Charter: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCLXXXIV.
Signature: CCLXXXIV.
The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
CCLXXXIV. Revel's des Nicolaus von Hunolstein, da/s ihm Erzbischof Boemund von
Trier die dem Erzstift gehörige Veste Neumagen an der Mosel auf Lebenszeit verliehen hat.
1355 October 3. Ich Niclas von Hunoltstein, eyn edelknecht, dun kunt allen luden vnd er
kennen vffenclieh an diesem brieve, wan der erwirdige vnd genedige Herr, Herr Boemund
Ertzbischoß' zu Trier mir, myne lebtage alleine vnd nit länger, syn vnd synes stifftes hus
vnd vesten zu Numagen 1 uff der Musel gelegen von synen sunderlichen genaden bevohlen vnd
geluwen hait in aller der massen als herna geschrieben steet. Von erst, so sollen ich oder
myn gesinde vnd dyner da wo- nen vnd dieselbe vesten getrewlich behuden vnd vnserm vurgen.
Herren, synen nakommen vnd stiffte damide warten vnd yn dieselbe vesten uffenen, sich zu
allem yren willen daruss vnd darin zu behelfen wider allermenniglich. Vortme sal ich
demselben mynen Herren von Triere, synen nakommen vnd dem stiffte von Triere allezyt
getrewlich helfen, dynen vnd raden na mynen besten sinnen vnd mügen, in allen enden, da
myn vurgen. Herre vnd syne nakommen gesehent, daz ich itz mit eren getun müge, des sy mich
sullent besorgen, vnd sal ich yn des glüben; vnd was ich hette oder gewunne zu schaffen
mit yn oder mit yren vndertanen, geistlichen oder werltlichen, die sy verantworten wulden,
des sal ich recht geben vnd nemen vor yn, von geistlichen lüden oder sachen vor yren geist
lichen richteren, von w erentlichen lüden oder sachen vor yren fründen oder ampt- lüden,
den sy das zu zyten bevelen willent; vnd darüber en sal vnd en mag ich sy nit criegen oder
angriffen, als verre ich das geweren mag. Vortme en sal ich noch nyman von mynen wegen
heinen crieg vss der egen. vesten begrifen ane willen vnd gehenknusse myns vurgen. Herren,
syner nakommen vnd stifftes. Vnd was lude, gerichte, gulde vnd herrschaft zu der egen.
vesten gehorent, der en sal ich mich nit annemen noch nyman von mynen wegen, dann alleine
zu beschuden, wan myn vurgen. Herr, syne nakommen vnd der stifft sullen dy be stellen mit
yren amptlüden, wie yn fuget. Vnd welich amptman zu zyden dy gülde hebet, der sal mir alle
järlichs hantreichen an korn zwey malder vnd ein swin, dy da gevallent von der mülen,*án
hawern nün malder, an wyne ein fuder vnd viertzig hüner, dy da gevallent von den luden.
Und sal ich dyselbe vesten bekostigen, behuden vnd in gudem gewonlichem gebewe vnd an
graven balden, 229 besser dan sy itzund syn. Vnd na myme dode so sullen die egen. veste
vnd gulde an mynen vurgen. Herren, syne nakommen vnd an den stifft von Triere ledeclichen
verfallen, also daz myne erben vnd nakommen sich daran keyner erff- schaft nit mügen
vermessen noch vorderunge dazu haben von buwes halff, den ich in der egen. vesten getan
hette, noch von schulde wegen, noch von eynichen andern sachen, dy dieselben myne erben
oder nakommen vorder n müchten uff den egen. mynen herrn, syne nakommen oder uff den
stifft von Triere in eynicher hande wyse. Auch sal ich die egen. veste allewege also
bestellen mit mynen knechten vnd dienern, den ich sy zu zyden bevelen, ob ich gevangen
oder myns liebs entweldigt würde, das gott verbiede, daz myn vurgen. Herre, syne nakom men
vnd der stifft dieselbe vesten allezyt ledig, lois vnd uffen vinden zu allem yren willen
vnd noden, so wie vnd wanne sy des gesinnent mit munde oder yren uffenen brieven, also daz
man mir doch dieselbe vesten sal wider inant worten, als ich wider lois werden. Auch
sullen myne diener, den ich die egen. veste bevelen zu huden, von erst ee ich sy dar setze
vnd ee sy mir eyniche globnüsse oder eyde dun, globen, hulden vnd schweren eynem amptman
zu zyten zu Wytlich in mynes egen. Herren vnd synes stifftes wegen mit derselben vesten
getrewlich zu warten vnd gehorsamb zu syn in aller der massen als vur ist be griffen. Alle
diese vurgeschrieben stücke vnd ir igliches han ich gelobt in guden truwen vnd zu den
heiligen geschworen stede vnd veste zu halden vnd her wyder nit zu kommen noch zu dun in
eynicher hande wyse. Vnd ob ich des nit ent- hielde, das man mit müglichen sachen bewysen
muehte, so erkysen ich, daz ich valle von allem rechte, das ich hette an der egen. vesten
vnd zu der gülde, vs- gescheiden alle argelist vnd geverde an allen diesen vurgen. stücken
vnd an yr iglichem. Des zu vrkund han ich myn ingesiegel an diesen brieff gehangen vnd han
gebeten vnd bieden an diesem brive den edlen man herrn Diederich Herrn von Hancheriugen
vnd Thilntan vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter van Triere, daz sy yre ingesiegel zu
merer stedicheit an diesen brieff wullen henken. Vnd wir Diederich Herr zu Honcheringen,
Thilman vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter, knecht, vurgen. bekennen, daz wir vmb bede
willen Niclas von Hunol stein vurgen. vnsere ingesiegel an diesen brieff han gehangen, der
gegeben ist, do man zalte na Cristus geburte druzehenhundert fünff vnd fünfzig jare des
Hee sten sambstages na sente Remeis tage. Orig perg. im Pr. Arcb. zu Coblenz. Gedr. Honth,
II, 188. - *) Vergl. Nro. CLXXXIX. 230 Urfehde Jolumm von Appermont, Herrn zu Farbach, bei
seiner Entlassung aus der Gefangenschaft Gerhards Vogt und Herrn zu Hunolstein. 1356
October 25. K.unt sy allen luden. daz ein eyndreehtichgeit ist tuschen mir Johann cou
Appermont, Herrn zu Vorpach, vor mich vnd myne frünt uff die eyne syte, vnd dem Edelu
manne Herrn Geirard Voyde Herrn zu Hunolstein uff die ander syte. Also daz kuntlich is
gewest vnd nog ist, daz ich geuangen was dez egenannten Herrn Geirard Voytz, der mich in
rechter viantschajf vnd in rechter schalt geuangen hatte, dez vnser gemeyn frünt uff bede
Syte unterkumeu sint, Gode loff. Also daz ich dez vurgenannten gevenknis ledich bin, vnd
alz die breyfe sprechend, die dar ufer gemacht sint in manicher hande wyse. Ey doch
uuermitz dysen genwordichen breyff, so geloben ich in goden truwen ayn argelist bit myner
christlichen truwen vnd bit myme eyde uff goitz lichnam gesworen vnd uff den heligen Gode
ganze vnd stede vrunt zu sin dez vurgen. Herrn Gei rard Voytz alle myn leyftage vnd haen
des gesworen ganze vrueyde, nummer raichge dar wyder zu dun, noch nummer Saychge dar wyder
zu suchen, die die vurgenannte Vrueyde keyne wys krencken oder swechen müge. Ouch is me zu
wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu Vorpach, und Vrauwe Mar- grete die Junge
Vrauwe. von Vorpach, myn elich huysframce, haen geloyfft mit vnsern truwen an eytz stat
vnd alz hoy alz wirs ummer geloyffen kunnen vnd mügen, daz wir al vnse leyftage nummer me
keyne wys wyder die eirber Edel lude Herrn Geirard Vogt vnd Vramre Katharinen sine suster
von Bütlingen nummer me keyne yre viande vnd bit namen die Krefe von Sarbrücken 1 in key
ner vnser vesten, zu Vorpach oder anderswo, wo wir die haen oder geleygen sint, neit husen
noch inthalten in sulen. Ouch is me zu wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu
Vorpach, geloyfft haen dem egen. Herrn Geirard Voyde, daz ich yme derselften breyffe
senden sule, ouch von rechter vrueyden bit namen mут broder dez Herrn von Appermont, dez
bischofs von Wyrdun, vnd dez Herrn ron Blankenberch, daz sy ouch verzych dun sulen,
gentzlich vnd gar vertzygen sulen nummer raichge dar wyder zu dun, alz vurgeschrieben
steit. Vnd abe saychge were, daz dyse vurg. vrueyde ummer gekrencket oder gebrochen wurde,
daz god neit in wille, so het ich myn ere verloren, myn truwe vnd myn sichereit, vnd vur
assulchen man suld man mich halden, war ich ummerme queme, 231 wand ich sal sy stede vnd
veste halden mitz vrknnde dys breyfs besigelt bit myme Ingesigel, argelist, sehalkeit vnd
alle geuerde in diesem breyfe vsgenom- men. Datum vicesima quinta die mensis Octobris anno
domini Millesimo trecen- tesimo quinquagesimo sexto. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch.
zu Coblenz. — *) Die Fehde mit dem Grafen von Saarbrücken wurde am 29. September 1362
beigelegt, vergl. Nro. CCCIV. Source Regest: Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der
Voegte von Hunolstein Band I., Nr. CCLXXXIV. , S. 249
x
Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data) CCLXXXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausHunolstein/fbad70da-2c67-4857-b23d-e8100a3d7b3a/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success