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Charter: Illuminierte Urkunden - Bischofsammelablässe 1336-03-21_Nuernberg
Signature: 1336-03-21_Nuernberg

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1336-03-21_Nuernberg

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1336-03-21, Rom
Bischofsammelablass für St. Sebald:
Die Bischöfe Johannes von Anagni (Anagnensis), Jakobus von Castro (Castrensis), Franziskus von Civita Castellana (Civitatis Castellane) und Thomas Laveriensis [?, vielleicht Lavata] erteilen auf Bitten des Konrad Kress aus Nürnberg (Conradi Cres de Nurberg) all jenen einen Ablass von 40 Tagen (misericorditer in Domino relaxamus), die reumütig und nach Ablegung der Beichte die in der Diözese Bamberg gelegene Kirche St. Sebald in Nürnberg an bestimmten Festtagen und - soweit gegeben - in der jeweiligen Oktav besuchen, und zwar an den Feiertagen der heiligen Maria, zu Weihnachten, zu den Festen der Beschneidung und der Erscheinung des Herrn, zu Ostern, zu Christi Himmelfahrt, zu Pfingsten, am Dreifaltigkeitstag, am Kirchweihtag, am Feiertag der Engel (des Erzengels Michael), am Feiertag des heiligen Johannes des Täufers, am Feiertag der heiligen Petrus und Paulus, an den Feiertagen aller Apostel und Evangelisten sowie an den Feiertagen des heiligen Stephan, des heiligen Laurenz, des heiligen Hieronymus, des heiligen Nikolaus, des heiligen Martin, der heiligen Maria Magdalena, des heiligen Agnes, der heiligen Lucia, der heiligen Katharina, der heiligen Margarete, der heiligen Elisabeth, zu Allerheiligen, zu Allerseelen sowie an allen Sonntagen. Weiters wird all jenen Ablass gewährt, die den Priester beim Versehgang begleiten, die beim Abendläuten mit gebeugten Knien drei Ave Maria beten sowie jenen, die zum Bau, zur Erhaltung und Ausstattung der Kirche beitragen.

1338 März 3, s. l.
Bischof Leopold von Bamberg bestätigt die obige Indulgenz und fügt weitere 40 Tage Ablass hinzu.
Markus Gneiss
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
 

Original
Current repository
Staatsarchiv Nürnberg, Rst. Nbg. Urkunden vor 1401, MA 1992, 509

Die vier Siegel der Aussteller an blau-braun-weißen Seidenfäden, das Siegel des bestätigenden Bischofs an Pergamentstreifen
Material: Pergament


    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Die römischen Ablässe während der Avignoner Zeit wurden nicht besonders ausgestattet. Die U-Initiale ragt nicht über die erste Zeile hinaus und ist lediglich drei Zeilen in den Text eingerückt.
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    Mentions

    Comment

    Auch während die Kurie in Avignon residierte, war es für Petenten möglich, in Rom Sammelablässe zu erlangen. Deren Zahl ist jedoch insgesamt deutlich geringer. Aussteller waren häufig mittel- und süditalienische Bischöfe, die sich in Rom aufhielten, regelmässig aber auch der Vikar, also Stellvertreter, des Papstes in Rom. Die in der Intitulatio dieser Urkunde aus dem Jahr 1336 genannten Bischöfe stammen jedenfalls aus den italienischen Bistümern Anagni, Castro, Civita Castellana sowie der nicht sicher lokalisierbaren diocesis Laveriensis. Da zwischen Ende des eigentlichen Urkundentextes (mit nachgetragener Tagesdatierung) und der Plica noch relativ viel Platz war, nimmt die mit 3. März 1338 datierte Bestätigung durch den Bamberger Bischof Leopold (II., amt. 1335–1343) auffallend viel Platz ein; die Schriftgrösse ist nahezu identisch mit der des sonstigen Urkundentextes und wirkt durch den grösseren Zeilenabstand sehr auffällig. Erbeten wurde der Ablassbrief von Konrad Kress, dessen genealogische Einordnung unsicher bleibt; mit der ab dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts gut belegten einflussreichen gleichnamigen Nürnberger Patrizierfamilie dürften diese frühen Kress wohl wenig zu tun gehabt haben. Konrad Kress tritt in einer jüngeren Indulgenz für St. Sebald vom 9. April 1343 (StAN, Rst. Nbg., Urkunden vor 1401, MA 1992, 634) nochmals als Petent in Rom in Erscheinung. Inhaltlich bezieht sich die Indulgenz auf den Besuch der Sebalduskirche an den aus den zeitgleichen Avignoner Sammelablässen bekannten üblichen Festtagen und an den Sonntagen des gesamten Jahres. Die sonstigen Ablassbedingungen wie die Begleitung des Priesters beim Versehgang (letzte Ölung und ‚Wegzehrung‘ für Sterbende mit der Kommunion), das Ave-Maria-Gebet mit gebeugten Knien beim Abendläuten oder die Unterstützung der Kirchenfabrik sind ebenfalls dem Standard entsprechend und – auch wortwörtlich – in Avignoner Stücken zu finden.
    Arenga: Quoniam, ut ait, apostolus ... .
    Markus Gneiss
    Places
    • Bayern
      • Type: Region
    • Deutschland
      • Type: Region
    • Italien (Kurie)
      • Type: Region
    • Nürnberg
      • Type: Empfängerort
    • Rom
      • Type: Ausstellungsort
    Persons
    • Franziskus von Civita Castellana
      • Jakobus von Castro
        • Johannes von Anagni
          • Leopold von Bamberg
            • Thomas Laveriensis
              Keywords
              • Illuminated Charters: Niveaus:
                • N2: Initials
              • IllUrk-Urkundenart:
                • Bischofsammelablass
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