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Charter: Illuminierte Urkunden - Kardinalsammelindulgenzen 1470-05-20_Nuernberg-Nuernberg
Signature: 1470-05-20_Nuernberg-Nuernberg

This charter is an interpretation of :
1470-05-20_Nuernberg-Nuernberg

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Abstract
1470-05-20, Rom (Ausstattung beim Empfänger [wohl Nürnberg])
Kardinalsammelindulgenz für die Pfarrkirche Peter und Paul in Bruck.
Kardinalbischof Guillelmus von Ostia und neun weitere Kardinäle erteilen auf Bitten von Paul Brocdorf, Pfarrer von St. Peter und Paul in Bruck, all jenen einen Ablass von 100 Tagen, die diese Pfarrkirche reumütig und nach Ablegung der Beichte an bestimmten Festtagen besuchen, und zwar am Peter- und Paultag, zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und am Kirchweihtag. Des Weiteren wird all jenen Ablass erteilt, die für die bauliche Instandhaltung und die Ausstattung der Kirche mit liturgischem Gerät aufkommen.
Markus Gneiss
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 
Text witnesses

Original
Current repository: 
Nürnberg, Landeskirchliches Archiv, sub dato.
ehem.: Nürnberg, Archiv des Germanischen Nationalmuseums (GNM), Pergamenturkunde, sub dato..

Neun Siegel, grossteils im sehr gutem Zustand

Material: Pergament


    Graphics: 
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    Art historical description
    • Materielle Beschreibung: 
      der Ausstellernamen in charakteristisch verformter Zierschrift. Die Initiale G(uillermus) mit einem blauen äusseren Teil erweitert. Von der Initiale gehen spiralig angeordnete Akanthusranken in Deckfarbenmalerei aus.
    • Stil und Einordnung: 
      Die Zierschrift und die Anlage der Initiale wurden im Zuge der Mundierung der Urkunde in Rom angebracht. Die farbige Ausstattung entstand jedoch beim Empfänger. Der Stil überrascht, denn er entspricht nicht dem, was wir aus der Buchmalerei Nürnbergs kennen. Er weicht sowohl von den Formen der 1. Hälfte des Jahrhunderts (vgl. Pfändtner, Nürnberger Miniaturmalerei 2004) als auch von der standardisierten Buchmalerei der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ab, wie sie von der grossen Druckoffizin des Anton Koberger propagiert wurde. Stilistische Anregungen scheinen eher aus dem österreichischen Raum zu kommen und verweisen auf Merkmale der ersten Hälfte und der Mitte des 15. Jahrhunderts. Ein charakteristisches Motiv für diese Stiltendenzen ist die Akeleiblüte im ersten Medaillon neben der Initiale.
    • Eine Besonderheit sind die zehn Kardinalshüte, die auf die Plica gemalt wurden. Unter die auch von der Ferne gut sichtbaren Hüte wurden die Heimatbistümer der Kardinäle (und nicht, wie in der Intitulatio die Bistümer und Kirchen, die in Rom und dessen Umgebung mit der Kardinalswürde verbunden sind) in abwechselnd roter bzw. blauer Schrift vermerkt, auch das wohl erst nördlich der Alpen. Es ist zwar schon bei Bischofsammelindulgenzen aus Rom und Avignon mitunter vorgekommen, dass auf der Plica die Namen der Aussteller vermerkt wurden, dies jedoch zu einem optischen Ereignis zu machen, ist – soweit derzeit bekannt – ein Unikat.
    • Martin Roland
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    Full text
    Diplomatic Analysis
    Bibliography: 
    Index
    Places
    • Bayern
      • Type: Region
    • Bruck
      • Type: Empfängerort
    • Deutschland
      • Type: Region
    • Italien (Kurie)
      • Type: Region
    • Rom (Ausstattung beim Empfänger [wohl Nürnberg])
      • Type: Ausstellungsort
    Persons
    • Guillelmus von Ostia
      • Paul Brocdorf
        Keywords
        • Illuminated Charters: Niveaus:
          • N1: with Additional Colours
          • N1: Initials
          • N1: Borders
        • Illurk-Urkundenart:
          • Kardinalsammelindulgenz
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        How to cite
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