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Charter: Blumer, Johann Jakob: Urkundensammlung des Kantons Glarus, 1865 (Google data)   212.
Signature:  212.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 212. , S. 129
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 212. , S. 129

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    212.

    1437, December 21.

    Die Freiherren Ulrich von Rhäzüns und Hildbrand von Raron verpfänden die Grafschaft Utznach für weitere 200 Gulden an Schwyz und Glarus.

    Wir Volrich von Rodtzüns vnd Hiltprand von Raren fryherren, geuettern, vergehen vnd tuond kund offenbar mit disem gegen würtigen brieff gemeinlich vnd vnuerscheidenlich, vnd besnnder allen den, den es zu wüssende notdürftig ist, das wir vff hütigen tag, als dis brieffs datum wiset, von den fürsichtigen wisen, vnsern bisundern lieben vnd guoten fründen, den landammenen, raten vnd

    120

    gemeinden der zweyer lender Switz vnd Glarus, vnd von jro wegen, also bar ingenomen vnd enpfangen haben zwey hundert Rinischer guldinr, guoter vnd gerechter in gold vnd an gewichte, die sy vns von sunderer tugend vnd früntschafft wegen also bar gelichen hand vnd die wir ietz zuo vnsern anligenden sachen vnd nöten gebruchl vnd in vnser beider nutz bekert haben. Darnmb vnd dafür so haben wir beide gemeinlich vnd vnuerscheidenlich mitguotter wüssend denselben landammenen, raten vnd gemeinden zu Switz und zu Glarus zuo jr selber vnd aller jr erben vnd nachkomenden handen, gegenwürtig vnd künftig für vns, vnser erben vnd nachkomen, vnd bisunder ich der egenant Hiltprand von Raren für mich selb und ouch für frow Margreten von Rodzöns, min lieben muotter, dera rechter wüssenthafter vogt ich bin, vnd dera erben versetzet vnd verpfent, versetzen und verpfenden jnen wüssentklich mit crafft vnd vrkunde dis brieffs in rechtes pfandes wise vnd mit aller der sicher heit vnd gewarsami, wortten vnd werken, als wir das tuon süllen vnd mugend, vnser grafschafft Vtznang, vesti, statt, sloss, land, lüt vnd guot, den Vtznangerberg vnd wz harzuo gehörett, mit allen ge- richten, hochen vnd nidern, mit stüren, diensten, tagwanen, zinsen, zöllen, nützen, gülten, zuouellen1), gelassen, vischetzen, wildpän vnd mit allen herlichkeiten vnd gerechtikeiten, so dartzuo gehörend, si sigen genempt oder vngenempt, gedächt oder vngedächt, von recht oder von gewonheit, nützit vsgenomen, als vns die selb grafschafft ankomen ist2), von wilent dem wolgebornen Graff Fridrichen von Toggenburg seliger gedechtniss, vnserm lieben vetter vnd öchem»), zu erb angeuallen ist, vnd mit aller der sicherheit, als diss pfand crafft vnd macht haben sol, vnd mit namen alle gerechtikeit, herli- keit vnd übernutz derselben grafschafft über thusend Rinischer guldinr, so dieselben von Switz vnd von Glarus vormals ouch daruff hand vnd jnen verpfendet ist nach jr brieffes«) sag, den sy darumb von vns mit sampt andern vnsern miterben des gedaciiten von Toggen burg guotz, als dz denocht zuo tzyten jn vnser aller hannden vn- geteilt stuond etc., versigelt jnnehand, der das eigenlicher wiset, vnd ouch demselben brieff an allen sinen jnnehaltungen gantz unuer- griffen, desglich derselb brieff disem gegenwürtigen herwiderumb.

    1) Gefällen. 2) an uns gekommen ist. 3) Oheim, — in der Sprache des Mittelalters mit »Vetter» gleichbedeutend. *) oben Nr. *O».

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    Also das nu dieselben von Switz vnd von Glarus vnd alle jr erben vnd nachkomen die gedachten pfandschafft Vtznang, vesti, sloss, statt, land vnd lüt, den Vtznangerberg, als es alles davor genempt ist, in pfandes wise jnnehaben, nutzen, niessen, besetzen vnd entsetzen sullend vnd mugend, mit aller herlichkeit vnd gerechtikeit, nach allem jr willen vnd notdurfft, von vns vnd von mengklichem von vnser wegen vngesumpt vnd vngehindert, so lang vnd als vil biss dz diss pfand von jnen erlöst wirt, vmb dz houptguot nach jr brieffen sag, vngeuarlich. Doch das sy vns, vnsern erben vnd nach komen einre losung gewertig sin sullend, wenne wir die an sy eruordern, vmb dz houptgout nach ye des brieffes sag, äne geuerd, und ouch dem lantrechtbrieff, den die egenanten von Switz vnd von Glarus von vns vnd andern vnsern miterben, als vorstat, jnnehand, jn all weg gantz vnschedlich. Vnd also globen vnd versprechen wir jnen, diss pfandes wer zu sind vnd sy daby getrüwlich nach allem vnserm vermugend ze handhaben vnd zu schirmen vor allen geist lichen vnd weltlichen lüten, richtern, rechten und gerichten, an allen jren schaden, by guotten trüwen vnd äne alle geuerd. Vnd Darüber ze einem waren, vesten vnd offem vrkunde, so habent wir vor genanten Volrich von Rodzüns vnd Hiltprand von Raren, beide vnd ietweder besnnder sin eigen jngesigel offenlich gehenkt an disen brieff, der geben wart zu Vlznang vff sant Thomans tag des heiligen appostels nach Gristi gepnrt do man zalt thusend vierhundert jar dryssig vnd siben jar.

    Nach dem Original auf Pergament im Archiv Schwyz, an welchem noch das Siegel Raron's hängt.

    Anmerkung.

    Die vorstehende Urkunde ist gewissermasseu als eine Fortsetzung von Nr. «O» aufzufassen, auf welche wir daher im Allgemeinen verweisen. Nur war in der Zwischenzeit vom Mai bis Dezember die wichtige Aenderung ein getreten, dass die toggenburgischen Herrschaften unter die Erben vertheilt wurden waren; das Eigenthum der Grafschaft Utznach, welche sich bereits im Pfandbesitze von Schwyz und Glarus befand, war dem Freiherrn Ulrich von Rhäzüns, seiner Schwester Frau Margaretha von Raron und den Söhnen dieser letztem aus ihrer zweiten Ehe zugefallen. Im Namen der Mutter han delte daher nun nicht mehr Ulrich von Matsch, sondern Hildebrand von Ra ron. Dass aber letztrer zugleich auch, wie er ausdrücklich sagt, »für sich selbstf handelte, beweist auf's unzweideutigste, dass die toggenburgischen Erben nicht bloss in Folge Erbrechtes, sondern auch durch Auskauf der Gräfin Elsbeth in den Besitz ihrer Herrschaften gelangt waren.

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    Wenn wir übrigens wahrnehmen, wie Schwyz und Glarus in zwei Ma len 1200 Gulden auf die Grafschaft Utznaeh bezahlten, und diese Thatsache vergleichen mit den Vorgängen in Nr. so drängt sich uns die Frage auf: war es nicht auch hier wieder Bern, welches das Geld herbeischaffte?

     
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