Charter: Illuminierte Urkunden - Kardinalsammelindulgenzen 1518-04-23_Berlin
Signature: 1518-04-23_Berlin
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1518-04-10, Rom
Namentlich genannte Kardinäle gewähren einen Ablass von 100 Tagen für den Besuch der Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
Bearbeitungsstand: MITTEL
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Berlin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VII. HA, Allgemeine Urkundensammlung Nr. 971
Berlin, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VII. HA, Allgemeine Urkundensammlung Nr. 971
Von den Siegeln der Kardinäle nur noch die Metallbehälter erhalten. Das Siegel des Adolf von Merseburg in Holzhülle.Material: Pergament
Dimensions: 448 x 760 mm
Condition: Oben sind drei rote Schlaufen zum Aufhängen angenäht. Benutzungsspuren am Rand, auch Knickspuren.
- Materielle Beschreibung:
Stark vergrösserte Initiale R(aphael) in Goldschrift in goldenem Initialfeld. (R)aphael in gelängter Capitalis in Rot, Gold, Blau und Grün, mit Fleuronnée gefüllt. Auf der linken Seite, vom Buchstaben ausgehend, eine Akanthusranke mit polierten Goldscheiben, von einer Elster(?) und einem weiteren Vogel bevölkert, rechts neben dem Kardinalsnamen ebenfalls eine Bordüre. - Stil und Einordnung:
Ausstattung beim Empfänger: Offenbar haben die Leute von St. Thomas in Rom eine Urkunde gekauft, bei der der erste Kardinalsname nicht eingetragen war, der ist wie die Bordüre erst in Sachsen hinzugekommen, wobei man am Gold nicht gespart hat. - Der Maler der Initiale und der Rankenbordüre ist der "Hauptilluminator der Leipziger Missalienwerkstatt" (Matthias Korb?). Er war um 1500 für die anspruchsvolleren Exemplare der in Leipzig ausgestatteten Missaliendrucke für die Diözesen Meissen, Naumburg, Merseburg, Magdeburg, Halberstatt, Prag, Olmütz, Gnesen und Krakau verantwortlich. Parallel zum Missaliengeschäft war er für die Universität tätig, indem er zwischen 1487 und 1522 mehr als 40 Semesterprologe in der Universitätsmatrikel illuminierte. Zudem wurde er mit Teilen der prunkvollen Dekoration der Chorbücher für den Meissner Dom betraut, die im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts durch die Zusammenarbeit mehrerer Schreiber, Kalligraphen und Buchmaler entstanden. Die illuminierte Urkunde aus St. Thomas bezeugt eine weitere Sparte der Tätigkeit dieses Buchmalers, der für ca. 35 Jahre der führende Illuminator in Leipzig war.
- Gabriele Bartz, Armand Tif
Bibliography:
- http://archivdatenbank.gsta.spk-berlin.de/midosasearch-gsta/MidosaSEARCH/vii_ha
- Zur Leipziger Missalienwerkstätte grundlegend:
Tif, Leipziger Buchkunst, 2015, S. 172-178. (Volltitel auf Zotero): http://othes.univie.ac.at/37611/ (Digitale Fassung derzeit noch nicht einsehbar)
Comment
Bestätigung des Bischofs von Merseburg befindet sich unter der Plica.Gabriele Bartz
Places
- Deutschland
- Type: Region
- Italien (Kurie)
- Type: Region
- Leipzig
- Type: Empfängerort
- Rom
- Type: Ausstellungsort
- Sachsen
- Type: Region
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: painted
- N1: with Additional Colours
- N2: Borders
- N2: Display script (with decorative character)
- N2: Initials
- N2: zoomorophic
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Dekoration beim Empfänger
Illuminierte Urkunden - Kardinalsammelindulgenzen 1518-04-23_Berlin, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkundenKardinalsammelindulgenzen/1518-04-23_Berlin/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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