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Charter: Illuminierte Urkunden - Cimelia 1339-03-10_Koblenz
Signature: 1339-03-10_Koblenz

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1339-03-10_Koblenz

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1339-03-10, Frankfurt am Main
Kaiser Ludwig verleiht genannten Städten und Burgen der Trierer Diözese Frankfurter Recht und gewährt Erzbischof Balduin und der Trierer Kirche weitere Privilegien.
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
 

Original
Current repository
Koblenz, Landeshauptarchiv, Abt. 1a (Urkunden der geistlichen und staatlichen Verwaltung), Nr. 4983





    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Vier Zeilen in den Schriftspiegel eingerückte Figureninitiale L(udovicus) in Tintenfarbe.
    • Der Kaiser steht vor einer Architekturnische, die den Schaft der Initiale bildet, dem Erzbischof Baduin von Trier gegenüber und ist im Begriff diesem die Hand zu reichen. Balduin trägt einen Lehenswimpel mit (Trierer) Kreuz.
    • Textanschluss (L)udovicus aus einem kreuzschraffiertem Feld ausgespart (stark vergrösserte Textualis). Der Rest der ersten Zeile in diversen, sehr abwechslungsreichen Zierschriften.
    • Monogramm aus dem rechten unteren Eck des Schriftspiegels ausgespart. Signumzeile in stark vergrösserter Textualis.
    • Stil und Einordnung: 
      Die Komposition der historisierten Initiale mit der Übergabeszene billigt dem Trierer Erzbischof Balduin, der aus dem Hause Luxemburg stammt, eine jener des Ausstellers beinahe gleichwertige Stellung zu. Er steht wie der Kaiser, er ist beinahe gleich gross wie dieser dargestellt, beide tragen ein Herrschaftszeichen (Krone bzw. Mitra), sie reichen einander die Hand und die Gewänder breiten sich symmetrisch aus. Einzig die Architekturnische hinter der Figur des Kaisers hebt Ludwig hervor.
    • Dass hier dem politisch hochaktiven Erzbischof, der sowohl Heinrich VII. als auch Ludwig auf den Thron geholfen hatte, geschmeichelt werden sollte, erscheint ziemlich offenkundig. Das (rot zu denkende) Kreuz (in Silber, in der Ausführung ohne eigenen Farbauftrag), also das Wappen des Erzbistums Trier, bedeckt den Wimpel, den der Erzbsichof trägt. Die mit der Urkunde für den Deutschen Orden ganz analoge Gestaltung der Fahne lenkt davon ab, dass es sich bei der Urkunde für Balduin um einen ganz anderen Rechtsakt, nämlich eine Privilegienbestätigung für das Erzbistum bzw. die Verleihung von Frankfurter Recht für genannte Städte innerhalb der Erzdiözese handelt.
    • Die hier vorliegende Urkunde wirft ein zentrales Schlaglicht auf das Verhältnis des Wittelsbachers Ludwig zu den Luxemburgern. Dieses blieb bis 1340 durchaus gut. Vor diesem politischen Hintergrund und nicht in Zusammenhang mit jenen späteren Ereignissen, als der Luxemburger Karl IV. sich Ludwig 1346 als Gegenkönig entgegenstellte, ist die hier wiedergegebene Darstellung zu verstehen.
    • Leonhard von München, Notar der Reichskanzlei, hat dieses Stück sowohl mundiert als auch ausgestattet. Es ist das späteste der vier „szenisch“ historisierten Stücke aus der Kanzlei Ludwigs.
    • Martin Roland
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    Bibliography
    Places
    • Deutschland
      • Type: Region
    • Frankfurt am Main
      • Type: Ausstellungsort
    • HRR
      • Type: Region
    • Rheinland-Pfalz
      • Type: Region
    Persons
    • Kaiser Ludwig
      Keywords
      • Illuminated Charters: Niveaus:
        • N1: historiated
        • N1: painted
        • N1: Initials
        • N2: Display script (with decorative character)
        • N3: Monogram
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