Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXIV. , S. 298
Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXIV. , S. 298
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5-1 Ä^ir Stephan, Friederich und Johanns, Gebrüdere von Got tes Gnaden, Pfalzgrafcn bey Rhein, und Herzogen in Bayern ic. zc. Bekennen und thun kundt öffentlich mit dem Brief fürvnnß, für all vnnfer erben vnd nachkommen, das wir mit wohlbedachtem Muth, Rechter wissen, vnnd guter Vorbetrachtung, darzu mit Willen^ Gönnst: vund Rath aller vnnfer getreuen Grauen, Freyen, Landherrn, Rit ter vnd Knecht, Stadt vnd Markt von Ramhaffter fach vnd notturfft wegen, vbcrain worden feyn, vnfer Landt zue Oberbayerm vnd Nie dernbayern miteinander zutheiln, Darzu Wir vierzig Vufer getrewen die hernach benanntt feindt, erwehlet, vnd geben haben, die Vns zu den Heiligen haben gcschworn, folch Thailung vnnser eigen Lanndt zu machen, vnd die auch gemacht haben , als hernach geschrieben stect.
2. Bey dem Ersten haben sie zwischen Vnnß Heryog Stephan, vnd Her zog Johannsen, daß Obcrlandt zu Bayern gcthcilt, vnd seindt vnnß Herzog Johannsen rnnd vnnsern Erben, aus demselben Land zu rech ten theil angefallen, die Vcsst, Stett, Schloff vnd Herrfchaft mit Land vnd Leutten, die hernach geschrieben stcndt, München die Stadt, Vurburg die Burg, Valkenstein die Burg, Aybling, die Burg vnd
i 2 Markt,
Urkunden
Markt, Tölz Burg vnd Margt mit sambt dem Zoll zu Mittomwald, Wolfcrsbauß Burg und Markt, Grünwaldt die Burg, Starnberg die Burg, Weilnhalm die Stadt., Pall die Burg, Stongau die Statt, mit samt Peitenaw, Landsperg, Burg vnd Statt, Lcchsperg die Burg, Lichtenberg die Burg, Menchung die Burg, Moringen die Burg,
> Schwabeck die Burg, Rittenburg Burg und Markt, Tabenstein die Burg, Elsperg, Viehauß vnd Weichs die Vurg, die Vorstadt zu Regenspurg, daß Schultheißen Amt und der Zoll zue Regenspurg, der Werbt in der Tonau vnnd alle Recht in der Statt Regenspurg, die zue der Burggrafschaft zu Rittenburg gehörent. Daß Landgericht zu Hirschberg, Vohburg, Burg vnd Markt, Rigenburg, Burg vnd Markt, Newstatt die Statt, Pferigcn der Markt vnd das Gericht über Geimerßhaim, Pfaffcnhoffen der Markt, Geißenfeld der Markt, Hohenwart der Markt, Meimburg, Vurg vnd Markt, Dachaw Burg vnd Markt, Heimhausen die Burg, Regenstauf Burg vnnd Markt, Schwankendorff der Markt, Luppurg die Burg, Lengenfeld Burg vnd Markt, Chalmütz Burg vnd Markt, Schmidtmuelcn der Markt, Velburg Burg vnd Markt, Hembaw die Stadt, Leuzmanstein die Burg, Rüden die Burg, vnd maß zu den vorigen Burgen, Besten vnd Schlössen gehört und gehören soll.
z. So ist vnß Herzog Steffan, vnd vnsern Erben, zu Theil gefallen, die Best, Stätt, Schloß, Land vnd Leuth, die auch hernach geschrie ben stendt, Rattenberg, Burg vnnd Markt, Schnidelbcrg die Burg halb, die Ansprach vmb Lichtenwerdt, Kuffstcin Burg vnd Markt, Kitzbühell der Markt, Thierberg die Burg, der Stain die Burg, Kling die Burg, Wildcnbart die Burg, Wasserburg Burg vnd Statt, Schwaben Burg vnd Markt, Ellenhoffen die Vurg, Friedtbcrg Vurg vnd Markt, mit samt dem Zoll an der Lechbruken, Mühldauße» die' Burg, Aichach Burg vnd Statt, Strobenhaußen der Markt, Alte- mdnster der Markt, Cbubach der Markt, Aemlingen der Markt, St. Lienhardt der Markt, Schildtberg die Burg, Donnersperg die Burg, Rain die Stadt, Newburg Burg vnd Statt, Gerolfing die Burg, Jngolstatt die Statt, Chesting, Burg vnd Markt, Chunstein die Burg.
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Gaimerßhcim mit der Gült, außgenommen des Gerichts darüber, daß ge hört, zehn Vohburz, Graißbach die Burg, Monheim die Statt, Hutting die Burg, Schw.bischwerdt die Statt, Hilspolzstein Burg vnd Statt, Freyenstatt die Statt, Landek die Burg, Holenstein die Burg, Stossenburg dieBurg, Höchstetten Burg vnd Statt, Lawgingen dieStatt, Fainingen die Burg, Gundelfing Burg vnd Statt, Gingen die Statt, Hagelt die Burg, Stauf die Burg, Warttstcin die Burg, Weisenhorn die Statt, Puch die Burg, Wolffbcrg die Burg, vnd daß Landtgericht zu Marstetten, vnd maß zu den obgcnannten Burgen, Vessten / Schlössen gehört rnd gehören soll.
Es ist auch vnß Pglichem sein angethcil also zugetheilt vnd an gefallen, inzuhaben, zu nießen, vnd zu bcsizen mit allem dem, daß zu denselben Vessten, Stetten, Schloßen, Herrschaften vnd Lande» gehört, an Leuten, an Göttern, an Gerichten, Dörffern, Weilern, Wäldern, Forsten, Hölzern, Wassern, Weiden, Wildbannen, Visch- nuyen , Strassen, Geleitern, Kirchsayen, Mannschafften, Lehcn- schaffte» , Geistlichen rnd Weltlichen vnd Landgerichten , oder wie daß genannt ist, Besuchs vnnd vnbcsuchs, Erbawens vnd vnerbawenö. Alß es von vnsern Vordem herkommen ist.
4. So ist vnserm Bruder Herzog Friedrich vnd seinen Erben daß Land zue Niedern Bayern angefallen. In solcher Maß, als wir das beson der gegen einander verbrieft haben.
5. Wir bekennen auch, daß Wir vnnß all drey für vnnß vnd vnfer Er- ben, Vnnd Nachkommen mit vnsern aigencn Lunnden vnd Thejlen zu Ober-und Niederbaiern, brüderlich vnd freundtlich zu einander vcr^ macht vnd verbunden haben, vnd verbinden vnß auch ewiglich jn Crafft diß Briefs wider allermenniglich die ausserhalb vnscr Landt an vnß stossendt, niemandt ausgenommen, alß hernach geschrieben stehet. Ob das were, das Jemandt mit vns allen dreyen, oder vnser einer, oder mit vnsern Erben Kriegen, muttwillcn, oder vnß an vnsern Lan» den, Herrschaften, Rechten vnd gutten Gewohnheitten, Tringcn, Irre« oder befchedigen wolt, er wehr geistlich oder weltlich, wider den oder dieselben sollen wir all drey, vnd all vnser Erben, getrewlich einan-
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?0 Urkunde»
der beystehen vnd geholfen seyn mit allem vnserm Vermögen, ohm geuerdt.
Es ist auch mit Namen beredt, ob vnser Vetter Herzog Albrecht Von Bairn der Elter sein Sohn oder Ir erben von der Vordcrung we gen die sie vmb das Land zu Ober Bayern gethan habent mit vnnß oder vnsern Erben, vmb daßselb Landt rechten oder kriegen Welten, daß wir das all drey vnd vnser erben brüderlich, getrcwlich vnd bcy gestendiglich miteinander verwortten, vnd vnß deß weren sollen vnser Jglichcr mit seinem ganzen Vermögen, alß ferr vnser Leib vnd Gutt tvertt, frommen vnd schaden darinnen gleich miteinander zu erben;
6. Es soll, auch vnser keiner, noch vnser erben ohn der ander wissen vnd Rhatt keinen nahmhafften Krieg nicht ansahen in kein Weis.
7. wir sollen auch vnfere Lande, Schlösser vnd Götter, die wir iyunde haben, oder fürbaß Ferrinnen, wie die genannt feindt, nicht versezen, noch verkümmern, Fehn kamen RöniF, noch Fürsten, er feie geistlich oder weltlich, noch Fehn anders ver<- wechßlen, oder die hinliehen einem vff des andern Schaden, «och stillen der Niemandt Feben noch verkauffen. Welcher aber verkauffen, müßt, der soll, das den andern vnter vns oder vnsern Er ben , nach Landt vnd Leuth Rath, zu kauffen geben, vnd niemandt än derst. Werc 'aber , daß Wir oder Vnser Erben vndcreinander also" nick)t verkaufen, noch solcher Versayung nicht überhaben sein möchten, so mögen vnd sollen wir nach Land vnd Leuth Rath vnnd Gunst, zehn andern Leulten wohl verkauffen, vnd versetzen, nachdem vnd dann die notturfft gestalt ist ^ an Geuerdt^
F. Es mag, auch vnser Yglicher oder Vnser erben seiin Gemahlen wol vermachen vnd verschreiben, vf seinem Theil, daß redlich ist, und durch sein Seel willen ein Geschefft thun, daß auch redtlich ist, vnd daran sollen Ihn die andern nichts, Irren, vnd daß getrcwlich statt halten, vnd vollendten ohne alles geuerdte^
A> Wir bekennen auch mehr, daß wir vnfers Land zu Ober vnd Nieder ZZaiern mitt erdfchafft aufeinander vermacht haben, vnd vermachen auch mir dem geFenwerriFen Brief in solcher maß,
ob
zur Vorlegung.
vnßer einer oder mehr von Todes werfen abging, da Kote lang für feie, und nicht ehelich Suin ließ, so sollen die andern »nder Vnß oder Jr erben, das ehelich Sohn weren, deßelben, der da abgegangen were, L^andr vnd Seueh, Vejst vnd Schloß, als wir die Izund miteinander getheilr haben, oder die er nach der Theilung gewunnen, oder in sein Gewalt bracht, gleich erben mit aller Jr Sugebörnngen.
10. Welcher aber vnder Vnß, oder Vnsern erben, Töchter ließ, die nicht berathen wercn, dieselben Töchter sollen die andern Herrn verheura- then, berathen vnd besorgen, nach Iren cren, alß Jr selbst Kindt weren , ohn alles geferdt. Also daß all vnser Landt vnd Schloß allezeit bey dem Namen vnd Lurstentbumb ZSairen bleiben.
11. Eß ist auch nemlich geredt vnd getedingt, daß all vnser Mauth, Zoll Vnd Strassen gchn vnd bleiben sollen bei allen Iren alten Rechten vnd Gewonhcjten, vnd soll vnser keiner, noch vnser erben dem andern keinerlei) Irrung oder newerung daran nit thun noch machen in kein
12. weiß. Auch bekennen Wir, ob sich kheiner Vnder vnß vorgenannten Herrn zu dem andern besonder verbunden, oder vnser Erbtheil vfein- ander vermacht Helten Vor diesem gegenwertigen Brief, daß soll genz- lich absein vnd kein Craft nicht haben. Vnd soll das auch hinfur nicht thun, In kein weiß, sonder es soll allzeit vmb Erbschafft vnd vmb a« hier «schrieben Sache genzlich belciben, bei den Bunden vnd ge machten. Alß in dem gegenwertigen Brief verschrieben ist. Trewlich vnd ohn alles geucrdte.
iz. Wir sollen auch all vnser Ritter vnd Knecht, Stett vnd Markt, Land vnd Leutt, Pfaffen vnd Leven, Reich vnd Arm, wie die genandt seindt, niemandt ausgenommen, gnediglich behalten vnd bleiben lasse« bei Recht, Briefen vnd guttcn gewohnheiten, vnd wie sich felb darin vnd damit versorget haben. Daß haben wir Ine mit vnsern Briefen getrewlich besteet, doch in solcher maß, daß wir bei vnfern ZKrsten- thumben vnd Herrschafften bleiben, vnd sie vns dienstlich fein sollen, als getrew bidcr Leut Jr Herrschafft billig vnd von Recht thun sollen.
14. Wir sollen auch vnser Stette, Best, Schloß noch kein vnser Ambt in
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Urkunden
vnsern kanden zue Bairn mit keinen Gasst nicht besezen. Was auch 15. Lehenschafft seindt. Ausserhalb vnsers aigenen Landts zue Ober Bairn, die soll allzeit der Elttist Herr von dem obem Landt zue Bairn leihen, vnd ob derselben Lehen von Todtfällen oder andern Sachen icht ledig wurden, vnd wieder an vns gefiellen, die sollen wir «igen Herrn des Obern Landts vnd vnser erben gleich mitteinander erben vnd theilen ohne alles Geuerdte. »6. Wir bekennen auch vmb die Wachaw vnd Spiz alle andere gutt, die Wir in Ossterreich haben, vmb den Zehenden zue Hailbrun, die Vesst Rottenfels vnd Gemündt, Jachsperg vnd Lauden, daß alles zue Obern Bayern vnd vnsern Erben, welcher vnter vns will oder mag, diesel ben Gutt oder Jr eins oder mehr Gewaltt haben zu lößen, vnd wel cher die also lößt, der soll den andern Herrn zu Ober Bairn Gehor sam sein, halber loßung statt zu thun, vmb solch anzal alß er ge löst hat.
17. Es ist auch zummerken, ob d«der Vnß vorgenannten Herrn vnd Für sten einer mit dem andern hinfür vmb kheinerlcy sach stoßig würden, so soll der dritte Fürst vnd Herr allzeit ein gleicher Mittler darunder sein, daß es mit lieb gestillct werbt, möcht Jme das nicht gefolgen, so soll Jedtweder Herr vnder den stößigen drei der seinen zu schiedleuten dar- zu geben, möchten die das nicht verrichten, so soll der Herr, der ant- wortter ist, einen obmann darzu nennen, auß des Herren Rath, der da Mittler ist, vnd wie der das dann entscheidet, dabey soll es bleiben.
ig. Diese Theilung haben gethan, die edlen vnd weisen vier vnd zwenzig von Herrn, Rittern und Knechten. Als sie benennt seindt, Albrecht von Abensperg, Georg Waldeker, Conradt Breisinger, Ott Pinz- nawcr, Schweiker von Gundelsing, Hannß Jagermeister, Vlrich Lich- «enegker, Christian der Frawenberger, Thoman Preisinger, Heinrich Schmicher, Rudolff Preisingcr, Amoldt von Kamer, Dietcrich Hach senacker, Wilhelm Waldeker, Heinrich Kamerberger, Hans Greiff, Warmunt Pinzcnawer, Vlrich Tohr, Dieterich Stauffer, Hilpolt von sanier, Steffan Gumpenberger, Wilhelm Möchselreimer, Hcmß
Thor
zur Vorlegung. ?z
Thor von Hornstein vnd Hanß Pflaumdorffcr, Item Sechzehn, von vnsern Stetten, Thoman Dien, Hannß Rudolf, Carel Ligsalz, Hanß Schludcr, Burger zu München, darnach Seitz Aycher, Conradt Hur- »em, Hannß Tinzinger, Conradt Endelzhauß, Burger zue Engoll- ftatt. Item von Laugingen, Hannß Stelzer, Franzißken Taschlar. Item von Landsoerg, Hainrich Gamey. Item von Wasserburg, Hannß Achtler. Item von Weilham, Conradt von Greiffenberg. Item von Aichach, der Alt. Item von Neuenburg, der Freisinger. Item von Raim, Vlrich der Schreiber, vnd daß allhie vorgeschrieben fach, Pund vnd Artikul statt gehalten werden, vnd vnzerbrochen blei ben; alß wir auch daß bei vnsern Fürstlichen Trewen vnd Ayden ein ander gelobt haben, so geben Wir diesen Brief mit vnsern anhangen den Jnsiegeln verstegeltt. Geben zue München an Erichthag vor Sant' Katharinen Tag, nach Christi Geburt Dreizenhundert Jar, vnd in dem Zwey vnnd Neunzigsten Jar.'
Rechte des Hauses Pfalz, 1778 (Google data) XXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausPfalz/82461d18-0151-4e2c-a747-1d6923095f1a/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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