Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXX. , S. 343
Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXX. , S. 343



Durchleuchtiger?c.
h tt unser gnedigsicr Herr, der Churfürst, vrrschiener Tagen a» E. F. G. Stadthalter und Rath gen Zweyenbrücken geschrieben, wie E. F. G. hiebcy liegende Abschrifft zu vernehmen, uf solch S. Lhursürstl. Gnad. Schreibon vnd erfordern seynd wir am Dienstag ncchstverrückt gegen Abend allhie erschienen , und haben vo» wegen Unser gned. Herrn H. Hanßcn, Grafens zu Sponheim, dessen Fürsil. Gnad. auch um Dr. därtllie« und noch einen Vertrauten Rath geschrieben worden, beuiclten Ooö^r darsilie» uud Niclafen von Schmidburg allhie in der Herberg zur Sonnen fundcn, wir alle vier uns bey dem Großhofmeister anzeigen lassen, also sind wir Morgends am Mitwochen , um 9 Uhren (uf bcschehcnes fürbescheiden) bey gedachtem Kroßhofmeister, der Marschalck, Canyler und Sebastian dem al ten, auch dem jczigcn ?rut.c,uotänen erschienen, die haben auS Bcfelch
Chur-
zur Vorlegung, uz
Churfürstl. Gnaden uns durch den Canzler fummarie erzehlet, wie und welcher Massen sich der Span der Chur halben zwischen dem Churfürsten, und allen andern Pfalzgrafen, und den Herzogen in Bayern am andern Thcil, sich gehalten, und was man von einer Zeit zur andern darin ge handlet habe, wie auch die Handlung leztlich an Unfern Gnd. H. Herzogen Christophen von Wirtenbcrg kommen, wie getreulich und fleißig S. F. G. sich derselben unterzogen, es zu der Zufammcnfchickung etlicher Vertrauten beydcr Thcile Raths, und daß man die Gerechtigkeiten derhalbcn bey Hän den , die Bayerische Räthe derhalbcn auch nschgchends unfern Gnd. H. Herzog Albrechtcn selbst sehen und hören lassen, habe, also feye es dahin gebracht, daß H. Albrecht in einer Schrifft sich erklaret, daß er den jetzigen Churfürsten und alle die fo künfftig von Kayf. Maj. mit solcher Chur be lehnt werden, für einen Churfürsten ehren und halten wolle zc. ,
Als aber der Churfürst damit nicht gesettigt gewcfcn, und eine andere Schrifft dagegen gestellt, darinnen aller vnd jeder E. F. G. und der andern Pfalzgraffen ^Nothdursst bedacht worden, da fey die Sach endlich dahin kommen, daß Bayern S. F. G. Gchciniden Cammerrath Eustachium von Lichtenstein mit einer Oreclent? alhcr zum Churfürsten geschickt, in und uf der Oreclenr? und Instruction habe er H. Albrecht S. Churfürstl. Gnaden den rechten und gebührenden Titel des Churfürstens :c. geben, und bemcl- tcr von Lichtenstein in feiner befohlenen Werbung (nach vieler freundlicher Erbicthung) des H. von Bayern Gemüth öffentlich und ausdrücklich und «lfo erklaret, daß S. F. G. fo viel der Churfürstl. Pfalz Rechtens und Gerechtigkeiten gefehen und gehöret, daß sie damit wohl gefettigt und zu frieden, auch darauf bey Ihr refolvirt und entschlossen weren, an die Chur und was dersclbigen gehöre, in ewigen Zeitten allcrweil dieser jetzigen le benden Pfalzgraffen aller und Jeder, so von Wcyland Herzog Rudolphen, - dem Churfürsten , ( der König Ludwigs des Vierten , des Herzogen zu Bayern Bruder gewesen) in abstehender Linien herkommen und derfelbcn ehelichen- Mannlichen- Lcibs-Crben einer im Leben fcyn wird, kein Ansprach nimmer zu haben, oder zu gewinnen, also daß keiner unter allen E.F.Gnd. der Pfalzgraffen, so jczt seynd vnd von denselben künftig abstehen werden, solcher Chur halben von Bayern, oder dersclbigen Linien, fo von Höchstg^d.
P König
"4 Urkunden
König Ludwigen herkommen, nimmer angefochten werden sollen, in bester korms, daran der Churfürst im Namen sein selbst und E. F. End. ganz wohl gcsettigt und zufrieden seyn. tc.
»Il-achdeme von GotteS Gnaden Wir Maximilian Emanucl, im
Ober- und Nieder-Bayern, auch der Obern-Pfalz Herzog, Pfalzgraf bey Rhein, des Heil. Römischen Reichs Crz-Truchseß und Churfürst, Landgraf zu Leuchtcnberg, zc. und
Wir von Gottes Gnaden Carl Philipp, Pfalzgraf bey Rhein, deS Heil. Rom. Reichs Erz-Schatzmeister und Churfürst, in Bayern, zu Jülich, Cleve und Bergen Herzog, Fürst zu Mörs, Graf zu Veldenz, Sponheim der Mark, Ravcnfpcrg, Herr zu Ravenstein, :c. in beyderseitige reife Er- wegung gezogen, was Festalren beyde Unsere Hochlöbliche Häuser von einem Stamm Varrer abstammen, und in dem Heil. Rom. Reich so wohl, als auswendig in aller Gelegenheit billig, wie es sn ihm ftlbsten ist, ein Hauß vorstellen sollen, dahingegen wißend, was grose Zwiespalt, Zwietracht und Uneinigkeiten schon von Zeit der ersten Abthcilung Bayern und Pfalz, unter solch Unsern Häußcrn entstanden, welche verursachet ha ben, daß eines zu des andern Wohlfahrt, Aufnahm und Hoheit, fo werk- thatig, als es wohl geschehen können, nicht geholfen; wo im Gegen-Be- tracht leicht zu begreifen, was groses Ansehen und Beförderung in aller Vorfallenhcit becden solch Unserer Häußcr cinmüthige Zusammensetzung, aufrichtige Vernehm- und Einvcrstehung selbigen verschaffen, und neben bei) Unsers teutschen Vatterlandes, des Heil. Röm. Reichs Wohlstand, nicht wenig erhalten würde; so haben Wir beede vorangesczte Churfürsten, als Ospi, Vorsteher, Besitzer und regierende Fürsten Unserer Hochlöbl. Stamms und Namens Erb-Landen, Uns über vorgegangene mündliche Unterredung,
Rechte des Hauses Pfalz, 1778 (Google data) XXX. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/HausPfalz/03af9f6e-7b65-4fba-86fe-d0f6b96bea8c/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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