Charter IlluminierteUrkundenFrankreich|1295_Paris

Materielle Beschreibung:
Der leicht vergrösserte und in die Länge gezogene Buchstabenkörper N(os) mit Aussparungen; die zentrale als Wappenschild gestaltet.
Stil und Einordnung:
Die unscheinbare Initiale mit bescheidenen Fleuronnée-Motiven und Aussparungen galt bisher als der älteste Beleg, dass Wappen auf Urkunden dargestellt wurden. Auffallend ist, dass dieser doch bedeutende und zukunftsträchtige Entwicklungsschritt uns hier in einem ganz bescheidenen Stück entgegentritt, bei dem es scheint, die Wappendarstellung sei eher akzidentell passiert als bewusst gewollt. Es ist zwar höchst unwahrscheinlich, dass genau dieses Stück tatsächlich den Beginn der Entwicklung markiert, was aber doch signifikant ist, ist, dass Beispiele am Beginn von Entwicklungen oft sehr bescheiden sind.
Martin Roland
Mittlerweile (Stand: November 2022) sind frühere Beispiele aufgetaucht, freilich nicht in der Initiale, sondern auf der Plica, um dort den Ort der Siegelanbringung zu kennzeichnen, siehe beispielsweise im Februar 1287. Bereits ein Jahr später findet sich ein ähnlich akzidentiell erscheinendes Wappen im Binnenfeld einer A-Initiale.
Gabriele Bartz

Full text

Diplomatic Analysis

Mentions:

Guyotjeannin, Images, 2005, S. 22, S. 28 (Abb.). (Volltitel auf Zotero)
Brunel, Entre art et pouvoir, 2013, S. 50. (Volltitel auf Zotero)

Facsimile:

Wir danken Jean-François Moufflet von den Archives nationales für die freundliche Überlassung des Fotos.

Index

Places

Ausstellungsort unbekannt

Type: Ausstellungsort

Frankreich

Type: Region

Keywords

Illuminated Charters: Niveaus:

N1: Coat of arms

N2: Penwork(Fleuronnée)

N1: historiated

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