Charter: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCLXXXII.
Signature: CCLXXXII.
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CCLXXXII. Dei' römische König Karl verweis/ die Klage Gerhard* Vogt zu
Hunolstein gegen de» Grafen Johann von Spanhehn vor das Hofgericht des Kurfürsten Ruprecht
von der Pfalz. Speier 1353 December 6. 'Wir Karl von Gottes genaden Hämischer Kuttig zu
allen ziten Merer des Richs vnd Künig zu Beheim bekennen und tun kunt offenliche mit disem
brieff, daz wir zu gerichte gesezzen sin zu Spire an dem nahesten fritag nach sant
Andrestage, und daz für vns komen in gericht mit rursprechen der edel Johan Greve zu
Spanheim uf eine syte und uf den tag, den wir ime vor gericht gebin hatten und als wir in
ufs der acht uf recht gelazzen hatten, darin er mit klage kommen was von Gerharts wegen
des Vogts von Hunoltstein, der ouch da vor uns im gerichte mit fürsprechen stund. Und do
wir also zu Gericht sazzen, do claget der egenannt Vogt von Hunoltstein zu dem egenanten
von Span heim, Er hette in zu schaden und zu koste bracht uf virzig tausend gulden minner
oder mer, vnd к if st ouch anlaitbrieve von gericht, das im achte und anlait erteilt vnd
geben was uf dez obgenannten von Spanheim gut, umb die obgenannte summe geltz. Do was vor
uns ouch in gericht der hochgeboren Ruprecht der elter, Pfallentzgraxe bi Rine, oberster
Truchsezze des heiligen Richs und Herzoge in Bayern, und bat uns, das wir im einen
fürsprechen gebin, Er horte solich sache, die sin Herrschafft und Fryheit antreffen, da
mit die Pfalentz gefreyet wer, und wolte die verantwurten, wann ein iglich Kurfürste die
Fryheit hette, daz nyman keinen sinen mann laden solt für kein gericht noch beklagen, dann
für den Kurfürsten, dez mann er were, und do solt dem kläger unverzogentlich recht
bescheen nach sines hofes recht und gewonheit. Da fragten wir die Kurfürsten umb, die by
uns sazzen, den erwirdigen fürsten Herrn Gerlachen Ertzbischoffe zu Mentze und den
erwirdigen fürsten Herrn W. Ertz- bischoffe zu Colne. Die sprachen, sint dem male und wir
ouch ein Kurfürste weren, wir solten einem andern fürsten das gericht und den stab an
unser stat empfelhen und solten uns mit ine umb die egenannte sach gesprechen, was unser
und aller Kurfürsten recht, fryheit und gewonheit were. So satzten wir an unser stat den
hochgebornen Wladisfawen Hertzogen zu Teschin und gesprochen uns und kamen für gericht und
für den Hertzogen zu Teschin, der an unser stat safs. Der fraget uns der urteil. Do hetten
wir uns bekannt und bedacht von 227 solichen rechten, fryheiten und gewonheiten, die ein
iglicher kurfürste hat von wegen der Kure des heiligen Römischen Richs, daz kein unser
mann nyndert recht tun sol, dann für uns oder für den kurfürsten, des mann er ist. Und
also wart mit rechter urteil gewiset der obgenannt von Spanheim f ür den egenannten
Ruprecht Pf allentzy raven bi Riñe, der ouch dem egenannten Vogt von Hunolt stein von dem
obge nannten von Span hei tu rechtes fwlfeu sol nach sines Hofes recht, wan es der
egenannte Vogt an den obgenannten Hertzog Ruprecht ervor- dert. Wer ouch ob der ob^en.
Hertzog den egen. Vogt von Hunoltstein nit rechtes hulft von dem dickgenannten von
Spanheim, vnd der Vogt das bewiset, so solten wir ime danne vor unserm Hoffgericht richten
als recht und gewonheit unsres hoffes ist. Ez ist ouch für uns mit gesambter urteil
erteilt, daz all die klag, anlait und achte gentzlichen und gar abe sin sol, die der
offtgenannte Vogt von Hunoltstein cor unserm hoffgericht uf den obgen. von Spanheim
bizhere ge tan hat, und sol ime und sinen guten fürbaz zu keinem schaden kommen mit keynen
sachen und in dehein wise. Mit urkund ditz brieffs, den wir im darüber mit urteil vor
gericht geben, besigelt mit unsers Hoffgerichts hangendem Insigel, nach Crisius geburt
driuzzen hundert iar und in dem driu und fünfzigsten iare an dem vorgeschobenen fritan und
in dem achten iare unser Riehe. Orig. perg. im Präfekturarehiv zu Strafsburg. Gedr.
Schilter: Com. ad jus allem. feod. ad c. 120, und Tollner: Hist. Pal. cod. dipl. S. 91. —
Ein Urtheil des Pfälzer Hofgerichts ist nicht bekannt. — Der Graf Johann von Spanheim
hatte die Schwe ster des Kurfürsten Ruprechts I. von der Pfalz zur Gemahlin. Source Regest: Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der
Voegte von Hunolstein Band I., Nr. CCLXXXII. , S. 247
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Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCLXXXII. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausHunolstein/9753c173-6db7-4914-aa69-3156a5fbdce2/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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