• Materielle Beschreibung: 
  Der Wappenbrief ist mit einer Deckfarbenminiatur ausgestattet, die das verliehene Vollwappen zeigt und in den aus dem Textblock mittig ausgesparten Bereich eingefügt wurde. Die erste den Text einleitende Zeile ist vergrössert und kalligraphisch gestaltet. Besonders hervorgehoben sind die cadellenartige Initiale W(ir) und die ebenso gestalteten Initialen M(aximilian), G(ottes) und K(aiser). Ornamentaler Dekor aus Schlaufen und Kringeln breitet sich oberhalb sowie links und rechts des Urkundentextes aus.
• Eine goldene Leiste fasst die hochrechteckige Miniatur ein. Das Wappen wurde vor einer mit polychromen Blumenvasen und Festons verzierten Architektur in Form einer Muschelkonche platziert (Blasonierung siehe oben). Die Allegorien Glaube und Hoffnung sind in Gestalt zweier, in den oberen Bildecken sitzender Putti - einer mit Kreuz, einer mit Anker - dargestellt. Sie halten einen Lorbeerkranz über das Wappen.
• Stil und Einordnung: 
  Auffällig ist der dreidimensional gestaltete Architekturrahmen mit seiner sich in den Bildhintergrund erstreckenden Nische. Ein weiteres ähnlich gestaltetes Beispiel ist der Wappenbrief für Arschacius Hamman von 1549 September 23 (St. Petersburg, Archiv des Instituts für Geschichte der russischen Akademie der Wissenschaften, Zolotova, 2023, Kat. 143; Siebmacher, Band V, S. 21). Bei vielen architektonisch auch aufwendig gestalteten Rahmen wird der Hintergrund hingegen flach und monochrom belassen und nur die flankierenden Säulen und Sockel- sowie Bogenzone modelliert (vgl. zum Beispiel 1566 Mai 22, 1579 November 01).
• Sophie Dieberger

• Scheiber, Verzeichnis Diplome und Wappenbriefe, 1931, Nr. 13
• Reichsadelsakten AT-OeStA/AVA Adel RAA 240.19

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