaKnab. aä an. 1027.
Wann also dieser Bischvff beym Lamberts ZcKaisnaburF. aä an. 1027. lngleichem beymCKronoLrapKo Zaxone aä sn. 1050. ?atru«5 /m/?er«t«rtt c?o»ra<ik //. ex //e»n» « ///. genennet wird, als welches Wort zu der bisherig irrigen allgemeine« Meinung von demselben Anlaß gegeben hat, so ist solches mit zu denen übrigen erroribu« de rer Lcriororum medii sevi anzurechnen/ als bey welchen nichts gemeiners gewesen, als daß sie die Wörter: ?atruu«, pstrueli» , Sororius, avunculus. nepos, gener, con5obrinus, krarer Kc. in einem ganz anderen Verstand / als was dadurch ei gentlich und in sensu erammsric« angedeutet wird/ in ihre Scripts gesezet haben; Klnd hat dahero Herr Gundling in seiner Dil». äe Conraäo I. §. v. nor. e. ircm §. vi. nor. t. nicht nur ebenfalls verschiedene Lxempla hiervon beygebracht, sondern «uch dabey sehr wohl erinnert: „ talia vocabula non säeo preise cüe capie«cls in meäi« anriquilatis au6roribu5.
sä«!. Herrn Hofrath Lentz Verbesserung der 27ten Hübnerischen Tabelle
§. VIII. paß» 95. circa 6n.
Kern. Herrn S. W. Oetters ersten Versuch einer Geschichte der Burg grafen zu Nürnberg, p. 424- «t 425. Wer sich schlechterdings an den wahren Verstand, solcher Worte halten und seine Genealogien darauf bauen will, der kan in denenselbigen die gröste Sehler begehen. Wenigstens habe ich meines Orts bey Verfertigung einer neuen und verbesserten Hohenlohischen Lenealozie, auf solche Klose Worte allein, ohne einen weneren Dcebenbeweiß zuhaben, mich niemals verlassen mögen, wie man zu seiner Zeit aus denen überall alleglrten v«bi5 vocumenrorum finden wird; Und werde ich daher in nne dieser Genealogie, anderen zum Dienst, eine grose Menge dergleichen Lxemplorum aus vocumentis mit anfügen, worunter sonderlich, was erstgemel- tes Wort: betrift, nebst andern, ein gewisser Vertrag zwischen Herrn
Crafflen von Hohenlohe und Graf Ruprechten von Dürne c!e ^n. 1 zoz. jn der Beylage I^um. I^XXl. des Diplomatischen Beweißes vorkommet, in welchem die, ser jenen mehr als 6. mal seinen parruom nennet , da doch Hohenlohe und Dürne zwey ganz differente Häuser gewesen.
aää. «mnino Herr Hof-Rath Lentzens Abhandlung von denen mannich- fachen Bedeutungen der Lateinischen Verwandtschaffts, Nahmen.'
Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 67, in: Monasterium.net, URL </mom/HausHohenlohe/81ead68e-ef08-4e86-bcd4-f497e91c4d83/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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