Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXV. , S. 304
Vorlegung der Fideicomissarischen Rechte des Kur- und Fürstlichen Hauses Pfalz überhaupt und des regierenden Herrn Herzog zu Pfalz Zweibrücken, Nr. XXV. , S. 304
88ir Sigmund von Gotes genaden Römischer König zu allen Zei« ten merar des Reichs vnd zu Hungern, zu BeHeim, Dalmc-.tien, Crc>a- tien «. «. König, bekennen vnd tun kunt offenbar mit diesem Brief allen ,, den die In sehen oder hören lesen, daz wir in vnscr selbs Persone, mir „ ettwieviel vnsern vnd des Heiligen Reichs vnd andern Fürsten geistlichen „ vnd weltlichen prelaten, Grauen, Freyen vnd Rittern, Knechten, Lerer gaistlich vnd weltlicher Rechten, Stete, boten vnd andern vnsern Vnter- thanen vnd lieben getrewen zu gericht geseßen sind, zwischen den Hochge- iohrnen Ludwigen pfalzgrauen bey Rein vnd Heryogen in Beyern vnd Grauen zu Mortain auf ein, vnd Ernsten vnd Wilhelmen auch pfalzgrauen bey Rhein vnd Hertzogen in Bayern vnscr lieben Oheim vnd Fürsten aus^ * k die'
74 Urkunde«
die andern Seiten vmb die Erbschafft des Niedern Landes zu Bayern daz von dem Hochgebornen ettwen Johannsen pfaljgrauen bey Rhein, Hertzogen in Bayern vnd Grauen zu Holland zc. zc. irm Vettern ledig worden ist/ vnd auch Jrer alten Krieg wegen, die sie baiderfaitt ettwe lang gegen ein« ander gehabt haben, derselben fach beede Sy baidersaitt gänzlich sauf Vns kommen sind auf vnser Ains Vrteil, also was wir nach baiderthayl für« bringmig vnd darlegung mit Recht daumb erkennen, daz sy vnd Ihr erben daz gänzlich volfüren vnd halten sollen vnd wellen an alln Eintrag vnd wi» derred, also daz die recht vmb die erbschafft dez Niederlandes vnd vmb die alten Krieg, vnd was sich in denselben Krieg verlauffen hat, auf ain Zeit «ins mit dem andern Zügen vnd vollendet werde vngcuärdlich, als daz der Landschaft in Niedern Bayern Spruchbrief klärlicher Jnhalltet, vnd daz do selbst für Vns kommen in Gericht die Gesamten Meister Geb» Harb Bulach, liccntiat, Tumbherr zu Augspurg vnd Brichsen vnd Meister Conrat Wolf an statt vnd von wegen des obgenanntcn Herzog Ludwigs vnd mit seinem ganzen vnd vollen Gewalt, den sy meisten mit ainem guten Brief mit feinem aufgedrukten Jnsiegel versiegelt, vnd mit fein selbs Hand verzaichnet, der auch da vor vns vffenlich in gericht gelesen vnd verhört wart vnd der vorgenannt Herzog Wilhelm für sich selbs, vnd die Erbern vnd vcsicn Pauls von Ersingen, Cammermeister vnd Oßwald Tüchfenyanß an stat vnd von wegen des vorgenannten Herzog Ernsten auch mit seinem ganzen vnd vollen gemalt, als sy den auch meisten mit aynem guten Ge» waltsbrief versiegelt mit desselben Herzog Ernsten anhangendem Jnsiegel, der auch vor vns in gericht gelefen vnd verhört wart, vnd baten, In dez ersten baiderseitt furfprechen Warner vnd anweiser zegeben als Fürsten vnd Recht mär, vnd als wir in baiderscitt ainer partycy als der andern erlaub ten vnd gunnten was zu dem rechten gewondlich vnd recht ist, do reet der vorgenannt Meister Wolf von dez vetzgenannten Herzog Ludwigs wegen durch seinen furfprechen als recht ist, als daz Fürstenthumb des Niedern Lands zu Bayern von des obgenannten Herzog Johannsen tods wegen le dig worden wär, also war dasselb Land auf Herzog Ludwigen feinen Herrn, als auf den eltisien von Bayern, gefallen , vnd war auch damit von Uns belehnet, als der eltst von Bayern, vnd bracht darauf seinen Lehenbrief
für'
zurVsrkegung. 75
fiir vnd auch «inen Verkünt Brief zu dem rechten, die auch da vor UnS offenlich gelesen vnd verhört worden, vnd daran irrten In die obgenann- ten Hcryog Ernst und Herlzog Wilhelm vnd wolt gerne hören , mit was rechten sy daz maintcn zetun. Darauf redten die vorgenannt Herzog Wil helm vnd Hertzog Ernst Anwald auch durch ire fürsprechen als recht ist, das Niederland zu Bayern war nicht ein Fürstenthumb vnd war nur am tail «ins furstcnthumbs, wann Obern vnd Niedern Vaiern alles zusam men nur «in Fürstenthumb war , auch ein banir vnd Wappen hiet vnd wärn auch vormals offt vnd digk von iren vordem getailt worden, als sy dez cttwc mangn Brief fürbrachten, darinn sich doch der clltst zu dhainen vortail nie gesezt hiet vnd getramten dieselbe erbschafft dez Niedcrlands sy auf sy und den vorgenannten Hcrizog Ludwigen vnd Herzog Heinrichen all vier geuallcn vnd sol getailt werden in vier tail nach den Haubten vnd. nicht nach den stammen, wann doch ainer nicht näher sey, dann der ander, vnd sazt daz zum rechten, dawider aber des vorgenannten Herzog Ludwi gen Anwaldt redt, daz Niederland zu Beyern wSr ein Fürstenthumb vnd wär auch sein Herr damit belehnt mit banir vnd solicher gezicrd als man Fürstenthumb pfleg zu leyhen, vnd getrawt auch die bricf, die da fürbracht waren, solten seinen Hern dhainen Schaden bringen, wann daz teidungS- bricf vnd nicht recht teilbrief waren, wann man nicht hört, daz dez lehenhcrrn will ynndter dabey gewesen wär, dartzu getrawt er man solt dhain fürstenthumb tailen, wann daz keyserlich vnd geschrieben, recht ver- püten >, vnd sunderlich keyser karl vnser lieber Herr vnd Vatter seliger ge- „ dachtnuß daz in der gülden Bull lautt gesezt Helte, daz man dhein für- „ stcnthumb tailen solt vnd daz daz «in Fürstenthumb wäre> daz war dabej zu merken, wann daz sein besunder Ambtleut alS Hofmaister vnd ander ambtlaut Helte als zu einem Fürstenthumb gehörte , darumb getraut er das- selb Niederland wäre an feinen Herrn Hertzog Ludwigen als an den eltisten Fürsten allain geuallcn, dawider aber die vorgenannten Herzog Wilhelm »nd Hertzog Ernsts Anwaldt redten in der maß als vor Sy getrawten seid- malen die vorgenannten Herzogen all vier in ainer Sibbt waren vnd ainer »scht näher noch verer dann der ander vnd daz Land vor offt vnd dik ge- ?M wäre, vnd man in den tailbriefen nicht hörte, daz sich Jr dheiner zu
k vor-
Urkunde»
Vortail für den elltisien gesezt het, daz Land solt noch also nach den HSup« ten vnd nicht nach dem siame in vier tail «inen als vil als dem andern gctheilt werden, dawider aber von Heryog Ludwigs wegen geredt ward zu guter maß als vor, das Nisderland wäre ein Fürstenthumb vnd wäre auch damit belehent, als mit einem Fürstenthumb, so wäre auch der vorgenandt Herzog Johanns von Holland faliger gcdächtnuß, auch also damit belehent gewest, vnd getrawt auch daz man daz nicht tailcn solt, wann daz keyserlich vnd geschrieben recht verputen vnd besunder Vnscr Herr vno Vatter Kayser Karl seliger gcdcchtnuß, daz in der guldin Bull gesezt het als vorgeschrie ben stet vnd getrawt also vor, sein Herr Hertzog Ludwig solt also als der clltiste Fürst in Bairn alaine dabcy bcleiben, wäre aber daz erfunden würd, day er doch daz zu got nit getrawt, daz man daz Niedcrland tailcn solt, so getrawt er doch daz solt in drey tail vnd nicht viere getailt werden, als sy daz beiderseitt mit vil mer langen Worten reden vnd Widerreden erzcltcn vnd vns in schrifft vbergebcn haben, vnd sazten daz zum rechten, darauf trat für der Edel Haupt zu pappenhaim vnser vnd des rcichs Erbmarschslk, Rat vnd lieber gctrcwer vnd mclldet da zu gericht aliz die obgcnanntcn Herzogen von Beirn vmb daz Nicderland da rechten, also getrawt er, daseld Niedcrland wär vns vnd dem heiligen Reich verfallen vnd lcdig wor den, darum so dingt cr vns vnd demselben ReicKe vnser Recht darinn aus vnd was sy da von dcz Niedcrlands wegen rechten daz solt vns vnd dcm Reiche dheinen schaden "bringen, vnd besazt daz also mit allen den die an dem Rechten fassen vnd wiewol in dem als mir nach vnscrm vnd deS Reichs Rechten an demselben Land gedachten nach baidcrthail fürbringung kuntfchoffl vnd briefcn die sie vor vns lesen liefen zu notturfft irer fache sich klärlich erfunden hat, daz nicht allein das vorgcnant Niederland fun der daz ganz Land von Bairn vns vnd dem Reich lediglich verfallen ist, nämlich darumb, day zu derfelbcn Fürsten von Bairn tailung, die ire Vor der« vnd fy vor gar langen Jaren hin vnd her manigvaltiglich nach irem «igen willen getan vnd die tail von «inen an den andern geworffcn vnd ge- fchricbei. Häven, an Vnscr Vorfaren römischen Kayfer vnd König, als der rechten Lchenherrn gunst vnd willen vnd Verhcngnuß nie kommen ist, als denn bayder Tail aignc Brief folich vnordentlich tailung in Jnfclbs be»
griffe»
zur Vorlegung 7?
griffen vnd Inhalten, auch von solicher puntnuß wegen die etlich Fürsten von Bairn zu einander getan vnd wider allermaniglich gemacht vnd d«z heilig Reich noch niemant darinn ausgenommen haben vnd auch von mang ander stück willen, die sich dasclbs in iren aigenen fürlegungen vnd auch briefe wider sy erfunden vnd an daz recht kommen, also daz wir die gs» ftrenghait des gerichtes mit zenaden miltiglich gelindert nach peispild de; allmechtigen gotes vnd obristen Richters, der vns gnad vnd parmherzigkeit zu ebenpild gelassen hat, auch nachzcgcn vnser gemondlichen gütigkeit, da mit Wir Vns von Jugend auf, gen vnfern Fürsien, Herrn vnd vnterta- «en allezeit miltigtlich beweißt habm, v>id sunderlich darnach von schikung dez allmächtigen gotes zu wirdigkeit des heit. Römifchen Reichs erhöhet worden sein mit vnsern Landen vnd andern kurfürstcnthumben, Fürsten» thumben Grafschaften vnd Herrschest?«, die vns in Dautschen vnd welschen Landen von des heiligen Reichs wegen mit rechtem Anfal zugestanden sei« also gnedizlich gen den vnsern erzaigt vnd die so miltiglich vnder sy von sundern gnaden gcthailt vnd dhain Herttigckait nie darin gesucht haben, als das offenbar vnd Landkundig Ist, vnd haben vns allezeit gute laut vnd freundte mehr gewegcn vnd vnsern schätz auf sie gepawet, dann auf Land vnd Güter nach dem vnd wir allzeit Hoffnung gehabt haben, daz durch solich laut daz heilig Römisch Reich wider erhöhet vnd in sein Wesen komme vnd gemainer nutz, damit fürgewcndet werden folt, bas dann durch einigen andern weg vnd darumb den vorgenannten vnsern lieben Oheimen den Her- tzogen vnd dem ganzen Hawß vnd Land zu Beirn zu sunderlichen Gnaden vnd auch durch Lieb vnd Freuntschafft willen, damit wir jn allzeit genaigt ge wesen vnd noch sein, vnd auch der wartten, daz sy vns vnd dem h<:yligen Reich bester Dinstlichcr und williger gesein mugen vnd sollen redlich mit den wcrchen, so sy durch solich groß gnad erfrawet werden, so haben wir vnser Zuspruch vnd recht die wir von des Heiligen Reichs wegen zu den vorgenannten Landen haben den vorgenannten Vnsern lieben Oheimen gnädiglich gegeben vnd die an sy gewendet, geben vnd wenden in krafft dez Briefes vnd Römischer königlicher macht volkommenbait vnd haben „ darauf mit Rath der vorgemelten vnfer vnd des Reichs vnd ander Für. „ ften, Prelaten, Grauen, Herrn, lerär beider rechten, Ritter, Knecht,
k z vnd
?8 Urkunden
vnd des Reichs Steten vnd ander vnser Räte, der wir ein groß meing bey »ns hetten die fach trefflich gewegcn, vnd sy rates gefragt, ftidmalen wir den vorgermntcn vnser Oheimen diese besundere gnade getan, vnd in vnscre dnd des Reichs Recht genadiglich übergeben vnd solich tailung gegunnet vnd verhenget haben, ob man dassclb Land teilen vnd nach dem vnd die vorgenannten Ludwig , Heinrich, Ernsi vnd Wilhelm von Kayser Lud wigen in dem fünften glid vnd Sippe sind vnd wievil toil man dan dazsell> land tailen solte, der aller der maist tail ainträgtichtlich vnd ainhelligtlich darauf belieben, daz man dasselb Land in vier thail nach den Haubten vnd «ich! nach dem Stame tailen folt. Darnach fassen Wir aber zwischen de« vorgenannten Partheyen zu grichr, von irer alten krieg wegen vnd clagt aber dcz vorgenannten Herzog Ludwigs anwald durch seinen Fürsprechen zu den vorgenannten! Herzog Ernsten vnd Herzog Wilhelmen, sy Helten Im «bgesagt vnd waren auf jn gezogen vnd Helten In seine Sloß angemun- »en vnd die seinen gefangen vnd hätten in daran bcfchedigt vmb dreymal hundert tausend Guldin vnd Helten daz alles getan unerfolgt vnd vnerlangt aller rechtlichen Sachen vnd aller rechten vnd getrawten zu Got vnd vnscrin königlichen Spruch dieSloß die im in dem Krieg ongewunnen waren, fol- ten jm wider folgen, in der maß als Im die angcwunncn waren, sein ge sangen ledig vnd lose gelassen vnd sein gemelte schaden gekert werden, das. tzerantworten der vorgenannten Herzog Wilhelm vnd Herzog, Ernsts An- »äldt auch durch iren försprechcn vnd sprachen, was sy da getan hätten, da hett sie Herzog Ludwig zu gedrungen mit manigerley fachen die er In vnd den Iren Landen vnd Leuten geistlichen vnd weltlichen zugezogen hette, vnervordert aller rechten vnd hinten, daz durch sich selbs noch durch Jr rath nie bekommen mögen, daz er solich vnrecht aus recht abtät daz sy hin- för in lieb vnd freundschaft mochten sein belieben, vnd scidmaln er daz; »nrecht auf recht nicht abtun wolt, so hetten sy von notwere irer Land vnd Laut dez nicht lenger mögen leiden, vnd hetten sich dez mit rechter notwere «ercn vnd aufhalten müssen , vnd seitmal sy also zu dem Krieg gedrungen >nd genot weren, so getrawten sy zu got vnd vnserm Kuniglichen Spruch «Kos daz das sy in dem Krieg gewonnen hetten Slosse vnd Gefangene dazz «LeS gehör jn zu vnd der vorgenannt Herzog Ludwig sol jn darzu jr scha den
z u r V s r l e s u n g. 75
den die sy empfangen hetten keren vnd darauf haben die vorgenannten beed Parthie clag vnd antwort, red vnd widerrcd beiderfeitt fricdbruch vnd ant« wort darauf in fchrift Vbergeben , vnd daz zu rechten gefezt, darauf s« „ haben wir aber mit Rat der vorgemelten vnser Fürsten, Prelaten, Gra- „ uen, Herrn, lerer geistlicher vnd keyferlicher rechte Vnd der Stet Sente- boien Vnd ander solich fach lang vnd trefenlich auf alle örtter gewogen, vnd mit samt In erkannt vnd erfunden, daz fy solich entsagung kriege vnd Svenne beidenhalb nicht pillich geführt haben, vnd wiewohl sy vns nach laute der guldin Vullen, die wir zu stunden darauflesen lie fen, grosser pene verfallen weren, deydenrhalbe Nochdem vnd wir vnd daz heilig Reich an Vnfern Lehen vnd denselben Landen, durch raub, ZNord vnd dranr groelich befchedige vnd gefchwechet wor- den fein, daz alles allhie zu erzehlen aber zu lang were, jedoch daz man Vnser königlich gnad vnd Gütigkeit aber mer vnd groslicher erkenne, so haben Wir denselben Vnsern Oheimen, solich übcrfarcn daz Sy gen VnS Vnd dem heiligen Reiche von solicher entfagung Vnd kriegs wegen getan Vnd begangen haben genediglich vergeben vnd vergeben In das auch von Römischer königlicher macht wißentlich in kraft des Brieues, doch also daz sy noch ir erben fürbas nymmermer solich entsagung, krieg Vnd spenne gen „ niemandt anrichten sollen, vnersucht vnd Vnerfordert dcz rechten vor VnS ,, oder Vnfern Nachkommen Römischen Kayfern Vnd Kunigen Iren lehen- hern, als lieb jn fey Vnfer vnd des Reichs Ungnad Vnd die Pene in der guldin Bullen begriffen zu vermeyden Vnd als wir nu beede fache als von dez Niederlands vnd auch jrcr allten krieg wegen klag, antwort, brief vnd Vrkundi red Vnd widerred verhöret vnd alle fchrift auf iede feiten Vber geben,zu vns genommen vnd ettwe mcmigen tag bey Vns behalten mit vn sern Reten eigentlich vnd gründlich erfaren vnd gcwegen hetten, vnd vn< «uch .darjenne mit rciffer Vorbetrachtung raten liessen, also fassen wir dar- nach aber zu gericht mit ettweuil vnfern vnd des Heiligen Reichs Vnd an- „ dern Fürsten, prelaten, Grauen, Herrn, Lerern beider rechte, Rittern, Knechten Vnd Sendboten des Reichs Stete Vnd vil «ndern, die Sache also mit Recht zu enden vnd darumb mit wolbcdachten Mute gutem Rat» Vnd rechter wissen nach «lag Vnd antwort, Red Vnd widerred bel,d.'r borge»
«anter
zo Urkunden-
«anter Tailbrief, kuntschaft vnd alles das da in gericht fürbracht ward, ,^ allein den allmächtigen got vnd die gerechtigkeit angesehen vnd vor Au- „ gen habend; so sprechend setzen vnd vrteilen wir zum Rechten mit die sem vnserm königlichen krefftigen vnd beschrieben vrtcil von Römischer Kö niglicher Macht in kraft des bricfs das dasselb Nicderland in Bairn sol in vier Tail nach den Haubten vndcr die vier Fürsten Herzog Ludwigen, Ern sten, Wilhelmen vnd Heinrichen vnd nicht nach dem Stame dieweil sie in ainer Sipp vnd nicht näher noch verer dann der ander ist geteilt werden, also daz «inen als Vit daran werd als dem andern vnd dieselbe TaylunK sol geschehen zwischen in hiezwischen vnd Sand Johanns tag Baptiste nächstkünftig vnd zu solichcr Teylung geben Wir zu diescmmal als ein Rö mischer König vnd obrister Lehcnherre Vnsern Gunst vnd willen mit diesem Brief doch nemcn Wir hierinne aus klarlich aller ander Laut Recht die viel leicht zu demselben Land Zuspruch maincn zu haben. Item vmb die alten krieg die die vorgenannten Hertzoge Ludwig, Ernst vnd Wilhelm gen einander lang Zeit gehabt haben, sprechen, vrteilen vnd setzen Wir von der obgs- «anter Römischer Königlicher Macht, das dieselben Krieg vnd was sich dar- inne biß auf diesen heutigen Tag, datum dez Brieues, verlauffen hat, vor , dem Frieden vnd in dem Fridcn nichts ausgewonnen, daz das gänzlich tod vnd absein vnd die vorgenannten Ludwig, Ernst vnd Wilhelm,vnd alle die die darunder verdacht vnd gewandt sind, nu Hinfurt gut freundt sein vnd das dhainer daz gen dem andern nymmermcr geandevn noch geäfern sol len in dhein weis. Auch sprechen wir daz alle Slosi > Stet, Burgstal, Margkt, Dörffere vnd Guetere mit allen iren Zugehörungen, die die vorge nannten Fürsten vnd die iren yettweder Teil dem andern vnd den iren in, folichcm Krieg angewunnen oder eingenommen hat, als sy yezo sind, vngeuerlich lediglich Vollgen vnd widergebcn werden sollen, auch zwischen hie vnd dem vorgenanten Sand Johanns tag Baptiste nächstkünffiig an alles verziehen. Auch sprechen Wir alle gefangen bedcrseu ledig vnd los vnd die sollen all zwischen hie vnd dem vorgenannten fand Johannes tag ledig vnd loß gesagt vnd gelassen werden an alle Schätzung vnd ob ycmand ge schätzt wäre vnd nicht bezalt hätte, daz sol auch ab sein. Auch sollen alle Brantschatzung die noch nicht bezahlt vnd gegeben waren ganntz ab sein
vnd
zu «Vorlegung. gl
vnd «Sc die Stuck die sie auf Haiden feittcn gen einander für Friedbruch dargelegt haben vnd all Schaden die sollen auch all «ins gen dem andern gantzlichen abtod vnd vernicht fein vnd die Entfchaidung ander Irrung vnd Notturfft beyder obgenannter Teyl vnd dez Niederlandes lassen wir beleiben bei den fünf vnd zwainzig Mannen nach laut dez Spruchbriefs dez vorge nannten Niderlandcs. Vnd welche Parthei diesen Vnfern Spruch vnd Vrteil vndcr den vorgenannten Fürsien vberfüre vnd dez Rechten also saw- mig wäre vnd nicht alles daz hielt, daß oben geschrieben stet, daz die an» der Parthei Recht vnd redlich erweisen möchte nach Erkanntniß der fünf vnd zwanzig Mann Jrer Land, Laut die von In darzu gegeben worden sein, derfelb fäwmig tail soll all sein Recht an dem Nicdcrland verloren haben vnd soll auch derfelb fawmig Tail all fein Zuspruch vnd Vorderung die er zu dem andern Tail gehaben mochte ganz verloren haben, Sy haben sich vor dem Krieg in dem Krieg oder nach dem Krieg verlauffen nichts ausgenom men noch Hindan gefezt als dann der Spruchbricf dez vorgcnanten Nieder« landes folich Pcne clar innehaltet. Es soll auch derfelb tail der also über- fure daryu in Vnfer vnd des Reichs fwar Vngn^d vnd in ein folich Pen vcrvallen fein die Wir oder Vnfer Nachkommen Romisch Kayftr vnd König darauf setzen wurden. Dabej sind gewesen der Hochwirdig in Gott Vatter Vnfer lieber Freund Herr Johann der Heiligen Römischen Kirchen Cardi nal von Olomüy, Jorge Erybifchof zu Grane, Johann zu Agram vnfer Canzlar , Peter zu Erlach, Simon zu Wefprun vnd Dionisius zu Wa- radin, Bifchoue, die Hochgeborn Fürsten Johanns Pfalzgraff bcj Rein vnd Hcryog in Veirn, Pizeniko zu Troppau vnd Conrat genant Kenneten zu Olssen vnd zu Kofel Herzogen, vnfer lieb Oheim vnd Fürsten, die Edcln Niclas von Gar« Grosgraf zu Vngern, Lewpold Lantgraf zun Leuttenberg, Heinrich Herr zu Plawen vnd Burggraf zu Meifen Vnfer Hofrichter, Jakob Truchfaß von Walpurg vnfer.Lantvogt in Swaben, Matheus von Palantz Span, Stephan von Rozgon Graue zu Rheimer- fpurg, Albrccht von Kolditz, vnfer Kammermaister, Pnoth von Chastolo- witz, Jan von Opolzna, Hafks von Walstein, Krussina von Leuchtcnberg, Jan 1>on Vettham, Haubt von Pappenhaim dez heiligen Reichs Erbmar schalk, Meister Frantz, Custos der Kirchen zum heiligen Crawy zu Preß-
l law
Urkunden
law vnser Prothonotarius, Aymo Burgcs vnd Meister Egidius Vilsers lieben Oheims des Herzogen von Burgund! Rate, Meister Niclas Zeyfen- maister, Lerer geistlicher Siechten, Janko von Chotroniiz, Franlz von Warn, ftorf, Jörg Zetteris, Conrad Rympts vnd Loreulz Roraw Ritters, Caspar von Morspcrg, Christoff von Parspcrg, Heinrich von Plumberg, Peter Wacker unser Hoffschreibcr vnd ein große Menig geistlicher Laut, Ritter, Kne. t dez heiligen Reichs Stete Sendboten vnd ander frommer Laut. Mit Vrkunt diy Brieues versiegelt mit vnser Königlichen Majestot Jnstgl. Geben zu Preßburg nach Cristus Gcpurd Viertzehenhundert Jar vnd dar nach in dem Nawn vnd Zwainyigisten Jar am nächsten Fritag (26. April) nach Sand Jorgen Zag. Vnser Reiche dez Hungerischen zc. in dem drew vnd Zwantzigisten, dez Romischen in dem Newnzehenden vnd dez Beheimi« schcn in dem ZZawnten Jaren.
Vorstehende Abschrift ist aus einer «oh! corilervirten copis cvgev, Fenonimen und nach stetiger Oollätwnirung derselben gleich» lautend befunden Morden, welches attestirr
Zwcibrücken, den 15. März 1778«
Vachmann,
Pfalzzweybrückifcher würklichcr geheimer Rath und erster Archivarius.
Rechte des Hauses Pfalz, 1778 (Google data) XXV. , in: Monasterium.net, URL </mom/HausPfalz/888554c9-8c67-4357-aa4c-b3180ebbc6af/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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