Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 45, S. 206
Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 45, S. 206
II.
/» L«mi»5 ^»S^e er ?>k»itakk/.) Die Anruffung des göttlichen
Namens ist kein geringer Theil des GOtteS, Dienstes, und bey allen Völckern, sie mögen der wahren oder falschen Religion zugethan seyn in wichtigen Verrichtun gen allezeit das Vornehmste und erste gewesen;
vig. Struvü Diilert. 6e Invocat. Nomini? viv. apkoris. XI. ibiq. alleßsr. zuÄ.
sbnderlich haben Christliche Potentaten schon längstens ihre öffentliche ZsnKione» und viplomars gemeiniglich s Nomine clivino angefangen; wie unrer anderen aus denen Inttilutiorubu! )uriz zu ersehe«/ deren rrooemio ^ullinisnus folgende Wor te vorsezet:
In Nomine vomini Nottri ckritti.
Von denen ersten Christlichen Königen derer Francken aus Merovingischem Stamm bezeuget VKbillon,
I>äb. II. «le R.e Diplom, e. z. v!6. (^Kronic. (Zotdvieenle 1«m. proärom.
daß auf allen Ihren viplomatibu« die Invocatio 8snA« et inm'viclu« 1'ririirati« zu finden, ingleichem, daß die Carolingische Könige und Kayser sich meistentheilS folgender Formuln bedienet haben:
ln Nomine vei et 8slvatori« Nottri MV ckntti. 'In Nomine vomini M8V Cnritti.
» In Nomine patris, k^jj 8pirilus 8snÄi.
Auf denen viplomstibus vom eilfften und zwölfften 8eculo in ärckivo »olien. loico, ist gleiche kormula Invocarionis, als auf diesem Fundations, Brief befind lich; hingegen hat sich solche im dreyzehenden 8ecul« nach und nach verlohren, wie sie dann weder auf denen hier verwahrlich liegenden Diplom-mbus kri«lerici u. und dessen Sohns, Conraäi IV. noch auch derer Kayser nach dem Interregna. nemlich des «.uäolpki Uabsduisici, ^clolpki NaSovii, ttenrici VII. und aller fol genden mehr zu ersehen.
Doch ist sie heutiges Tagts sonderlich pott OooKilutionem l^aximilisoi I. «Ie A0.1512. § Und nachdem :c. bey Aufrichtung eines Inttrumenli publici zu ei nem Haupt-liequiliro geworden, so daß viele davor halten, ein ganzes Instru ment seye vor ungültig und mangelyafft zu achten, wann die invocsrio Nominis Vivini ausgelassen, > ' '^
viä. öeveri VotcKmannus emeockatu« ?. I. ?it. II. p»L» 77. ibiyue suÄore, sllegat.
derer Meinung jedoch 8rruv.
> in Viilert. 6e Invoc«. Nom. Div. §. 26. p. l2Z. se<z^.
weitlüufftis widerleget.
- III. ^0.
SS )«( DU' « - - - III.
Dergleichen inrimstion pflegte schon im roten 8eculo denen Diplomsribu« inseriret zu werden / wiewohlen mit sehr verschiedenen Formuln,
.viä. paiNm c^Kronicoa. Lott^ie. ^«m. proärom. ibique imprirrus xu^. 14^. in i!n.
dann zuweilen wurde nur schlechthin gesezet: ,, kutun coLnolc« inäuttris. See. « oder ZlMliicamu» vobis Lee.
^ viä, Diplomats in ^rcnivo ttokenloico, et imprimis Ueinrici, ?M Impe»
rar«ri5 friäerici II. äs so. F225, N, . uodi Kayser Otto bediente sich einömahls in einem Diplomat« äe a«. 96s.
spuä ^irseum Donar. Kelß. I.ib. II. c. Ig. teile CKronic. Lott'v. p. 16?. folgender Worte: „ dloverint Duce5 er ^L«rcKione,, Comic« etism noirri et « krineipes er totius Kezni noitri krocerum mulrituäo. Lcc,
'iv. V - -' -
cbnM /^e/iS«^.) Gleichwie dieser Nähme schon in alten Zeiten nur denen ge tauften Christen beygeleget worden/ als wurden sie hingegen vor der Tauf, und so lang sie sich annoch im Christenthum unterweisen tiefen / noch nicht: Läel«, son- dern: Osrecnumeni, genennet. - - .2
viä. äu kresne Llollsr. voce: N<ie/tt.
.. - . v. ^ -
^«0^ L^o Oe5e^«i-ii«.) Da seist, und weltliche Fürsten und Herren ln Ih ren öffentlichen Decretis und Diplomsribus gemeiniglich das Pronomen: ^05, wir, :c. ihrem Nahmen und Tnul vorzusezen pflegen, so scheinet etwas besonde res zu seyn, daß Bischoff Gebhard alhier in imzzulsri mit dem pronomine: ^go, ansänget -. Mein es ist zu wissen, daß zu selbigen Zeilen und noch lang hernach selbsten Kayser und Könige ihrem Rahmen und Titul entweder das Pronomen per- lon>a1e gar nicht prämittlret, oder wann es geschehen, anderster nicht/ als mit dem 5wZuIsri: 65«, angefangen haben; /' ^ - ^
viä. psllim Diplom«« in ärckivo ttokenloico 5ecu1i XI. XII. et XUl. ja das (.Kronicon (Zortvic. . , >. ,'5 1 -
Qib.il. §. 19. vag. "8. 1 . . hält diejenige Diplome nicht ohne Grund gar voe tutpeÄ, welche das xwno- men: ^oi, dem Nahmen eines teutschen König oder Kayserö selbiger Zeit vorsezen. Das erste Kayserllche Diploms in ^rckivo ttonenloico. so Mit: dlo5. ansän« get, ist eine Pfand-Verschreibung Kaysers l<u<lolpni l. für Herrn Graf Craff- ten von Hohenlohe äe so. 1290. Doch ist an solchen alten DiplomaribuL dieses etwas fonderbahres, daß, nachdeme die Kayser, Fürsten und Herren in Kngulsri von sich zu sprechen angefangen haben, Sie in dem ferneren Lontext sich doch mei- stentyeils des plurslis bedienen,
viä. (!kron. Lottvric. p. ,8?' eben wie unfer Bifchoff Gebhard in Kne dieses Fundations-Briefs auch thut, da er endlich mit dem plursli folgender Gestalt fchlüset: pr«lenrem x«um lendi et Li^illi impretLone inlizniri 5«rav«m«5.
'" . VI. . , . , , .'
Oei Orsti«.) Diesen Titul, welcher schon bey denen Merovingischen Königen im Gebrauch gewesen,
s tette ConrinZio sä l^smp. ?. III. c. 2. §. 2.
sindet man auf alten Diplomaribu, und Doeumenri, auch zuweilen mit anderen « Worten exprimiret, v g. Divin« l^ar^irionis munere Kc. Divins largienre, tsvente, suxilianre, conceäenre dementia 5cc. Divins Xiiserstione ^cc. viä. Documenta in ärctuvo IloKenIoico pslLm.
(F) und
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uud ist kein Zweifel, daß Christliche Potentaten solchen anfänglich mehr aus Dt- mntd, als aus einiger Prärogativ, ihrem Titul prämittiret haben,
? viä. öeckeoäorif. im Fürstenstaat ?. U. c. i. §. 5. „ vt recorclarcntur, tantam te ooteltstem non aliun<te, «c a De«, Oei^o« gratis naÄo« eüe, secunktum illud vulzatum ?aulinum «1 L.om. 15, v. ?. „ omni« ?«reiiss eli a Oes. ,
. sunt vier!» »puä I^iniz in. ?Kesaur« ^furis domitum. p. 298.
Dahero man auch allenthalben, sonderlich in ärckivo ttoKenloico vocumenc» genug findet, in welchem sich vor Zeiten nicht Fürsten allein, sondern auch alle übri ge vom Hohen Adel, als Grafen und Herren, welche ansehnliche Herrschaften, oder solche ösna, quibus regsli» Di^nir« »nnex« «sc, in Besitz gehabt: Von Gorres Gnaden, geschrieben haben. .:.
. vicl. jij^n«i Lixtini trsÄat. äe Kezalibu», apuä l^uniz cl. I. p. 750, b.
Wovon in meinem Diplomatischen Beweiß von des Hauses Hohenlohe vor dem Inlerregn« gehabten völligen Landeshoheit p. 420. und 42z, Lxempla vorkommen. Seit deme aber die Grafen und Oynatt« sich dieses TilulS freywillig enthalten, so wlrd er nunmehrs unter die Fürstlichen Prärogatigen gerechnet, und bey Ertyet- lung der Fürsten-Würde von Kayserlicher Majestät gemeiniglich die allergnüdigste Erlaubnus zugleich mit erlheilet, solche» Tirul führen zu döxffen. I^ÜML ä.u ?. 298. b. er 0. 508.
VI?.
/?^o»e»/^) In welchem Jahr das Biöthum Regenspurg seye gestiftet wor, den / fan man eben so wenig mit Gewißheit vorgeben, als ungewiß es ist, ol> Paulinus der erste Bischoff daselbsten circa annum 470. gewesen seye: Es ist kei nem Xietropolttan«, sondern dem Päbstlichen Stuhl unmittelbar unterworffen: viä. ttunä. Vkerrop. Zslisb. Läic. InZolllaä. so. zz82- 0. m. 5z. et aclä. infra not. XOIV.
Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 45, in: Monasterium.net, URL </mom/HausHohenlohe/d97677d7-74bb-402c-bd2f-6eadb02a06e5/charter>, accessed at 2025-01-14+01:00
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